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Porträt Friedrich Rückerts von Julius Schnorr von Carolsfeld © Bayerische Staatsbibliothek / Porträtsammlung
Dotierung: 7.500 €
Eigene Bewerbung: nein
Ort: Coburg
Organisation: Stadt Coburg
Kontakt: Kerstin Lindenlaub

Coburger Rückert-Preis

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Friedrich Rückert: Orientalist, Dichter, Übersetzer und Sprachforscher

Der mit 7.500 Euro dotierte Rückert-Preis wird erstmals im Jahr 2008, anlässlich des 200. Geburtstages des Orientalisten, Dichters, Übersetzers und Sprachforschers Friedrich Rückert verliehen, der von 1820 bis zu seinem Tod im Jahr 1866 in Coburg lebte und arbeitete. Mit der Einrichtung des Coburger Rückert-Preises folgte die Stadt Coburg einer Initiative von Oskar Ohler, Ehrenvorsitzender des Coburger Literaturkreises e.V. und Initiator von Coburg liest!.

Der Preis will ganz nach dem Motto Rückerts „Weltpoesie ist Weltversöhnung“ einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Rückert befasste sich im Laufe seiner wissenschaftlichen und dichterischen Karriere mit 44 Sprachen, wobei die des Nahen und Mittleren Ostens den Schwerpunkt seiner Arbeit bildeten. So wird auch der Preis an Autorinnen und Autoren der arabischen, iranisch/afghanischen, koptischen, hebräischen, aramäischen und indischen Sprachen verliehen.

Während 2008 die arabische Literatur im Fokus steht und mit Alaa-al-Aswani ein ägyptischer Romancier geehrt wird, geht die Auszeichnung 2010 an einen Schriftsteller aus dem persischen Sprachraum, den ranischen Lyriker Esmail Khoi. Die aktuelle politische Situation lenkte 2013 die Aufmerksamkeit auf die „Literatur nach dem arabischen Frühling“ mit einem besonderen Blick auf Syrien, dem Heimatland des dritten Preisträgers Nihad Siris. Die türkische Autorin Sema Kaygusuz erhält den Coburger Rückert-Preis 2016. Kaygusuz wurde 1972 in Samsun geboren und lebt heute in Istanbul. Sie gilt als eine herausragende Vertreterin der jüngeren türkischen Literatur. 2019 geht der Preis an die indische Schriftstellerin Sara Rai und 2022 an den armenischen Autoren Grigor Shashikyan.

Voraussetzung für die Auszeichnung ist der literarische Anspruch der (in ihrer Muttersprache verfassten) Werke und die Verfügbarkeit ihrer Übersetzung ins Deutsche im Buchmarkt als Einzelwerk sowie die Einhaltung der Charta des Internationalen P.E.N.

 

Preisträgerinnen und Preisträger

2022: Grigor Shashikyan

2019: Sara Rai

2016: Sema Kaygusuz

2013: Nihad Siris

2010: Esmail Khoi

2008: Alaa-al-Aswani