Gunna Wendt
Gunna Wendt studiert Soziologie und Psychologie an der Universität Hannover. Ihre Magisterarbeit bei Oskar Negt schreibt sie zum Thema Paula Modersohn-Becker. Zur Situation einer Künstlerin um die Jahrhundertwende in Deutschland.
Wendt lebt seit 1981 in München. Von 1984 bis 1985 ist sie Regieassistentin und Dramaturgin bei verschiedenen freien Theaterproduktionen in München und Sommerhausen, von 1992 bis 2002 Redakteurin des Münchner Literaturtelefons. Von 1988 bis 1996 arbeitet sie als Redakteurin beim freien Münchner Radiosender Jazz Welle Plus. Sie konzipiert und moderiert die wöchentlichen Sendungen Literaturklubund Kultur vor acht – Theater. Für den Bayerischen Rundfunk schreibt sie Radioessays über Gert Hofmann und Elfriede Jelinek. 1989 wird sie mit dem Hörfunkpreis der BLM (Bayerische Landeszentrale für Neue Medien) ausgezeichnet.
Ihre Arbeit als Ausstellungsmacherin beginnt Gunna Wendt 1995 im Münchner Literaturarchiv Monacensia. Dort kuratiert sie u.a. Ausstellungen über Gert Hofmann (1995), Thomas Strittmatter (1997) und Lena Christ (2012). 1999 erarbeitet sie für das Deutsche Theatermuseum in München die Ausstellung Helmut Qualtinger – Schauspieler. Kabarettist. Menschenimitator, Schriftsteller. Wiener; 2006 folgt Maria Callas oder die Kunst der Selbstinszenierung. 2001 konzipiert sie das Liesl Karlstadt-Kabinett (Gestaltung: Herbert Woyke) im Valentin-Musäum, das zeitgleich umbenannt wird in Valentin-Karlstadt-Musäum.
Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet Wendt als Librettistin. 1996 wird Macht Masse Mensch (Komposition: Sandeep Bhagwati, Regie: Claus Guth) im Labor der Bayerischen Staatsoper, 2001 AIAIA (Komposition: Marcus Schmitt) im Cuvilliés-Theater, uraufgeführt.
© Klug
Gunna Wendt hat seit Beginn der 1990er Jahre zahlreiche literarische Biographien veröffentlicht: In Liesl Karlstadt. Ein Leben (1998) gibt sie der großen Münchner Komikerin jenen Respekt für ihre künstlerische Eigenständigkeit zurück, der ihr allzu oft vorenthalten worden ist. In dem 2002 erschienenen Buch Clara und Paula. Zwei Freundinnen und Künstlerinnen schildert sie Clara Rilke-Westhoffs und Paula Modersohn-Beckers Fluchtlinien aus der Worpsweder Künstlerkolonie in die Pariser Kunstszene. „Das eigentlich Neue und Fesselnde ist der weibliche Blick auf weibliches Leben und weiblichen Ehrgeiz“, schreibt Ruth Klüger dazu in der Literarischen Welt. In ihrer 2008 publizierten Biographie Franziska zu Reventlow. Die anmutige Rebellin schildert Wendt nicht nur das aufregende Leben der „modernen Hetäre, heidnischen Madonna, schleswig-holsteinischen Venus“ in der Schwabinger Boheme, sondern stellt die bis heute unterschätzte Schriftstellerin Franziska zu Reventlow und ihr literarisches Werk in den Vordergrund. Lou Andreas-Salomé und Rilke – eine amour fou (2010) widmet sich der berühmten Liebesgeschichte, die in München begann. Lena Christs Lebensweg beschreibt Gunna Wendt als Aufbruch in ein selbstbestimmtes Leben in der Biographie Die Glückssucherin (2012). Und in ihrem aktuellen Buch Erika und Therese. Erika Mann und Therese Giehse – Eine Liebe zwischen Kunst und Krieg (2018) verarbeitet sie die Schicksalsjahre der beiden ungleichen Frauen zu einem Doppelporträt.
