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(c) Autorenverband Franken
Lengefeldstr. 14
7407 Rudolstadt
Leitung: Dr. Norbert Autenrieth und Gerhard Goldmann
Telefon: 03672 412004 (Gerhard Goldmann)
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AutorenVerband Franken

Am 20. Juni 1964 wird im Saal der Fischerzunft in Würzburg der Verband Fränkischer Schriftsteller als Nachfolgeorganisation des am 12. Februar 1963 von Georg Harro Schaeff-Scheefen initiierten Fränkischen Autorenkreises gegründet. Rudolf Ibel, ein zuvor mit dem Kreis der Jüngeren in Würzburg eng verbundener Literaturwissenschaftler, hält den Festvortrag und die Stadt Würzburg stiftet einen Kulturpreis. Mitglieder des jungen Verbandes sind damals u. a. Hermann Gerstner, Georg Schneider, Hans Pflug-Franken, Eugen Skasa-Weiß, Adalbert Jakob, aber auch viele Jüngere, darunter Engelbert Bach und Gottlob Haag.

Bewegt und stürmisch sind die ersten Verbandsjahre unter Willy R. Reichert, der sich besonders um die Mundart bemüht. Bald wird in Kitzingen die Mundartkommission des Verbandes gegründet, der neben den Mundartautoren auch Vertreter der Presse und des Rundfunks sowie die Heimatpfleger angehören. Man macht es sich gemeinsam zur Aufgabe, die Mundartdichtung in Franken näher an die modernen Strömungen dieser Gattung heranzuführen (Artmann in Österreich, Marti in der Schweiz). Sie soll aufnahmebereit und aufnahmefähig werden für die Probleme der Gegenwart wie die zunehmende Technisierung, das Arbeitsleben und die veränderte Situation im bäuerlichen Bereich. Diese Vorgaben stärken die sich entwickelnden Ansätze einer eigenständigen Mundartdichtung in Franken, repräsentiert durch Gottlob Haag, Engelbert Bach, Wilhelm Staudacher und nicht zuletzt durch Willy R. Reichert selbst.

1974 wird Otto Schmitt-Rosenberger aus Würzburg 1. Vorsitzender nach dem Tod seines Vorgängers Alo Heuler. Ehrenvorsitzender wird Kurt Karl Doberer, Ehrenmitglieder sind Hermann Kesten, G. Harro Schaeff-Scheefen, Caroline Schaeff und Hans König. 2001 tritt Otto Schmitt-Rosenberger von seinem Amt zurück und zu seinem Nachfolger wird Peter Rosner aus Forchheim gewählt. Zudem beschließt die Mitgliederversammlung, den Namen des Verbandes in AutorenVerband Franken e. V. (AVF) zu ändern. Seitdem steht die Mundart nicht mehr allein im Vordergrund, der Verband für Prosa-Schreibende genauso zur literarischen Heimat wie für Lyriker.

Insbesondere durch Lesungen in Nürnberg und anderen fränkischen Städten tritt der Verband mit seinen Autoren an die Öffentlichkeit. Alle zwei Jahre lobt er den Fränkischen Kurzgeschichtenpreis aus, zudem erscheint zweimal jährlich das Verbandsorgan Literarisches Leben. Die Mitglieder aus Nürnberg und Mittelfranken treffen sich regelmäßig an jedem dritten Donnerstag im Monat um 15.30 Uhr im Künstlerhaus K 4 gegenüber dem Nürnberger Hauptbahnhof. Dort werden neben organisatorischen Fragen auch bislang unveröffentlichte Texte vorgestellt und besprochen, wobei Gäste herzlich willkommen sind. Aus den dort vorgestellten Texten wird jährlich die Anthologie „Zimmerlese“ erstellt.

Heute hat der AutorenVerband Franken rund 100 Mitglieder. Den Vorsitz teilen sich der Cadolzburger Dr. Norbert Autenrieth und Gerhard Goldmann aus Rudolstadt im benachbarten Thüringen.

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