Info

Städtefestival Kunst.Klima.Kunst startet in die zweite Programmhälfte

Das Festival Kunst.Klima.Kunst des Netzwerks STADTKULTUR bildet eine landesweite Veranstaltungs- und Diskussionsplattform für künstlerische Programme, diskursive Labs und interdisziplinäre Symposien. Noch bis Sommer 2023 finden in rund 20 bayerischen Kommunen Veranstaltungen statt. Konzipiert als offenes Festivalformat des „work in progress“ lädt Kunst.Klima.Kunst fortlaufend zur Entwicklung weiterer Formate und Themen vor Ort ein. Schirmherr des Festivals ist der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Herr Markus Blume.

*

„Das Städtenetzwerk STADTKULTUR treibt die Auseinandersetzung mit Kultur und Klima in Bayern voran und fördert den kontinuierlichen Austausch der Kultureinrichtungen untereinander,“ so Dr. Christine Fuchs, Leiterin von STADTKULTUR und Initiatorin des Festivals. „Das Städtefestival Kunst.Klima.Kunst bildet ein Spektrum ab, das vom Kulturklima bis zur Klimakunst reicht.“

Mit knapp 200 Einzelveranstaltungen haben sich die Kommunen bisher an dem Festival beteiligt. Den Auftakt machte die Stadt Augsburg mit dem Musikfestival „Water &Sound“ (28.07.2022), Literarisches gab es in Kempten bei den „Lebendigen Bibliotheken für Nature Writing“ (24.09.2022) sowie in Regensburg bei „Literature for Future?“ und der Kunstverein Weiden präsentierte eine Ausstellung zu Landschafts-Interventionen (08.07.-21.08.2022). Die Nürnberger Kulturläden und die VHS Bobingen setzten sich mit Recycling und Nachhaltigkeit auseinander (31.03.2022), die Kulturtage „kunst ›kultur‹ klima“ in Aschaffenburg und das „Ander Art Festival“ in München beschäftigten sich mit Klimabilanz und Müllvermeidung, der Werkbund Bayern diskutierte über die Konsequenzen des Klimawandels auf unseren Lebensraum.

Programmvorschau 2023: Zukunftsworkshops und CO2-arme Partys

Auch 2023 bietet das Städtefestival Kunst.Klima.Kunst Programm aus allen künstlerischen Sparten. Im Bereich der Bildenden Kunst beschäftigen sich zwei Ausstellungen mit der Thematik: Das Ingolstädter Stadttheater zeigt in Kooperation mit dem BUND Naturschutz die Fotoausstellung „Die Schutter – vergessene Flusslandschaft vor Ingolstadt“ (05.03. – 15.04.2023), und in Scheyern präsentiert die Künstlerin Margit Grüner eine Mosaikfigur bei der Ausstellung am Earth-Day 2023 (22.04.2023). Das Traunreuter Museum DASMAXIMUM KunstGegenwart öffnet seine ZukunftsAteliers (März bis Juli 2023) für Schulklassen, die Ideen zur Veränderung im eigenen Lebensumfeld entwickeln, und die Ortsgruppe des Berufsverbands Bildender Künstler*innen Ingolstadt plant einen Vortrag des Kunsthistorikers Wolfgang Ullrich zum Thema Kunst und Klimakrise (17.06.2023).

Musik, Tanz und Theater gibt es in mehreren Kommunen. Im Traunreuter Kultur- und Veranstaltungszentrum k1 findet ein Konzertprogramm statt (26.02.2023: Die Macht des Schicksals; 14.05.2023: Muttertagskonzert zum Thema Natur; 06.07.2023: Piano goes Nature; 29.07.2023: „The Fairy Queen“) und bei der „Tanz Akademie für alle – Bewegung in der Stadt“ (06. – 07.05.2023) können Interessierte ihren Körper in der Natur erleben. Die Würzburger Theaterhalle am Dom plant eine performativ bespielte Kunstinstallation zum Thema Klimaschutz, und die Musikfestivals „Kultur im Zelt“ (16.06. – 02.07.2023) in Burghausen und „Ton ohne Strom“ (13. – 23.07.2023) in Ansbach beschäftigen sich mit dem Klima auf betriebsökologischer Ebene. Die Sparte Literatur bespielt Noah Richter, der in der Amberger Stadtbibliothek seinen Roman „2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ (am 23.04.2023 für Erwachsene, am 24.04.2023 für Kinder) vorstellt.

Interdisziplinäre und diskursive Veranstaltungen runden das Programm ab. In Landsberg finden unter dem Motto „WASser brauchst Du!“ (22.03. – 22.09.2023) u.a. ein Symposium, ein Sing-Festival sowie die Kunstnacht statt, Eichstätt beschäftigt sich bei „Hortus in der Stadt“ (Mai bis August 2023) mit dem Thema Garten, und das Traunsteiner Kunstcamp veranstaltet unter dem Titel „Flaschenpost“ (15. – 16.07.2023) spartenübergreifende Barcamps zu den Herausforderungen der Zukunft. In Marktheidenfeld setzen die Stadtbibliothek und die VHS ihr Programm von 2022 mit Ausstellungen (16.01. – 18.02.2023: Bodendenkmäler; 17.04. – 27.05.2023: Libellen) sowie Vorträgen zum  Klimawandel in der Stadt (18.04. – 17.6.2023) fort. Auch die Ingolstädter VHS bietet unter dem Programmschwerpunkt Nachhaltige Entwicklung und Kultur Kurse an.

Die Kunst- und Kulturveranstaltungen werden durch die vom Städtenetzwerk STADTKULTUR konzipierte Schulungsreihe „Kulturarbeit im Klimawandel“ ergänzt, die sich an Kommunen und Organisator*innen richtet. Nach Schulungen zu Nachhaltigkeitszielen im Kulturbereich, zu Werbung und vernetztem Vorgehen, Förderinstrumenten, klimagerechten Festivals, nachhaltigem Design und neuen Narrativen geht es in Kooperation mit der Initiative Culture4Climate in einem Global Goals Lab (15. – 16.05.2023, Benediktbeuern) um „Stadtkultur im Klimawandel“ und eine weitere Schulung widmet sich der Auswertung der Formate des Klimakunst-Festivals (19.07.2023, Schwabach).

STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. ist ein Zusammenschluss von rund 60 Kommunen, die in gemeinsamen Projekten bayernweit kulturelle Impulse setzen und Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung fördern. Die Projekte Kunst.Klima.Kunst und „Kulturarbeit im Klimawandel“ werden vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.