Info
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Gegründet: 1995
Dauer: jährlich, mehrere Wochen
Ort: Ingolstadt
Veranstalter: Kulturamt der Stadt Ingolstadt
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Ingolstädter Literaturtage

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Als Schauplatz der Literatur hat Ingolstadt nicht nur durch Mary Shelleys Roman Frankenstein, sondern auch durch das Werk der Schriftstellerin Marieluise Fleißer Erwähnung gefunden. Doch für die Literatur bedeutet Ingolstadt mehr als nur das: Seit 1995 finden hier regelmäßig die sogenannten Ingolstädter Literaturtage statt.

Die Literaturtage sind inzwischen fester Bestandteil des Ingolstädter Kulturlebens. Namhafte und bereits etablierte, aber auch junge aufstrebende Autorinnen und Autoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum kommen nach Ingolstadt, um aus ihren Werken zu lesen, oft mit musikalischer Begleitung oder mit szenischen Anteilen. Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller treten an Schulen auf, um in einer Lesung dem jungen Publikum die Gegenwartsliteratur nahezubringen.

Die Literaturtage bieten darüber hinaus traditionell mit der „Literarischen Nacht“, die vom Autorenkreis Ingolstadt präsentiert wird, für die lokale und regionale Literaturszene ein wichtiges Podium.

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2004 werden die Ingolstädter Literaturtage in einer besonderen Art zur Kenntnis genommen: Aus nahezu 350 Fenstern der Stadt flattern Fahnen mit den jeweiligen Lieblingswörtern der Bewohner. Diese Aktion unter dem Titel „Wortstücke“ versucht, das Literaturfestival noch stärker ins Bewusstsein der Leute zu bringen und zugleich Gäste aus nah und fern willkommen zu heißen.

2007 bedeutet dann eine weitere wichtige Neuerung und auch einen neuen Namen für das Literaturfestival: Unter dem Motto „1. Ingolstädter Literaturcamp“ werden an verschiedenen Ingolstädter Schulen Workshops abgehalten, in denen interessierte Schülerinnen und Schüler mit engagierten Literatinnen und Literaten ein gemeinsames Projekt erarbeiten und der Öffentlichkeit vorstellen. Zwar kehrt man im Folgejahr wieder zurück zum erfolgreich eingeführten und etablierten Namen „Literaturtage“, doch der Schwerpunkt des Festivals liegt von nun an nicht mehr allein auf den öffentlichen Lesungen. Diesen Part übernimmt der frühere Hauptsponsor Donaukurier mit seiner eigenen Reihe LeseLust.

„Afrika“ lautet das Motto der 17. Ingolstädter Literaturtage, die vom 9. bis 25. April 2010 stattfinden. Bei der Wahl dieses Schwerpunktthemas spielt einerseits der Gedanke eine Rolle, dass mit Südafrika erstmals ein Land des „schwarzen Kontinents“ Ausrichter der Fußball-Weltmeisterschaft ist. Andererseits wird mit diesem Motto Ingolstadts Mitfinanzierung eines Trinkwasserbrunnen-Projekts im westafrikanischen Burkina Faso zusammen mit seiner Partnerstadt Grasse betont.

Im Jahr 2013 feiern die Ingolstädter Literaturtage schließlich ihren 20. Geburtstag. Zu diesem runden Datum gibt es nicht nur Autorenlesungen, sondern auch Lesungen, die von Schauspielerinnen und Schauspielern durchgeführt werden. Abgerundet wird das Programm durch Poetry Slam-Workshops für Jugendliche, die in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater organisiert werden und in einem öffentlichen Wettbewerb ihren Abschluss finden. Außerdem findet die Preisverleihung zum Schülerschreibwettbewerb „Kriminal-Geschichten“ passend zum Thema im Schwurgerichtssaal des Ingolstädter Landgerichts statt.

2018 werden bei den Ingolstädter Literaturtagen gleich zwei Jubiläen gefeiert: 200 Jahre Frankenstein und 25 Ausgaben der Literaturtage. Das Programm beschäftigt sich aus diesem Anlass in besonderer Weise mit den Frankenstein-Stoff, der in Lesungen mit Thomas von Steinaecker, Michael Wildenhain, Thomas Kraft, einer langen Frankenstein-Nacht im Deutschen Medizinhistorischen Museum und einer Lesung des Marieluise-Fleißer-Preisträgers 2017 Christoph Ransmayr behandelt wird. Auch der Schanzer Schülerschreibwettbewerb, für 4. bis 12. Klassen widmet sich mit dem Thema „Von Monstern, Vampiren und Gespenstern: 200 Jahre Frankenstein – Schauergeschichten zum Jubiläum“ ganz dem Frankenstein Jubiläum. Eine weitere Besonderheit 2018 ist die Verleihung des Preises Literatur Update durch die Literaturstiftung Bayern, das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und die Stadt Ingolstadt. Die Siegerlesung zum Wettbewerb Poesie statt Pillen findet in Kooperation mit dem bayernweiten STADTKULTUR-Festival kunst&gesund einmalig während der Ingolstädter Literaturtage statt.

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