Literarischer Wiesnbummel
Unleugbar. Es war wieder einmal so weit. Ganz München fieberte dem Ereignis entgegen, dem Ereignis des Jahres, dem Oktoberfest. Nur noch wenige Tage, und Münchens Oberbürgermeister würde mit dem Glockenschlage 12 Uhr mit geübter Hand persönlich den ersten Banzen Wiesnmärzenbier anzapfen. (Maximilian Rott, 1953)
Das Oktoberfest ist ein faszinierendes Phänomen und hat immer wieder Autorinnen, Dichter und Literaten angeregt, über das Ereignis und die eigenen Erfahrungen auf der Wiesn zu schreiben. Während Ödön von Horváth sein berühmtes Paar Kasimir und Karoline auf der Theresienwiese die Höhen und Tiefen des Lebens vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise im München der 1920er Jahre ausleuchten lässt, nennt Thomas Mann die Wiesn eine „Monstre-Kirmes“. Die bekannte Schwabingerin Franziska Gräfin zu Reventlow flirtet auf der mondänen Stufenbahn von Hugo Haase und notiert am Ende über ihren Sohn: „Bubi glückselig.“
Begleitend zur Jubiläumsfeier „200 Jahre Oktoberfest“ fand in der Monacensia, dem Literaturarchiv der Stadt München, vom 14. Juli bis 20. November 2010 die Ausstellung „Vorstadtstenz und Wiesnbraut“ statt. Anhand von literarischen Texten, historischen Fotografien und Originaldokumenten wurden darin die Menschen gezeigt, denen die Dichter und Schriftsteller auf dem Oktoberfest begegnet sein könnten: Wiesnbesucher, Schausteller, Kellnerinnen, Riesendamen, Exoten, Vorstadtstenze, Wiesnbräute und viele mehr.
Auch jetzt noch können Literaturfreunde erfahren, wie es Herbert Achternbusch als Zigarettenverkäufer auf dem Oktoberfest ergangen ist, oder auf den Spuren von Thomas Wolfe, Klaus Mann und anderen Literaten verfolgen, wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller die letzten 200 Jahre Oktoberfest erlebt und in ihren Texten verewigt haben. Zitate und Kurzinformationen zu den Wiesn-Schauplätzen werden durch historische Fakten, Fotografien und Abbildungen, vornehmlich aus dem Besitz der Monacensia und des Münchner Stadtarchivs, ergänzt.
Sekundärliteratur:
Quellen und Darstellungen zum Münchener Oktoberfest in bavarikon
Ausstellung in bavarikon zum Oktoberfest – Historie, Hintergründe, Höhepunkte
Weitere Kapitel:
Unleugbar. Es war wieder einmal so weit. Ganz München fieberte dem Ereignis entgegen, dem Ereignis des Jahres, dem Oktoberfest. Nur noch wenige Tage, und Münchens Oberbürgermeister würde mit dem Glockenschlage 12 Uhr mit geübter Hand persönlich den ersten Banzen Wiesnmärzenbier anzapfen. (Maximilian Rott, 1953)
Das Oktoberfest ist ein faszinierendes Phänomen und hat immer wieder Autorinnen, Dichter und Literaten angeregt, über das Ereignis und die eigenen Erfahrungen auf der Wiesn zu schreiben. Während Ödön von Horváth sein berühmtes Paar Kasimir und Karoline auf der Theresienwiese die Höhen und Tiefen des Lebens vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise im München der 1920er Jahre ausleuchten lässt, nennt Thomas Mann die Wiesn eine „Monstre-Kirmes“. Die bekannte Schwabingerin Franziska Gräfin zu Reventlow flirtet auf der mondänen Stufenbahn von Hugo Haase und notiert am Ende über ihren Sohn: „Bubi glückselig.“
Begleitend zur Jubiläumsfeier „200 Jahre Oktoberfest“ fand in der Monacensia, dem Literaturarchiv der Stadt München, vom 14. Juli bis 20. November 2010 die Ausstellung „Vorstadtstenz und Wiesnbraut“ statt. Anhand von literarischen Texten, historischen Fotografien und Originaldokumenten wurden darin die Menschen gezeigt, denen die Dichter und Schriftsteller auf dem Oktoberfest begegnet sein könnten: Wiesnbesucher, Schausteller, Kellnerinnen, Riesendamen, Exoten, Vorstadtstenze, Wiesnbräute und viele mehr.
Auch jetzt noch können Literaturfreunde erfahren, wie es Herbert Achternbusch als Zigarettenverkäufer auf dem Oktoberfest ergangen ist, oder auf den Spuren von Thomas Wolfe, Klaus Mann und anderen Literaten verfolgen, wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller die letzten 200 Jahre Oktoberfest erlebt und in ihren Texten verewigt haben. Zitate und Kurzinformationen zu den Wiesn-Schauplätzen werden durch historische Fakten, Fotografien und Abbildungen, vornehmlich aus dem Besitz der Monacensia und des Münchner Stadtarchivs, ergänzt.