Info
Dotierung: 3 Preise á 5.000 Euro
Eigene Bewerbung: nein
Vergabe: jährlich
Ort: München
Organisation: Stadt München, Café Münchner Freiheit, Constantin Film AG, Kulturstiftung der Stadtsparkasse München

Schwabinger Kunstpreis

1961 initiieren Hans Dürrmeier, Geschäftsführer des Süddeutschen Verlags, und der Schriftsteller Florian Seidl die Schwabinger Kunstpreise für die Künstlerinnen und Künstler, die Schwabing durch ihr künstlerisches Engagement zum Künstlerviertel gemacht haben. Der Anstoß zur Preisgründung sei von der 800-Jahr-Feier der Stadt München im Jahr 1958 ausgegangen, berichtet Christian Ude 2010 im Jubiläumsband zu den Schwabinger Kunstpreisen, und habe zum Ziel, die Traditionen Schwabings zu erinnern und lebendig zu halten.

Von 1961 bis 1990 werden jährlich fünf Preise in den Sparten Musik, Darstellende Kunst, Malerei und Graphik, Plastik und Literatur vergeben worden, die mit je 2.000 DM dotiert gewesen sind. Seit 1991 bzw. 1993 bis 2012 werden jährlich nur noch zwei Preise zu je 5.000 Euro vergeben, um die einzelnen Preisträger besser herausstellen zu können. Dazu wird ein undotierter Ehrenpreis verliehen, der das Gesamt- und Lebenswerk eines Künstlers würdigt. Seit 2013 werden nun, Dank zusätzlicher Spende der Stadtsparkasse, drei mit 5.000 Euro dotierte Preise vergeben.

Die Preisgelder werden von wechselnden Stiftern gespendet. Aktuell finanzieren die Stadt München, die Stadtsparkasse München, die Münchner Freiheit Eisenrieder GmbH und die Constantin Film AG die Preissumme.

Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einer Jury und einem Kuratorium, bestehend aus Vertretern des Kulturreferats München und den Stiftern des Preisgeldes, vorgeschlagen. Bisher sind mehr als 250 Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet worden, darunter auch Institutionen wie die Lach- und Schießgesellschaft oder das Heppel & Ettlich, die die Schwabinger Kulturszene über Jahre geprägt haben.

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger des Schwabinger Kunstpreises aus dem Bereich Literatur/Publizistik:

2020: Ko Bylanzky und Rayl Patzak
2019: Anita Albus
2018: Uli Oesterle
2017: Gunna Wendt
2016: Eva Gesine Baur
2015: Barbara Bronnen
2014: Helmut Färber (Filmhistoriker, Autor und Journalist)
2012: Anatol Regnier (Ehrenpreis)
2010: Zé do Rock
2009: Rotraut Susanne Berner (Ehrenpreis)
2005: Buchhandlung Lehmkuhl (Ehrenpreis), Brigitta Rambeck
2003: Ursula Haeusgen und Ali Mitgutsch
2001: Tilde Michels, Michael Sailer
2000: Eva Hesse
1996: Margaret Kassajep
1994: Kurt Wilhelm (Ehrenpreis), Michael Skasa
1993: Hans Dieter Beck (Ehrenpreis), Dirk Heißerer
1992: Antje Kunstmann
1991: Haralampi G. Oroschakoff
1990: Michael Krüger
1989: Elisabeth Endres
1988: Keto von Waberer
1987: Dagmar Nick, Helmut Dietl (Ehrenpreis)
1986: Gerty Spies
1985: Bernhard Pollak, Armin Eichholz (Ehrenpreis)
1984: Wolfgang Ebert
1983: Jürgen von Hollander
1982: Albert von Schirnding
1981: Franz Ringseis
1980: Ursula von Kardorff, Autorenbuchhandlung (Ehrenpreis)
1979: Wolfgang Bächler
1978: Helmut Zöpfl
1977: Karl Ude
1976: Sigi Sommer
1975: Kurt Seeberger
1974: Wolfgang Christlieb
1973: Oda Schaefer, Florian Seidl (Ehrenpreis)
1972: Wilhelm Lukas Kristl, Herbert Günther (Ehrenpreis)
1971: Ellis Kaut
1970: Eugen Skasa-Weiß
1969: Ernst Günther Bleisch
1968: Anton Sailer
1967: Hans Brandenburg, Theodor Dombart (Ehrenpreis)
1966: Wolfgang von Weber, Wolf Peter Schnetz (Ehrenpreis)
1965: Wugg Retzer
1964: Rolf Flügel, Georg Britting (Ehrenpreis)
1963: Rudolf Schmitt-Sulzthal
1962: Ernst Hoferichter, Ernst Klotz (Ehrenpreis)
1961: Peter Paul Althaus



Sekundärliteratur:

Rambeck, Britta (Hg.) (2010): Aus der Traumstadt. 50 Jahre Schwabinger Kunstpreis. Die Preisträgerinnen und Preisträger 1961-2010. edition monacensia, München.


Externe Links:

Sämtliche PreisträgerInnen aller Sparten

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