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24.06.2015, 15:54 Uhr
Redaktion
Spektakula
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Festprogramm zum „Tag der Münchner Buchhandlungen“

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Am 18. Juli wird in München der „Tag der Münchner Buchhandlungen“ gefeiert. Rund 50 Buchhandlungen öffnen ihre Türen noch weiter als sonst und veranstalten gemeinsam ein buntes Programm, darunter: musikalische und szenische Lesungen, Gesprächsrunden, Bücher-Rätsel und Gewinnspiele, literarische Stadtteil-Spaziergänge, Poetry Slams, Verlosungsaktionen, eine Bücher-Schnitzeljagd für Kinder, Schreibwerkstätten und weitere  Mitmachaktionen für Groß und Klein.

Die Kampagne „bookuck!“ beginnt am 9. Juli. Von da an gestalten alle teilnehmenden Buchhandlungen ihre  Schaufenster einheitlich: Mit leuchtenden orangefarbenen Plakaten werden sie im gesamten Stadtgebiet unübersehbar sein. Die Gemeinschaftsaktion des Kulturreferats der Landeshauptstadt München, des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V. und der 50 Münchner Buchhandlungen soll die  Buchläden als unverzichtbare kulturelle Zentren ihrer Stadtviertel in den Fokus rücken.

Dazu Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers: „Es gibt vieles, was eine Stadt lebens- und liebenswert macht. Dazu gehören ganz ohne Zweifel die Buchhandlungen. Geradezu unverzichtbar sind sie für das kulturelle Leben einer Stadt. Jede einzelne ein ganz individuell gestaltetes Unternehmen, das dank der engagierten und kundigen  Buchhändlerinnen und Buchhändler nicht selten zu einem kleinen Stadtteilzentrum wird, wo man in Büchern stöbern und sich beraten lassen kann, wo man in Ruhe lesen oder Autorinnen und Autoren treffen kann, die ihre Bücher vorstellen. Unsere Aktion ‚bookuck!‘ soll dies ins Bewusstsein rufen, Aufmerksamkeit schaffen für die  Buchhandlungen, die zu ‚Münchens besten Seiten‘ gehören. Wir freuen uns, wenn dies gelingt, und hoffen auf rege Teilnahme der Münchner Bevölkerung am 18. Juli, dem Buchhandels-Aktionstag.“

Und Michael Then, Vorsitzender des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V.  unterstreicht: „Buchhandlungen erleben wirtschaftlich turbulente Zeiten. Als Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist es unser Ziel, die Vielfalt des Buchmarkts und die flächendeckende Versorgung durch den  stationären Handel zu erhalten. Denn Buchhandlungen tragen viel zur Atmosphäre und zur Kultur einer Stadt bei – und bieten dabei wie alle Mitbewerber dank Buchpreisbindung die gleichen Preise und die Bestellmöglichkeit über Nacht.“

Die Kampagne „bookuck!“ und der „Tag der Münchner Buchhandlungen“ werden durch zahlreiche Autorinnen und Autoren unterstützt. Hier einige O-Töne:

Friedrich Ani: „Das Betreten einer Buchhandlung war für mich schon als Dreizehnjähriger bei Johanna Zantl in Bad Tölz ein einziges Glück. Später lernte ich, dass dieses Glück noch zu steigern ist: Wenn die Buchhandlung direkt neben einem Gasthaus liegt, wo man das brandneue Buch ohne Umschweife bei diversen Glaserln verschlingen kann ...“ 

Eva Gesine Baur: „Die Buchhandlung ist der Klangkörper, der stumme Buchstaben zum Tönen bringt.“

Doris Dörrie: „Eine Buchhandlung ist für mich wie ein Garten. Es gibt Blumen, Unkraut, Gemüse – alles da. Ich brauche nur noch zu schnuppern, zu rupfen, einzusammeln.“

Maximilian Dorner: „Eine Buchhandlung ist wie eine Kirche – nur nicht so kalt: Rückzugsraum, Entschleunigungsort, Heimathafen.“ 

Amelie Fried: „Buchhandlungen sind für mich Orte des Verweilens, des Herumstöberns und der Inspiration. Jedes Mal, wenn ich eine verlasse, habe ich mehr Bücher gekauft, als ich geplant hatte. Ich schätze es, dass ich dort gut beraten werde und Empfehlungen bekomme, die zu mir passen.“

Lena Gorelik: „... weil da dieses Gefühl ist, wenn man eine Buchhandlung betritt: Da liegen Welten, Geheimnisse, Fragen, Antworten und neue Freunde vor mir, zwischen den Buchseiten liegen sie, bereit, erobert zu werden.“

Axel Hacke: „Meine Lieblingsbuchhandlung ist natürlich immer eine, die gerade ihr komplettes Schaufenster mit meinen Büchern dekoriert hat. Und dann auch die, in der man etwas findet, das man gar nicht gesucht hat – so was passiert ja öfter und es ist das Beste.“

Tanja Kinkel: „Nirgendwo sonst begegnen mir mehr alte Freunde als in einer Buchhandlung. Und meine besten Freunde habe ich auch da gefunden. 

Jörg Maurer: „Geschichten sind … erfundene Meere mit echten Inseln drin. Buchhandlungen sind … echte Inseln mit erfundenen Geschichten drin.“

Albert Ostermaier: „Buchhandlungen sind das Alphabet der Literatur. Durch sie lernen wir lesen und leben und lieben, sie ziehen die Zeilen, auf denen wir um die Welt gehen und über Abgründen stehen. Buchhandlungen sind die Resonanzräume unserer Phantasie, hier können wir das Unfassbare anfassen, begreifen, was unbegreifbar ist.  Hier liest man nicht nur, sondern es wird einem aus den Augen gelesen, dort werden Menschen Bücher und  Bücher Menschen. Was könnte einen mehr als ein Buchrücken stärken für die Gegenwart.“

Hans Pleschinski: „Wenn alles dich im Stich lässt: Es gibt das Buch! Bücher sind treue Lebensgefährten. Sie  wohnen zuerst in Buchhandlungen, wo sie mir zuzwinkern, ehe sie mir daheim, unterwegs, im Garten ihre  Geschichten erzählen. Die Buchhandlungen einer Stadt sind deren sich stets erneuernde Schatzkammer. Eine Straße mit einer Buchhandlung besitzt ein Tor zur Welt. Alle anderen Straßen sind ärmer.“

Asta Scheib: „Auf  Lesereisen entdecke ich immer wieder Buchhandlungen, die ein zweites Zuhause sind für Kinder und Erwachsene. Man kennt sich. Die Kinder können stöbern und lesen, manche blättern selbstvergessen Seite um Seite um. Erwachsene schauen voller Spannung in die Neuerscheinungen. Buchhandlungen können Orte des Glücks sein.“ 

Jan Weiler: „Ohne Buchhändler hätten wir nur noch Bücher ohne Handlung! Und das will doch keiner.“



„bookuck! Münchens beste Seiten. In Ihrer Buchhandlung“ (09.-18.7.2015) wird veranstaltet vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V. und Münchner Buchhandlungen, mit Unterstützung der Münchner Verlage.