Die Neue Zeitung
Eine amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung
Die Neue Zeitung (NZ) wird am 17. Oktober 1945 erstmals in München herausgegeben und erscheint zunächst zweimal, später sechsmal wöchentlich. Sie ist eine nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone herausgegebene Zeitung. Vergleichbar mit der Tageszeitung Die Welt in der damaligen britischen Besatzungszone, gilt sie im Nachkriegsdeutschland als eine der bedeutendsten Zeitungen.
Herausgeber ist die Information Control Division der amerikanischen Besatzungsbehörde. Sie lässt deutsche Redakteure und Journalisten schreiben, gibt aber nie die Rechte an der Zeitung ab. Dies verdeutlicht auch der Untertitel Eine amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung. Die NZ dient aus Sicht der amerikanischen Herausgeber auch als Mittel der politischen Umerziehung – mit dem Ziel, die Entnazifizierung der Deutschen weiter voranzubringen.
Die ersten Münchner Jahre unter Chefredakteur Hans Wallenberg verlaufen glorreich für die NZ. Eine Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren und rund 600 Leserbriefe pro Tag machen sichtbar, mit welch großem Interesse das Blatt gelesen wird.
Die größte Popularität erlangt die NZ Anfang 1947 mit einer eigenen Ausgabe im amerikanischen Sektor in Berlin. Diese Berliner Ausgabe erscheint sinnvoll, da der Alliierte Kontrollrat in Berlin bereits großen Einfluss gewonnen hat und die Interessen der USA und der Sowjetunion stark voneinander abweichen. Es gilt, die Sowjetisierung der Deutschen zu verhindern. Die NZ in Berlin arbeitet daher selbstständig, mit einem eigenen Chefredakteur namens Fodor. Ab Juni 1949 gibt es auch eine eigene Ausgabe in Frankfurt, 1951 werden die Münchner und die Frankfurter Ausgabe zusammengelegt.
Viele berühmte Autoren melden sich in der NZ zu Wort, darunter Bertolt Brecht, Heinrich Böll, Alfred Döblin, Max Frisch, Hermann Hesse, Thomas Mann, Carl Zuckmayer und viele mehr. Erich Kästner ist leitender Redakteur des Feuilletons, der Journalist und spätere Fernsehmoderator Robert Lembke leitet das Ressort Innenpolitik.
Die NZ ist ein qualitativ hochwertiges Blatt, das sich aber nach 1949 unter den Bedingungen der immer schneller wachsenden Zeitungsvielfalt nicht halten kann. Ab September 1953 erscheint die NZ nur noch in Berlin, im März 1955 wird sie ganz eingestellt.
Die Neue Zeitung
Eine amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung
Die Neue Zeitung (NZ) wird am 17. Oktober 1945 erstmals in München herausgegeben und erscheint zunächst zweimal, später sechsmal wöchentlich. Sie ist eine nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone herausgegebene Zeitung. Vergleichbar mit der Tageszeitung Die Welt in der damaligen britischen Besatzungszone, gilt sie im Nachkriegsdeutschland als eine der bedeutendsten Zeitungen.
Herausgeber ist die Information Control Division der amerikanischen Besatzungsbehörde. Sie lässt deutsche Redakteure und Journalisten schreiben, gibt aber nie die Rechte an der Zeitung ab. Dies verdeutlicht auch der Untertitel Eine amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung. Die NZ dient aus Sicht der amerikanischen Herausgeber auch als Mittel der politischen Umerziehung – mit dem Ziel, die Entnazifizierung der Deutschen weiter voranzubringen.
Die ersten Münchner Jahre unter Chefredakteur Hans Wallenberg verlaufen glorreich für die NZ. Eine Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren und rund 600 Leserbriefe pro Tag machen sichtbar, mit welch großem Interesse das Blatt gelesen wird.
Die größte Popularität erlangt die NZ Anfang 1947 mit einer eigenen Ausgabe im amerikanischen Sektor in Berlin. Diese Berliner Ausgabe erscheint sinnvoll, da der Alliierte Kontrollrat in Berlin bereits großen Einfluss gewonnen hat und die Interessen der USA und der Sowjetunion stark voneinander abweichen. Es gilt, die Sowjetisierung der Deutschen zu verhindern. Die NZ in Berlin arbeitet daher selbstständig, mit einem eigenen Chefredakteur namens Fodor. Ab Juni 1949 gibt es auch eine eigene Ausgabe in Frankfurt, 1951 werden die Münchner und die Frankfurter Ausgabe zusammengelegt.
Viele berühmte Autoren melden sich in der NZ zu Wort, darunter Bertolt Brecht, Heinrich Böll, Alfred Döblin, Max Frisch, Hermann Hesse, Thomas Mann, Carl Zuckmayer und viele mehr. Erich Kästner ist leitender Redakteur des Feuilletons, der Journalist und spätere Fernsehmoderator Robert Lembke leitet das Ressort Innenpolitik.
Die NZ ist ein qualitativ hochwertiges Blatt, das sich aber nach 1949 unter den Bedingungen der immer schneller wachsenden Zeitungsvielfalt nicht halten kann. Ab September 1953 erscheint die NZ nur noch in Berlin, im März 1955 wird sie ganz eingestellt.