Bamberg
Schon am Anfang der Geschichte dieser Stadt stehen Dichtung und Literatur. Als der ostfränkische König Heinrich II. im Jahr 1007 das Bistum Bamberg gründet und an der Stelle der Babenburg einen Dom errichten lässt, gratuliert ihm der Seeoner Abt Gerhard sogleich mit einem Loblied, dem Carmen Bambergense, das Bamberg als „neues Rom“ und „Haupt der Welt“ feiert. Ein „fränkisches Rom“ zu errichten, war tatsächlich Heinrichs Absicht: Die Stadt ist auf sieben Hügeln erbaut, die fünf Stiftskirchen aus dem Mittelalter bilden auf dem Stadtplan ein Kreuz. Nur wenig später, in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, verfasst der Kanoniker Ezzo, der am Bamberger Dom wirkt, das später nach ihm benannte Ezzolied, mit dem die deutsche Literatur des Frühmittelalters einsetzt. Auch die erste geschlossene, als einheitliches Buch konzipierte Sammlung äsopischer Fabeln und anonymer Exempla deutscher Sprache wird in Bamberg gedruckt, im Jahr 1461: Der Edelstein von Ulrich Boner. Ebenfalls in Bamberg leben und schreiben im 13. Jahrhundert Hugo von Trimberg, im 15. Jahrhundert Albrecht von Eyb und im ausgehenden 16. Jahrhundert der Chronist Jakob Ayrer.
Auch statistisch ist die Geschichte in dieser Stadt so präsent wie an keinem anderen deutschen Ort: Die Altstadt besitzt den größten noch erhaltenen historische Stadtkern in Deutschland, seit 1993 führt die UNESCO sie als Weltkulturerbe. Der Zweite Weltkrieg verschont Bamberg zwar materiell, der Nationalsozialismus aber schlägt der Stadt wie allen anderen intellektuelle Wunden. Bereits 1936 gründen dort acht Schriftsteller den Bamberger Dichterkreis, der sich der „wahrhaft deutschen Literatur“ verschreibt und den Domreiter zum Symbol seines Ansinnens wählt.
Wie an einigen fränkischen Orte beginnt auch in Bamberg das 19. Jahrhundert mit schlechten Nachrichten: 1802 wird die Stadt gegen ihren Willen zur bayerischen Provinz, im folgenden Jahr wird der Stift säkularisiert und im Zuge dessen auch die 1647 gegründete Universität zur Philosophisch-Theologischen Hochschule degradiert. Nur wenig später, im Jahr 1808, zieht der Dichter E.T.A. Hoffmann nach Bamberg, um am dortigen Theater sein Geld zu verdienen – was jedoch nur leidlich gelingt, bereits 1810 verlässt er die Stadt wieder gen Dresden. Zur selben Zeit und bis zu seinem Tod 1819 lebt auch der frühromantische Schriftsteller Friedrich Gottlob Wetzel in Bamberg, er arbeitet als Redakteur des Fränkischen Merkurs.
Das Alte Rathaus der Stadt, die E.T.A.-Hoffmann-Skulptur (mit Kater Murr auf der Schulter) und jener Türknauf namens „Apfelweibla“, der in Hoffmanns Erzählung Der goldene Topf vorkommt (c) Stadt Bamberg
Ebenfalls aus beruflichen Gründen kommt 1957 Hans Wollschläger ins fränkische Rom. Der Studienabsolvent beginnt als Lektor im Bamberger Karl-May-Verlag – so lernt er den Schriftsteller und begeisterten May-Leser Arno Schmidt kennen, der ihn beim Schreiben und Übersetzen bestärkt und unterstützt. Mit seiner Übersetzung des Romans Ulysses von James Joyce, an der er viele Bamberger Jahre arbeitet, wird Wollschläger so berühmt wie wohl kein Übersetzer vor ihm. Später fungiert er als Herausgeber der historisch-kritischen Karl-May-Ausgabe und der Gesammelten Werke von Friedrich Rückert.
