Info
Geburtsjahr: 1988
in Amberg
© privat 2019

Philip Krömer

Philip Krömer wird 1988 in Amberg geboren. Der Autor lebt als freier Schriftsteller und Vater dreier Kinder in Erlangen.

Werdegang 

Krömer studiert Germanistik und Buchwissenschaft an der Universität Erlangen.  Seit 2014 veröffentlicht er Erzählungen und Gedichte in Zeitschriften und Anthologien, etwa BELLA triste, Jahrbuch der Lyrik und Krachkultur. 

Wichtige Werke (Auswahl) 

2016 erscheint Krömers Debütroman Ymir oder: Aus der Hirnschale der Himmel. Darin begeben sich drei Männer am Vorabend des Zweiten Weltkriegs auf eine Expedition nach Island, wo die Untersuchung eines scheinbar bodenlosen Lochs den im Ausbruch begriffenen Krieg entscheiden soll. Ihr Abstieg gerinnt zu einer Erkundung im Inneren des Riesen Ymir, eines urzeitlichen Wesens, aus dessen Gliedmaßen die nordischen Gottheiten die Welt geformt haben sollen. 2019 folgt dann der Erzählband Ein Vogel ist er nicht – Neun Umschreibungen. Hier werden u.a. historische Persönlichkeiten wie z.B. Edgar Allan Poe, Leonardo Da Vinci oder Vincent van Gogh in kunstvollen Was-wäre-Wenn-Spielen vorgestellt. 2023 veröffentlichte er mit dem Kollegen Björn Bischoff die Kurzgeschichtensammlung ErlangenNOIR, die, hervorgegangen aus einer Zeitungsserie, Lokalgeschichte ins Düstere dreht. In seinem zweiten Roman Kumari, veröffentlicht 2025, schildert er das nepalesische Palastmassaker und die dortigen Maoistenaufstände von 2001 durch die Augen einer wiedergeborenen Kindgöttin.

Stil / Rezeption 

"Ymir changiert zwischen Schelmenroman, historischer Farce und raffiniert verschachtelter Erzählkunst. […] Und genau so geht es weiter, in Krömers blumig-fantasievoller Sprache, die zwischen Nonsens-Gag und schnellen Sprüngen der Perspektiven, zwischen Innenschau und vollmundiger Schilderung, zwischen Jules-Verne-artiger Grusel-Erzählung und Annäherung an den Leser wechselt, dass es eine Freude ist." Mit diesen Worten begeistert sich Katharina Erlenwein in den Nürnberger Nachrichten für den Roman Ymir. 

Bei Bayern 2 spricht Dirk Kruse über den Erzählband Ein Vogel ist er nicht: "Philip Krömer schreibt eine anspruchsvolle, aber süffige Prosa, die phantasievoll mit alten Stilen spielt und sich wohltuend vom lakonischen Ton vieler junger Autoren abhebt. Sie ist zudem genau gearbeitet in Klang, Rhythmus und Form. Und sie steht in der Tradition so bedeutender Humoristen wie Ror Wolf, Urs Widmer, Wolfgang Hildesheimer oder Arno Schmidt. Philip Krömer gelingt es sogar mit nur einem einzigen Satz Mythen und Geschichte umzuschreiben. […] Junge Literatur, die aufhorchen lässt." 

"Krömers Sprache konzentriert sich in klar gebauten Sätzen auf die genaue Beobachtung, beschreibt und deutet nicht – so scheint es. Man kann sich erinnert fühlen an den Österreicher Josef Winkler, der einst am Ufer des Ganges saß und in Domra die Verbrennungszeremonien der Leichen beobachtete. […] Philip Krömer hat einen Roman geschrieben, der uns näher ist als Nepal. Er erzählt von den gewaltigen Kräften, die unser Zusammenleben formen." schreibt Christian Jooß-Bernau in der SZ zu Krömers zweitem Roman. 

Preise & Auszeichnungen 

Ausgezeichnet wird er u.a. 2015 beim open mike Berlin für seine Erzählung der eine der andere, in der der österreichische Dichter H.C. Artmann auf den Massenmörder Fritz Haarmann trifft. 2018 ist Philip Krömer Finalist beim Irseer Pegasus, 2019 2. Preisträger beim LITERATUR UPDATE der Literaturstiftung Bayern mit seinem Text Wie Paul Scheerbart den Ersten Weltkrieg verhindert. Im Sommer 2020 wird Philip Krömer der Kulturpreis der Stadt Nürnberg zugesprochen. 2021 erhält er das Stipendium "Junge Kunst und neue Wege" des Freistaats Bayern sowie das VG-Wort-Stipendium. 2023 wird dem Autor das Stifter-Stipendium zugesprochen. 

Tätigkeiten im literarischen Betrieb 

Philip Krömer ist Mitbegründer des Homunculus Verlags. Als Kurator verantwortet er seit 2021 das Lesungsprogramm des jungen WG-Literaturfestivals book:ed. Außerdem ist er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Seitenstechen.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek


Externe Links:

Literatur von Philip Krömer im BVB

Website des Autors

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