2017 wird Gunna Wendt der Schwabinger Kunstpreis verliehen.
Externe Links:
- Anarchismus in Bayern
- Die Schriftstellerin Lena Christ
- Erika Mann und Therese Giehse in München
- Franziska zu Reventlow in Bayern
- Gert Hofmann. Zu Leben und Werk des Münchner Literaturpreisträgers
- Henrik Ibsen in München
- Lion Feuchtwanger - Mit „Erfolg“ durch München
- Science Fiction und Utopie in Bayern
- Therese Giehse
- Verbrecherisches Bayern
- Verbrecherisches München
- Literatur am Telefon. Eine neue Reihe im Literaturportal Bayern / Gunna Wendt
- Interview mit Gunna Wendt zu ihrem neuen Buch / Redaktion
- Zum Tod der literarischen Übersetzerin Verena Reichel (1945-2022) / Gunna Wendt
- Grabrede auf den Dichter SAID (1947-2021) / Gunna Wendt
- Von Paul zu Pedro. Zwei Amouresken von Franziska zu Reventlow / Redaktion
- Literatur am Telefon. Eine neue Reihe im Literaturportal Bayern / Gunna Wendt
- Interview mit Gunna Wendt zu ihrem neuen Buch / Redaktion
- Zum Tod der literarischen Übersetzerin Verena Reichel (1945-2022) / Gunna Wendt
- Grabrede auf den Dichter SAID (1947-2021) / Gunna Wendt
- Von Paul zu Pedro. Zwei Amouresken von Franziska zu Reventlow / Redaktion
- Der Schriftsteller Gert Hofmann liest „Der Kinoerzähler“ / Redaktion
- Henrik Ibsen und die Frauen. Zum Essay von Gunna Wendt / Patricia Blob
- Zum Hörbuch „Das Logierhaus zur schwankenden Weltkugel“ von Franziska zu Reventlow / Patricia Blob
- Kultur trotz Corona: „Camus, das Absurde und das Jahr ohne Sommer“. Von Gunna Wendt / Gunna Wendt
- Zum 100. Todestag von Lena Christ: Interview mit Gunna Wendt / Redaktion
- Camus, das Absurde und die Stones / Gunna Wendt
- Buchhandlung Lentner lädt zum 5. Lentner Literaturfest / Redaktion
- Erika Mann und Therese Giehse: Ein Auszug aus dem neuen Buch von Gunna Wendt / Gunna Wendt
- Über Gunna Wendts Kunst des Biografieschreibens / Renée Rauchalles
- Laudatio und Dankesrede: Schwabinger Kunstpreis 2017 an Gunna Wendt / Redaktion
- Schwabinger Kunstpreise 2017 an Thorsten Krohn, Wolfgang Schlick mit der Express Brass Band und Gunna Wendt / Stadt München
- Die Bechsteins: Ein Auszug aus dem neuen Buch von Gunna Wendt / Gunna Wendt
- Siebenundachtzig Asylsuchende nach Dorfel – Eine Hommage an den Schriftsteller Gert Hofmann / Buchhandlung Lentner
- Eine Münchner Anthologie gegen Fremdenfeindlichkeit / Fridolin Schley
- Der Fragebogen: Gunna Wendt / Redaktion
- Phantastische Gratwanderungen. Die Romane der Fabienne Pakleppa / Peter Czoik
Gunna Wendt studiert Soziologie und Psychologie an der Universität Hannover. Ihre Magisterarbeit bei Oskar Negt schreibt sie zum Thema Paula Modersohn-Becker. Zur Situation einer Künstlerin um die Jahrhundertwende in Deutschland.
Wendt lebt seit 1981 in München. Von 1984 bis 1985 ist sie Regieassistentin und Dramaturgin bei verschiedenen freien Theaterproduktionen in München und Sommerhausen, von 1992 bis 2002 Redakteurin des Münchner Literaturtelefons. Von 1988 bis 1996 arbeitet sie als Redakteurin beim freien Münchner Radiosender Jazz Welle Plus. Sie konzipiert und moderiert die wöchentlichen Sendungen Literaturklubund Kultur vor acht – Theater. Für den Bayerischen Rundfunk schreibt sie Radioessays über Gert Hofmann und Elfriede Jelinek. 1989 wird sie mit dem Hörfunkpreis der BLM (Bayerische Landeszentrale für Neue Medien) ausgezeichnet.