Zwei weitere Schriftsteller, die ebenfalls in keine Kategorie so recht passen wollen, kennt Bamberg, weil sie hier leben und arbeiten: der Kinderbuchautor Paul Maar, der mit seinem Sams berühmt wurde, und die Autorin Tanja Kinkel, die schon in jungen Jahren auf sich aufmerksam macht, über Lion Feuchtwanger promoviert und sich als Schriftstellerin – wen wundert´s angesichts ihrer Herkunft aus einer Stadt mit solch lebendiger Geschichte – ganz der Historie verschrieben hat. Für die literarische Vitalität, die sich in den alten Gemäuern breit macht, zeugt auch die Ernennung der Dichterin und Spoken-Word-Künstlerin Nora Gomringer zur Leiterin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia im Jahr 2010. Für die einen überraschend, für Gomringers Kolleginnen und Kollegen vermutlich nur literarisch logisch: Schließlich reimt sich auf Bamberg nichts so gut wie der Bamberger Poetry Slam namens Slamberg.
Bamberg. Auf poetischen Spuren (1994): Hg. vom Städt. Fremdenverkehrsamt Bamberg. Bamberg.
Krischker, Gerhard C. (Hg.) (1988): „Bei Gott eine schöne Stadt“. Bamberger Lesebuch. Bamberg.
Ders. (1990): „Irdisches und Himmlisches“. Bamberger Lesebuch II. Bamberg.
Pedrelli, Ulrich (1991): Bamberg in alten und neuen Reisebeschreibungen. Düsseldorf.
Externe Links:
Text des Ezzoliedes in seinen beiden Fassungen
Wie die Ulysses-Übersetzung entstand: Artikel in der Zeit vom 30.1.1976
- Autenrieth, Norbert
- Ayrer, Jakob
- Bamberg, Ezzo von
- Bekas, Gerasimos
- Beyer, Martin
- Bonné, Mirko
- Callenbach, Franz
- Cumart, Nevfel
- Dittrich, Raymond
- Ebermayer, Erich
- Eckert, Horst
- Eick, Nicole
- Engert, Elmar
- Essig, Rolf-Bernhard
- Eyb, Albrecht von
- Garnitz, Karl-Heinz
- Gasseleder, Klaus
- Glatz, Thomas
- Gomringer, Nora
- Gregor, Manfred
- Happel, Lioba
- Hoffmann, E. T. A.
- Jean Paul, Pseud.
- Kastura, Thomas
- Kinkel, Tanja
- Klepper, Beate
- Klüpfel, Volker
- König, Andreas
- Köpf, Gerhard
- Körner, Franz-Josef
- Kraft, Thomas
- Laar, Augusta
- Langbein, Florian
- Leupold, Dagmar
- Lingg, Maximilian von
- Lubos, Arno
- Maar, Paul
- Pfister, Kristina
- Röckel, Susanne
- Rödl, Josef
- Rosenplüt, Hans
- Schlagintweit, Felix
- Schramm, Godehard
- Sebald, Winfried G.
- Soden, Julius von
- Trimberg, Hugo von
- Wetzel, Friedrich Gottlob
- Wolff, Leo
- Wurzer, Anton
- Faszinosum Flash Fiction. Amadé Esperer über eine neue literarische Erzählform / Amadé Esperer
- Zum 250. Jubiläum: Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel in Bayern / Franz Klug
- Arbeitsstipendien an sechs bayerische Schriftsteller*innen verliehen / Kunstministerium
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- Die Bayerischen Arbeitsstipendien im Bereich Literatur 2020 sind vergeben / Kunstministerium
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- Bamberger Literaturfestival 2021: Matinee-Lesung mit Ohrenkuss / 09.05
- Lesung mit Paul Maar / 28.04
- Literarische Performance von Peter Bähr / 21.03
Schon am Anfang der Geschichte dieser Stadt stehen Dichtung und Literatur. Als der ostfränkische König Heinrich II. im Jahr 1007 das Bistum Bamberg gründet und an der Stelle der Babenburg einen Dom errichten lässt, gratuliert ihm der Seeoner Abt Gerhard sogleich mit einem Loblied, dem Carmen Bambergense, das Bamberg als „neues Rom“ und „Haupt der Welt“ feiert. Ein „fränkisches Rom“ zu errichten, war tatsächlich Heinrichs Absicht: Die Stadt ist auf sieben Hügeln erbaut, die fünf Stiftskirchen aus dem Mittelalter bilden auf dem Stadtplan ein Kreuz. Nur wenig später, in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, verfasst der Kanoniker Ezzo, der am Bamberger Dom wirkt, das später nach ihm benannte Ezzolied, mit dem die deutsche Literatur des Frühmittelalters einsetzt. Auch die erste geschlossene, als einheitliches Buch konzipierte Sammlung äsopischer Fabeln und anonymer Exempla deutscher Sprache wird in Bamberg gedruckt, im Jahr 1461: Der Edelstein von Ulrich Boner. Ebenfalls in Bamberg leben und schreiben im 13. Jahrhundert Hugo von Trimberg, im 15. Jahrhundert Albrecht von Eyb und im ausgehenden 16. Jahrhundert der Chronist Jakob Ayrer.
