Info
Geb.: 5. 4.1977 in Riesa
© Adrian Sauer

Heike Geißler

Heike Geißler, geboren 1977, ist Autorin, Übersetzerin, Mitherausgeberin der Heftreihe Lücken kann man lesen und Mitbegründerin des Interventionsformats Sabotique. 

Werdegang

Heike Geißler wächst in Chemnitz auf und studiert Literaturwissenschaft und Philosophie in Dresden, München und Halle an der Saale. Sie lebt mit ihrer Familie als freie Schriftstellerin in Leipzig.

Wichtige Werke (Auswahl)

2002 erscheint ihr Erstroman Rosa. In einem inneren Monolog erzählt hier die Protagonistin Rosa, die ohne ihr gerade geborenes Kind aus dem Krankenhaus wegläuft, von ihrer inneren Zerrissenheit, ihren Schuldgefühlen und einer Flucht bis nach New York, wo sich die Ereignisse überschlagen.

Im Erzählband Nichts, was tragisch wäre (2007) beschreibt Heike Geißler die komplizierte Beziehung zwischen einer Schriftstellerin und ihrer Romanfigur. Zwei Jahre später erscheint das Kinderbuch Emma und Pferd Beere, zu dem sie den Text verfasst hat; die Illustrationen stammen von Simone Waßermann.

Die Erfahrungen, die sie während einer dreimonatigen Anstellung im Versandlager von Amazon macht, verarbeitet die Autorin auf sehr persönliche, selbstironische, aber auch politische Art und Weise in Saisonarbeit (2014). Strukturprägend für den Reportageroman ist dabei eine Spaltung der Hauptfigur in ein „Ich“ und ein von ihm angesprochenes, erfundenes „Sie“.

2022 erscheint der Essay Liegen. Eine Übung und 2025 der Essay Verzweiflungen. In Arbeiten (2025) denkt Heike Geißler über den Sinn der Arbeit nach, über ihre Allgegenwärtigkeit, über materielle und unsichtbare Arbeit, über Geben und Nehmen, Gewinner und Verlierer.

Preise & Auszeichnungen

Für ihr literarisches Schaffen erhält Heike Geißler unter anderem den Alfred-Döblin-Förderpreis (2001), den Förderungspreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (2003), ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (2008), sowie Stipendien für eine Austauschreise nach Kroatien (2012) und einen Auslandsaufenthalt in der Villa Massimo in Rom (2016/17). 2021 erhält sie eine Nominierung zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb sowie 2022 eine Nominierung zum Preis der Leipziger Buchmesse für ihren Roman Die Woche

Tätigkeiten im literarischen Betrieb

Geißler ist Herausgeberin der Heftreihe Lücken kann man lesen und unterstützt regelmäßig die Münchner Veranstaltungsreihe Meet your neighbours

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Marina Babl

Sekundärliteratur:

http://www.literaturport.de/Heike.Geissler, (04.02.2019).


Externe Links:

Literatur von Heike Geißler im BVB

Zur Website der Autorin

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