Ihre Arbeit als Ausstellungsmacherin beginnt Gunna Wendt 1995 im Münchner Literaturarchiv Monacensia. Dort kuratiert sie u.a. Ausstellungen über Gert Hofmann (1995), Thomas Strittmatter (1997) und Lena Christ (2012). 1999 erarbeitet sie für das Deutsche Theatermuseum in München die Ausstellung Helmut Qualtinger – Schauspieler. Kabarettist. Menschenimitator, Schriftsteller. Wiener; 2006 folgt Maria Callas oder die Kunst der Selbstinszenierung. 2001 konzipiert sie das Liesl Karlstadt-Kabinett (Gestaltung: Herbert Woyke) im Valentin-Musäum, das zeitgleich umbenannt wird in Valentin-Karlstadt-Musäum.
Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet Wendt als Librettistin. 1996 wird Macht Masse Mensch (Komposition: Sandeep Bhagwati, Regie: Claus Guth) im Labor der Bayerischen Staatsoper, 2001 AIAIA (Komposition: Marcus Schmitt) im Cuvilliés-Theater, uraufgeführt.
© Klug
Gunna Wendt hat seit Beginn der 1990er Jahre zahlreiche literarische Biographien veröffentlicht: In Liesl Karlstadt. Ein Leben (1998) gibt sie der großen Münchner Komikerin jenen Respekt für ihre künstlerische Eigenständigkeit zurück, der ihr allzu oft vorenthalten worden ist. In dem 2002 erschienenen Buch Clara und Paula. Zwei Freundinnen und Künstlerinnen schildert sie Clara Rilke-Westhoffs und Paula Modersohn-Beckers Fluchtlinien aus der Worpsweder Künstlerkolonie in die Pariser Kunstszene. „Das eigentlich Neue und Fesselnde ist der weibliche Blick auf weibliches Leben und weiblichen Ehrgeiz“, schreibt Ruth Klüger dazu in der Literarischen Welt. In ihrer 2008 publizierten Biographie Franziska zu Reventlow. Die anmutige Rebellin schildert Wendt nicht nur das aufregende Leben der „modernen Hetäre, heidnischen Madonna, schleswig-holsteinischen Venus“ in der Schwabinger Boheme, sondern stellt die bis heute unterschätzte Schriftstellerin Franziska zu Reventlow und ihr literarisches Werk in den Vordergrund. Lou Andreas-Salomé und Rilke – eine amour fou (2010) widmet sich der berühmten Liebesgeschichte, die in München begann. Lena Christs Lebensweg beschreibt Gunna Wendt als Aufbruch in ein selbstbestimmtes Leben in der Biographie Die Glückssucherin (2012). Und in ihrem aktuellen Buch Erika und Therese. Erika Mann und Therese Giehse – Eine Liebe zwischen Kunst und Krieg (2018) verarbeitet sie die Schicksalsjahre der beiden ungleichen Frauen zu einem Doppelporträt.
2017 wird Gunna Wendt der Schwabinger Kunstpreis verliehen.
- Anarchismus in Bayern
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- Therese Giehse
- Verbrecherisches Bayern
- Verbrecherisches München
- Literatur am Telefon. Eine neue Reihe im Literaturportal Bayern / Gunna Wendt
- Interview mit Gunna Wendt zu ihrem neuen Buch / Redaktion
- Zum Tod der literarischen Übersetzerin Verena Reichel (1945-2022) / Gunna Wendt
- Grabrede auf den Dichter SAID (1947-2021) / Gunna Wendt
- Von Paul zu Pedro. Zwei Amouresken von Franziska zu Reventlow / Redaktion
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