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Geb.: 27. 7.1939 in Bergneustadt
© Catharina Hess/dtv Verlag
Namensvarianten: Asta Agnes Scheib

Asta Scheib

Asta Agnes Scheib wird am 27. Juli 1939 in Bergneustadt geboren. Zunächst ist sie als Redakteurin für Zeitschriften wie Brigitte, Freundin, Eltern und Mädchen tätig. Daraufhin folgen Gedichte, Erzählungen, Biografien und Romane: In vielen ihrer Werke stehen Frauen im Mittelpunkt, die sich fremd und ausgeschlossen fühlen. 1993 erhält Asta Scheib den Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München und 1998 das Bundesverdienstkreuz.

Werdegang

Asta Scheib durchläuft eine Ausbildung zur Textilingenieurin. Seit Mitte der 1980er Jahre arbeitet sie als freie Schriftstellerin, Journalistin und Drehbuchautorin. Asta Scheib lebt in München.

Wichtige Werke

Bereits während ihrer Ausbildung schreibt sie erste Gedichte und Erzählungen. Ab Mitte der 1970er Jahre ist sie als Redakteurin für Zeitschriften wie Brigitte, Freundin, Eltern und Mädchen tätig. Für den Literaturteil der Süddeutschen Zeitung verfasst sie zahlreiche Porträts, unter anderem über Rainer Werner Fassbinder, Martin Walser, Brigitte Kronauer und Thomas Bernhard. 1974 wird ihre Kurzgeschichte Angst vor Angst von Rainer Werner Fassbinder verfilmt. 

Asta Scheibs Debütroman Langsame Tage erscheint 1981. Außenseiterinnen, die ihren eigenen Lebensweg suchen, sind auch die Protagonistinnen ihrer Romanbiografien: Katharina Bora, die Ehefrau Martin Luthers in Kinder des Ungehorsams (1985), die in Bayern überlebende Jüdin Therese Rheinfelder in Beschütz mein Herz vor Liebe (1992), Ottilie von Faber-Castell, die Erbin der Bleistift-Dynastie, in Eine Zierde in ihrem Haus (1998; Verfilmung 2019 u.d.T. Ottilie von Faber-Castell – Eine mutige Frau) und die bayerische Schriftstellerin Lena Christ in In den Gärten des Herzen (2002). Auch über den Maler Carl Spitzweg und Martin Luther verfasst sie 2013 und 2016 Biografien: Sonntag in meinem Herzen (Spitzweg) und Sturm in den Himmel (Luther).

Mit ihrem autobiografischen Roman Sei froh, dass du lebst (2001) wendet sich Asta Scheib dem deutschen Alltagsleben in den 1950er-Jahren zu. In ihrem Roman Der Austernmann (2004) steht erstmals eine männliche Figur im Mittelpunkt, ein Mann, der in Situationen schweigt, in denen er reden müsste. Für katastrophale Ereignisse in der Ehe hat er nur ein Schulterzucken übrig. Mit Frost und Sonne (2007) begibt sich die Autorin ins Russland der Zarenzeit. Das Schönste, was ich sah (2009) würdigt Leben und Werk des österreichischen Malers Giovanni Segantini. 2011 erscheinen der Kurzgeschichtenband Streusand und der Roman Das stille Kind, in dem das Asperger-Syndrom thematisiert wird.

Stil / Rezeption

In vielen ihrer Werke stehen Frauen im Mittelpunkt, die sich fremd und ausgeschlossen fühlen. „Ich hatte immer das Gefühl, anders zu sein als andere Kinder, ich habe mich völlig in mich selbst zurückgezogen. Das Schreiben war schon damals für mich Ausweg und Versteck“, erklärt die Autorin, in deren Bücher viel Autobiografisches eingeflossen ist. Sie „verstehe etwas von Frauenleben, die nicht ganz dem herkömmlich-gesellschaftlichen Maßstab entsprechen“, heißt es in der Tageszeitung Die Welt.

Preise & Auszeichnungen 

Asta Scheib erhält 1974 den Preis des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt, für ihren ersten Roman Langsame Tage den Förderpreis der Akademie für Sprache und Dichtung, 1993 den Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München, 1998 das Bundesverdienstkreuz, 2000 den Bayerischen Verdienstorden und 2003 die Auszeichnung „Pro meritis scientiae et litterarum“ des Bayerischen Staatsministeriums. 2014 erhält sie den Bayerischen Poetentaler

Mitgliedschaften 

Asta Scheib ist seit 1982 Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller (VS), seit 1986 Mitglied des deutschen P.E.N. und ist von 1987 bis 1989 die Vorsitzende des VS Bayern. In dieser Zeit arbeitet sie auch als Rundfunkrätin des Bayerischen Rundfunks.

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek


Externe Links:

Literatur von Asta Scheib im BVB

Literatur über Asta Scheib im BVB

Asta Scheib bei dtv

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