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Das Allgäuer Literaturfestival 2018 präsentiert sein Programm

In diesem Jahr findet zum dritten Mal das Allgäuer Literaturfestival statt. Von 3. Mai bis 19. Mai werden im ganzen Allgäu, von Oberstaufen bis Buchloe, von Marktoberdorf bis Memmingen prominente Schriftstellerinnen und Schriftsteller auftreten. Sie laden zu ganz unterschiedlichen Lesungen an typischen Allgäuer Orten ein. Mit dabei sind unter anderem Alice Schwarzer, Theresia Enzensberger, Konstantin Wecker, Paul Maar, Alex Burkhard und Petra Morsbach.

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Vom 3. bis zum 19. Mai gibt sich das ganze Allgäu wieder literarisch. Die dritte Ausgabe des Allgäuer Literaturfestivals bietet etwas für jedes Alter und jeden Geschmack – Lesungen und Gespräche, Crossover-Inszenierungen mit Literatur und Musik, Spoken-Word-Performances bringen dem Festivalpublikum Literatur näher. Innerhalb von gut zwei Wochen kommen Literaturinteressierte und Allgäu-Liebhaber mit Lust auf entdeckungswerte Orte gleichermaßen auf ihre Kosten.

Ein neues Buch im Stillen zu lesen, ist das eine. Die Stimme des Verfassers zu hören, wenn er daraus vorliest, dabei seine Mimik und Gestik zu beobachten, ist das andere. Wer zu einer Lesung geht, erlebt gemeinsam mit anderen, wie ein Buch lebendig wird!

Literatur heute, Literatur live

Zur Eröffnung des Literaturfestivals kommt die streitbare Feministin, Journalistin und legendäre EMMA-Herausgeberin Alice Schwarzer nach Memmingen. Bad Grönenbach freut sich auf den Besuch des Liedermachers, Musikers, Schauspielers und Friedensaktivisten Konstantin Wecker, der ebenfalls seit den 1970er Jahren im Rampenlicht steht. Zu den Gästen zählen weiterhin Mr. History Guido Knopp, der sein neues Buch Meine Geschichte (Ottobeuren) mitbringt, der Starkoch Vincent Klink stellt seine Rezepte gegen Liebeskummer vor (Isny), Schauspieler Dominique Horwitz erzählt in Chanson d'Amour von Liebe und Liebelei (Marktoberdorf), und der Extrembergsteiger Hans Kammerlander, der in Oberstaufen die Abschlussveranstaltung bestreitet, führt sein Publikum durch Höhen und Tiefen seines Lebens.

Kriminell spannend wird es mit Nicola Förgs Rabenschwarzer Beute (Illerbeuren) und Andreas Föhrs Schwarzwasser (Bad Wurzach). Markus Orths zieht sein Publikum in die Welt von Max Ernst (Kaufbeuren), während die Nachwuchsautorin Theresia Enzensberger in Blaupause die Geschichte einer jungen Bauhaus-Künstlerin erzählt (Irsee). Dem Thema nach verwandt, formal ganz eigenständig zeigt sich Annette Pehnts Lexikon der Liebe (Wildpoldsried), Reinhold Joppich und Mario Di Leo bringen dagegen die italienisch-musikalische Perspektive Amore, Amore ein (Bad Wörishofen).

Aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln nehmen sich einige Autoren unsere Gegenwart vor: Alex Burkhard, erfolgreicher Allgäuer Poetry Slammer, erzählt Amüsantes und Skurriles in Mann kennt das ja (Fischen), während die junge Österreicherin Stefanie Sargnagel mit Statusmeldungen antritt (Buchloe). Iris Radisch schaut nach Westen in Warum die Franzosen so gute Bücher schreiben (Wangen); Petra Morsbach knöpft sich in Justizpalast das deutsche Rechtssystems vor (Mindelheim). In der Vergangenheit des frühen 20. Jahrhunderts liegen die Geschichten Michael Lichtwarck-Aschoffs (Immenstadt) und Alois Prinz (Fellheim), während Ijoma Mangold von der Suche nach der eigenen Identität berichtet (Lindenberg). Ein Füllhorn der Wunder ganz unterschiedlicher Art werden Paul Maar, Annette Maria Rieger und Raoul Schrott über ihr Publikum schütten. Während jener Schiefe Märchen und schräge Geschichten erfindet (Altusried), stellt Rieger bemerkenswerte Heilerpersönlichkeiten vor (Kronburg) und unternimmt dieser in Erste Erde eine historisch-poetische Beschreibung des blauen Planeten (Kempten).

Literarische Reise durch die Region

Das Allgäuer Literaturfestival präsentiert in diesem Jahr zum dritten Mal Bücher von den Bestenlisten. In der Zeit vom 3. bis zum 19. Mai gibt sich das ganze Allgäu literarisch, nach zuletzt 18 Mitveranstaltern in der Region laden diesmal 22 Orte dazu ein. Dazu gehören größere Städte sowie viele traditionsreiche Kultur-, Kur- und Ferienorte. Mit dem Festival können Besucher das Allgäu von bezaubernden, oft wenig bekannten Seiten erleben. So öffnet das Allgäuer Literaturfestival die Türen zum exquisit renovierten Kapitelsaal des Klosters Maria Rosengarten in Bad Wurzach. Es lädt ein in die ehemalige Synagoge Fellheim, in eine imposante Jugendstilvilla nach Immenstadt oder in das schmucke Schloss Kronburg. Man kann im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren auf Zeitreise gehen oder ins „Paradies“ von Irsee einkehren. In Marktoberdorf wartet eine charmant restaurierte Werkstatthalle auf eine Festivallesung. Bildende Kunst und Literatur erleben die Besucher bei Lesungen in der Galerie Kunstreich in Kempten, im Kunsthaus Kaufbeuren und im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren. Historische Säle in Isny oder Mindelheim sind ebenso Spielorte wie architektonisch anspruchsvoll gestaltete Kulturstätten in Memmingen, Buchloe, Oberstaufen und andere mehr.