Info
Geb.: 17. 2.1891 in Regensburg
Gest.: 27.4.1964 in München
Fotografie einer Zeichnung, Dezember 1959 (Bayerische Staatsbibliothek/Porträtsammlung)

Georg Britting

Georg Britting (1891-1964) veröffentlicht zahlreiche Erzählungen, Theaterstücke sowie Gedichte und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seine Werke werden dem literarischen Expressionismus, gelegentlich auch dem Magischen Realismus zugeordnet. 

Werdegang

Georg Britting wird in Regensburg geboren und wächst dort in der Engelburgergasse an der Donau auf. Im Alter von 20 Jahren beginnt er ein Volontariat bei den Regensburger Neuesten Nachrichten, Britting schreibt erste Gedichte. Neben Buchbesprechungen verfasst er vor allem Theaterkritiken. In den folgenden Jahren stellt Britting sein literarisches Arbeiten zurück. Er beginnt an der Universität in Weihenstephan zu studieren und wechselt 1913/14 an die Technische Hochschule in München. Noch im selben Jahr meldet er sich als Freiwilliger für den Ersten Weltkrieg. Britting wird mehrfach verwundet, die rechte Hand bleibt gelähmt. Nach dem Krieg arbeitet er wieder als Theaterkritiker in Regensburg. Von 1919 bis 1921 gibt er zusammen mit dem Maler Josef Achmann die literarische Zeitschrift Die Sichel heraus. Gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin Ingrid Fröhlich, lebt der Dichter bis zu seinem Tod am St.-Anna-Platz im Lehel.

Wichtige Werke (Auswahl)

Georg Britting veröffentlicht zahlreiche Erzählungen, Theaterstücke und Gedichte. Er ist Mitglied mehrerer expressionistischer Zeitschriften wie Die rote Erde, Der Sturmreiter und Der silberne Spiegel. An der Schwelle lautet der Titel eines von ihm verfassten Einakters, der 1913 in Regensburg uraufgeführt wird. Seit 1932 ist Britting im Verlag Langen Müller in München unter Vertrag. Noch im selben Jahr erscheint dort sein einziger Roman Lebenslauf eines dicken Mannes, der Hamlet hieß (1932).

Stil / Rezeption

Zeit seines Lebens wird Britting zum Förderer und Mentor für jüngere Lyriker wie Walter Höllerer, Heinz Piontek, Cyrus Atabay und Albert von Schirnding. Heute sind u.a. der Brittingweg in München und die Brittingstraße in Regensburg nach ihm benannt. 

Preise & Auszeichnungen

Der Schriftsteller wird im Laufe seines Lebens mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1935 mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 1959 dem Großen Bundesverdienstkreuz oder 1963 dem Kulturpreis Ostbayern. Der Ullstein Verlag unterstützt ihn nach dem ersten Weltkrieg mit einem Stipendium. 

Mitgliedschaften

1948 gehört Georg Britting zu den Gründungsmitgliedern der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Simone Egger M.A.

Sekundärliteratur:

Landshuter, Stephan (2004): Spuren einer epochalen Sinnkrise. ,Tod‘ und metaphorische ,Wiedergeburt‘ in Erzähltexten Georg Brittings. In: Frank, Gustav; Lukas, Wolfgang (Hg.): Norm – Grenze – Abweichung. Kultursemiotische Studien zu Literatur, Medien und Wirtschaft. FS Michael Titzmann. Stutz, Passau, S. 239-264.

Meid, Volker (20062): Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 17664). Stuttgart, S. 127f.

Moser, Dietz-Rüdiger (Hg.) (1997): Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945. Bd. 1. München, S. 174f.

Riedl-Valder, Christine (2012): Georg Britting und Gottfried Kölwel. Neue Facetten zu ihrem schriftstellerischen Werk (Kataloge und Schriften der Staatlichen Bibliothek Regensburg, 6). Regensburg.

Schirnding, Albert von (2015): Ein Dichter aus Altdorfers Stamm. Festrede zum 50. Todestag Georg Brittings am 27. April 2014. In: Literatur in Bayern 30. Jg., H. 121, S. 25-29.

Zirnbauer, Thomas (2014): Der Schöpfer der kleinen Welt am Strom: Georg Britting. In: Barbey, Rainer; Petzi, Erwin (Hg.): Kleine Regensburger Literaturgeschichte. Regensburg, S. 240-245.


Externe Links:

Literatur von Georg Britting im BVB

Literatur über Georg Britting im BVB

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