Info
Geburtsjahr: 1554
in Innsbruck
Todesjahr: 1605 in Ellwangen
Titel: M.A.
Wirkungsorte:
Dillingen

Wolfgang Starck

Wolfgang Starck studiert mit Jacob Pontanus in Ingolstadt, wird mit 24 Jahren Jesuit, lehrt 20 Jahre lang Rhetorik (1589-1601 in Dillingen) und stirbt 1605 auf einer Volksmission in Ellwangen. Zusammen mit Pontanus ist er mit der Gründung des Augsburger Kollegs St. Salvator befasst. Über sein sonstiges Leben ist wenig bekannt. Er hat aber einige Theaterstücke von lokaler Bedeutung geschrieben.

Zu nennen sind u.a. sein 1592 in Dillingen und 1596 in Ingolstadt aufgeführtes Misoponus drama de negligentis adolescentis ad diligentiam conversione (über die Bekehrung des arbeitsscheuen Jünglings Misoponus), seine 1602 in Dillingen bzw. München aufgeführte „Catharina“ (Virgo Antioch(a)ena Catharina, aufgef. in Innsbruck 1606) und sein „Wolfgang“ (Sanctus Wolfgangus Episcopus, aufgef. in Regensburg 1599, Dillingen 1602, Augsburg 1612). „Catharina“ behandelt das traditionelle Thema der gelehrten Philosophie- und Schulpatronin.

1597 ist in Regensburg außerdem seine Lamentatio Ecclesiae. Die Trauer und Hoffnung der Kirche (als der Bischof von Regensburg, Herzog Philipp von Bayern, Kardinal wurde) erschienen.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek

Sekundärliteratur:

Bloemendal, Jan; Norland, Howard B. (Hg.) (2013): Neo-Latin Drama and Theatre in Early Modern Europe. Brill, Leiden/Boston, S. 270f.

Müller, Johannes (1930): Das Jesuitendrama in den Ländern deutscher Zunge vom Anfang (1555) bis zum Hochbarock (1665). Bd. 2 (Schriften zur deutschen Literatur für die Görresgesellschaft, 8). Benno Filser Verlag, Augsburg, S. 8.

Pörnbacher, Karl (2002): Schwäbische Literaturgeschichte. Tausend Jahre Literatur aus Bayerisch Schwaben. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, S. 148.

Rädle, Fidel (2000): Gegenreformatorischer Humanismus. Die Schul- und Theaterkultur der Jesuiten. In: Hammerstein, Notker; Walther, Gerrit (Hg.): Späthumanismus. Studien über das Ende einer kulturhistorischen Epoche. Wallstein Verlag, Göttingen, S. 128-147, hier S. 138ff.