Auch statistisch ist die Geschichte in dieser Stadt so präsent wie an keinem anderen deutschen Ort: Die Altstadt besitzt den größten noch erhaltenen historische Stadtkern in Deutschland, seit 1993 führt die UNESCO sie als Weltkulturerbe. Der Zweite Weltkrieg verschont Bamberg zwar materiell, der Nationalsozialismus aber schlägt der Stadt wie allen anderen intellektuelle Wunden. Bereits 1936 gründen dort acht Schriftsteller den Bamberger Dichterkreis, der sich der „wahrhaft deutschen Literatur“ verschreibt und den Domreiter zum Symbol seines Ansinnens wählt.
Wie an einigen fränkischen Orte beginnt auch in Bamberg das 19. Jahrhundert mit schlechten Nachrichten: 1802 wird die Stadt gegen ihren Willen zur bayerischen Provinz, im folgenden Jahr wird der Stift säkularisiert und im Zuge dessen auch die 1647 gegründete Universität zur Philosophisch-Theologischen Hochschule degradiert. Nur wenig später, im Jahr 1808, zieht der Dichter E.T.A. Hoffmann nach Bamberg, um am dortigen Theater sein Geld zu verdienen – was jedoch nur leidlich gelingt, bereits 1810 verlässt er die Stadt wieder gen Dresden. Zur selben Zeit und bis zu seinem Tod 1819 lebt auch der frühromantische Schriftsteller Friedrich Gottlob Wetzel in Bamberg, er arbeitet als Redakteur des Fränkischen Merkurs.
Das Alte Rathaus der Stadt, die E.T.A.-Hoffmann-Skulptur (mit Kater Murr auf der Schulter) und jener Türknauf namens „Apfelweibla“, der in Hoffmanns Erzählung Der goldene Topf vorkommt (c) Stadt Bamberg
Ebenfalls aus beruflichen Gründen kommt 1957 Hans Wollschläger ins fränkische Rom. Der Studienabsolvent beginnt als Lektor im Bamberger Karl-May-Verlag – so lernt er den Schriftsteller und begeisterten May-Leser Arno Schmidt kennen, der ihn beim Schreiben und Übersetzen bestärkt und unterstützt. Mit seiner Übersetzung des Romans Ulysses von James Joyce, an der er viele Bamberger Jahre arbeitet, wird Wollschläger so berühmt wie wohl kein Übersetzer vor ihm. Später fungiert er als Herausgeber der historisch-kritischen Karl-May-Ausgabe und der Gesammelten Werke von Friedrich Rückert.
Zwei weitere Schriftsteller, die ebenfalls in keine Kategorie so recht passen wollen, kennt Bamberg, weil sie hier leben und arbeiten: der Kinderbuchautor Paul Maar, der mit seinem Sams berühmt wurde, und die Autorin Tanja Kinkel, die schon in jungen Jahren auf sich aufmerksam macht, über Lion Feuchtwanger promoviert und sich als Schriftstellerin – wen wundert´s angesichts ihrer Herkunft aus einer Stadt mit solch lebendiger Geschichte – ganz der Historie verschrieben hat. Für die literarische Vitalität, die sich in den alten Gemäuern breit macht, zeugt auch die Ernennung der Dichterin und Spoken-Word-Künstlerin Nora Gomringer zur Leiterin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia im Jahr 2010. Für die einen überraschend, für Gomringers Kolleginnen und Kollegen vermutlich nur literarisch logisch: Schließlich reimt sich auf Bamberg nichts so gut wie der Bamberger Poetry Slam namens Slamberg.
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