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22.12.2015, 12:21 Uhr
Redaktion
Spektakula
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Ausstellung zu Literatur, Topographie und Geschichte in München und der Maxvorstadt

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Maxvorstadt © OpenStreetMap-Mitwirkende / www.openstreetmap.org

Die Ausstellung »Die Silbernen Zwanziger Jahre« bietet einen Überblick über das literarische Leben in der Münchner Maxvorstadt in den Jahren 1918 bis 1933. Die kulturellen Entwicklungen während dieser Zeit sind eng verknüpft mit der Topographie des Stadtviertels. Zu sehen ist die Ausstellung vom 7. Januar bis 28. Februar 2016 in der U-Bahn Galerie Maxvorstadt im Zwischengeschoss des U-Bahnhofs Universität (Ausgang Nord).

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Im Rahmen der Ausstellung in der U-Bahn Galerie werden ausgewählte Literaten, Künstler und Intellektuelle präsentiert, die seit dem Ende der Münchner Boheme zu Beginn der 1920er Jahre und bis kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten das literarische Leben in München prägten. Dazu zählen unter anderem Ernst Toller, Erich Mühsam, Oskar Maria Graf, Lion Feuchtwanger, Karl Valentin oder Thomas Mann. Neun Studentinnen und Studenten widmen sich in der Ausstellung mit Dokumenten, Fotos, Zitaten und Kommentaren den folgenden Themen:

»Hörst du den Totenwurm?« Das Ende der Münchner Boheme

»Sich fügen heißt lügen!« Literaten in der Revolution

»Arbeiter? Zu den Waffen!« Oskar Maria Grafs Revolution

Lion Feuchtwanger: »Erfolg« in der Maxvorstadt

Krieg den Spießern! Es lebe das Leben! Ernst Penzoldts »Die Powenzbande«

Die Argonauten. Literaten zwischen Poesie und Party.

Karl Valentin. »Mit humoristischen Mitteln Lebenswirklichkeit darstellen«

Gossip, Geist und Gesinnung. Der Salon Bruckmann

»Die eigentlich dumme Stadt«. Nationalistische Tendenzen

In den 1920er Jahren tritt die Kunststadt München in immer größer werdende Konkurrenz zur kulturellen Metropole Berlin. So »golden« wie in der Hauptstadt wird das Jahrzehnt im provinziellen München jedoch nie: Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs und der kulturellen Blüte einer »Münchner Moderne« ist die Stadt zerrissen zwischen liberalen und konservativen Strömungen.

Die von einer studentischen Forschungsgruppe des Instituts für Deutsche Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Waldemar Fromm erarbeitete Ausstellung »Die Silbernen Zwanziger Jahre« ist eingebunden in die »Maxvorstädter Vorlesungen«, die in Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss Maxvorstadt organisiert werden. Im Rahmen dieser Vorlesungsreihe wird Waldemar Fromm am 13. Januar 2016 einen Vortrag zu »Topographie und Erinnerung« halten, in dem er eine Einführung in die Ausstellung gibt.

Die Ausstellung wird unterstützt von der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Bezirksausschuss Maxvorstadt, der Monacensia und der Bayerischen Staatsbibliothek.