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Geburtsjahr: 1991
in Nordschwarzwald
© Oberpfälzer Künstlerhaus

Dominik Wendland

Dominik Wendland wird 1991 im Nordschwarzwald als Sohn eines Fernmeldetechnikers und einer polnischen Nomadin geboren. Sein Studium absolviert er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo er sein Diplom in Illustration macht.

Diese Zeit ist weitestgehend durch sein Online-Comic-Tagebuch Pete‘s Daily dokumentiert, in welchem er über sechs Jahre hinweg täglich veröffentlicht und für das er 2014 den Lebensfenster Preis auf dem Internationalen Comic-Salon Erlangen erhält.

Nach seinem Studium zieht er nach München, wo er als Comiczeichner arbeitet und Visual Design an der Technischen Universität unterrichtet. Seine Debüt-Graphic-Novel Tüti ist auf dem Comic-Salon 2018 als Bester deutscher Comic nominiert und erhält darüber hinaus den Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur. Die Hauptperson darin ist eine Plastiktüte, die nur vom Wind getrieben wird und sich dennoch durch eine Revolution zum Herrscher aufschwingt.

Sein zweites Buch EGOn wird auf der German Comic Con 2019 zur besten Science-Fiction gekürt. In dieser wissenschaftsfiktionalen Geschichte spielt Dominik Wendland auf ein technisiertes, aber emotionsloses Zeitalter an, in dem sich der Protagonist selbst aus der Gesellschaft isoliert und mit einer künstlichen Existenz als Gegenüber philosophische Fragen wie im Selbstgespräch diskutiert.

Neben seiner Arbeit als Illustrator für Institutionen wie das Münchner Literaturhaus, die Süddeutsche Zeitung und das Goethe-Institut beginnt er 2018 damit, sich in die Organisation des Münchner Comicfestivals zu involvieren und gründet die Kunst & Zine-Werkstatt ArtZi. In dieser kommen seitdem jährlich Comicschaffende aus ganz Deutschland zusammen, um durch ein umfangreiches Workshop- und Vortragsprogramm inspiriert gemeinsam an der Weiterentwicklung des modernen Comics zu arbeiten.

Dabei, aber auch in seiner persönlichen Arbeit, ist das Format der poetischen Kurzgeschichte von besonderer Bedeutung. Die Neuinterpretation des Traditionsformats Comic-Heft (engl. Zine) betrachtet er als präferierten Experimentierraum, der die Entwicklung neuer Ausdrücke und Erzählmittel, nicht zuletzt auch durch die Kürze des Formats, begünstigt.

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