Roman Ehrlich
Der 1983 in Aichach geborene Autor Roman Ehrlich erzählt unerwartet und neu. Seine Bücher zeugen von einer Freiheit im Umgang mit den oftmals zu einheitlich verhandelten Themen der heutigen Zeit.
Werdegang
Roman Ehrlich wächst in Neuburg an der Donau auf und studiert am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie an der Freien Universität Berlin.
Wichtige Werke
Von ihm erschienen sind die Romane Das kalte Jahr (2013), Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens (2017) und Malé (2020), darüber hinaus die Erzählungen Urwaldgäste (2014) und die Kollaboration Das Theater des Krieges (2017, mit Michael Disqué). 2024 erscheint der Familienroman Videotime.
Stil / Rezeption
"Wer zum ersten Mal ein Buch des Autors liest, dürfte die ersten Seiten von Malé nur mit Mühe überstehen: Ehrlichs Prosa geht Umwege. [....] Ehrlichs Sprache bremst aus und verweigert ganz bewusst jede Spannung. [...] Dass Malé dennoch für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, liegt an der Reflexionsstärke des Autors und der Intelligenz des Buchs.", so kommentiert Marten Hahn bei Deutschlandfunk Kultur Roman Ehrlichs Klimakrisen-Roman Malé.
In der Zeit Online beschreibt Insa Wilke den Stil in Roman Ehrlichs Urwaldgäste folgendermaßen: "Ehrlich erzählt nicht dokumentarisch. Seine Geschichten und Figuren setzen sich aus den "Sprechhaltungen" zusammen, sagt er selbst, die er im Theater, in Zeitungen, Fernsehen und auf der Straße beobachtet. Die einen Figuren in seinen Geschichten sind "als soziale Wesen unanbietbar", verweigern sich diesen Sprechhaltungen also und scheren aus der Ordnung aus, die anderen wiederholen sie, was zu äußerst komischen Situationen führt."
Über Ehrlichs neuesten Roman Videotime schreibt Christoph Schröder im SWR Kultur: "Ein indirektes und dennoch scharf gezeichnetes Epochenbild. Und ein Buch, das die Kunst und ihre Wirkmacht ernstnimmt."
Preise & Auszeichnungen
Für sein Werk wird Roman Ehrlich mehrfach ausgezeichnet: u.a. mit verschiedenen Aufenthalts- und Arbeitsstipendien, dem Bremer Literaturpreis (2014), dem Robert-Walser-Preis (2014) für Das kalte Jahr, dem Ernst Toller-Preis (2016) und der Alfred Döblin-Medaille (2017). Mit Malé steht Roman Ehrlich 2020 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Im Frühjahr 2021 ist Roman Ehrlich mit dem Förderprogramm „und seitab liegt die Stadt“ als Landgastschreiber in Irsee zu Gast und wird zur gleichen Zeit durch das Projekt Writing under Observation in Kooperation mit den Universitäten Augsburg und München wissenschaftlich begleitet. Das Projekt nimmt Literatur und Schreiben dabei in einen rigoros offenen Blick und betritt bisher unbegangenes Terrain wissenschaftlicher Beschäftigung mit Gegenwartsliteratur.
Mit seinem Roman Videotime ist er 2024 für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis nominiert.
Sekundärliteratur:
Roman Ehrlich: Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens – Horror als Normalzustand
Quelle:
Roman Ehrlich: Malé. S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 2020, S. 286.
Externe Links:
Literatur von Roman Ehrlich im BVB
Roman Ehrlich auf der Website der S.Fischer Verlage
Roman Ehrlich in der Wikipedia
Der 1983 in Aichach geborene Autor Roman Ehrlich erzählt unerwartet und neu. Seine Bücher zeugen von einer Freiheit im Umgang mit den oftmals zu einheitlich verhandelten Themen der heutigen Zeit.
Werdegang
Roman Ehrlich wächst in Neuburg an der Donau auf und studiert am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie an der Freien Universität Berlin.
Wichtige Werke
Von ihm erschienen sind die Romane Das kalte Jahr (2013), Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens (2017) und Malé (2020), darüber hinaus die Erzählungen Urwaldgäste (2014) und die Kollaboration Das Theater des Krieges (2017, mit Michael Disqué). 2024 erscheint der Familienroman Videotime.
Stil / Rezeption
"Wer zum ersten Mal ein Buch des Autors liest, dürfte die ersten Seiten von Malé nur mit Mühe überstehen: Ehrlichs Prosa geht Umwege. [....] Ehrlichs Sprache bremst aus und verweigert ganz bewusst jede Spannung. [...] Dass Malé dennoch für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, liegt an der Reflexionsstärke des Autors und der Intelligenz des Buchs.", so kommentiert Marten Hahn bei Deutschlandfunk Kultur Roman Ehrlichs Klimakrisen-Roman Malé.
In der Zeit Online beschreibt Insa Wilke den Stil in Roman Ehrlichs Urwaldgäste folgendermaßen: "Ehrlich erzählt nicht dokumentarisch. Seine Geschichten und Figuren setzen sich aus den "Sprechhaltungen" zusammen, sagt er selbst, die er im Theater, in Zeitungen, Fernsehen und auf der Straße beobachtet. Die einen Figuren in seinen Geschichten sind "als soziale Wesen unanbietbar", verweigern sich diesen Sprechhaltungen also und scheren aus der Ordnung aus, die anderen wiederholen sie, was zu äußerst komischen Situationen führt."
Über Ehrlichs neuesten Roman Videotime schreibt Christoph Schröder im SWR Kultur: "Ein indirektes und dennoch scharf gezeichnetes Epochenbild. Und ein Buch, das die Kunst und ihre Wirkmacht ernstnimmt."
Preise & Auszeichnungen
Für sein Werk wird Roman Ehrlich mehrfach ausgezeichnet: u.a. mit verschiedenen Aufenthalts- und Arbeitsstipendien, dem Bremer Literaturpreis (2014), dem Robert-Walser-Preis (2014) für Das kalte Jahr, dem Ernst Toller-Preis (2016) und der Alfred Döblin-Medaille (2017). Mit Malé steht Roman Ehrlich 2020 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Im Frühjahr 2021 ist Roman Ehrlich mit dem Förderprogramm „und seitab liegt die Stadt“ als Landgastschreiber in Irsee zu Gast und wird zur gleichen Zeit durch das Projekt Writing under Observation in Kooperation mit den Universitäten Augsburg und München wissenschaftlich begleitet. Das Projekt nimmt Literatur und Schreiben dabei in einen rigoros offenen Blick und betritt bisher unbegangenes Terrain wissenschaftlicher Beschäftigung mit Gegenwartsliteratur.
Mit seinem Roman Videotime ist er 2024 für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis nominiert.
Roman Ehrlich: Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens – Horror als Normalzustand
Quelle:
Roman Ehrlich: Malé. S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 2020, S. 286.