Info
Geb.: 8.10.1960 in Erbendorf im Steinwald
© Buch & Kunstverlag Oberpfalz
Namensvarianten: Norbert Albert Neugirg

Norbert Neugirg

Norbert Neugirg wird 1960 in Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth geboren und wächst im benachbarten Dorf Wurz auf. „Meinen zweiten Vornamen Albert, die Reimerei und das komödiantische Talent habe ich vom Großvater väterlicherseits“, verrät er. Nach der Mittleren Reife erlernt er den Beruf eines Bürokaufmanns in der heimischen Porzellanindustrie. Seiner fünfzehnmonatigen Dienstzeit bei der Bundeswehr widmet er folgenden Nachruf:

Es galt, die Wehrpflicht zu erleiden,
erst in Bayreuth und dann in Weiden,
wo ich mich selbst und den Verstand
verlor fürs deutsche Vaterland.

1985 gründet Neugirg die „Altneihauser Feierwehrkapell'n“ und erklärt sich selbst zum Kommandanten. Bei Auftritten im ZDF und im Bayerischen Fernsehen begeistert er ein Millionenpublikum. Durch die Kolumne „Was ich so denk“ in der Tageszeitung Der neue Tag (Weiden) kommt er zum Schreiben, seine Bücher Was ich so denk (7. Aufl. 2006), Worte, Reim und Bücherleim (2008, 6. Aufl. 2020), Ansichten und schlichte, nicht vernichtete Gedichte (3. Aufl. 2019) sowie Tusch eineinhalbmal (3. Aufl. 2020) erreichen schon bald Kultstatus. Seit 2011 ist er mit seiner Studiokapelle „The Houbous“ als Co-Autor und -moderator von „Kabarett aus Franken“ Stammgast im Bayerischen Fernsehen. 2011 und 2015 übernimmt Norbert Neugirg zudem Gastrollen bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel.

Mit messerscharfer Ironie und entlarvenden Reimen liest er seinen Zeitgenossen gnadenlos die Leviten, weshalb er nicht umsonst „Karl Valentin der Oberpfalz“ genannt wird. Auch die eigene Zunft bleibt vor seiner spitzen Feder nicht verschont, getreu den selbst gereimten Zeilen „Leut', die nichts Gescheites treiben, neigen gern zum Bücherschreiben“.

2007 werden er und seine Kapelle mit dem Kulturpreis der E.ON Bayern AG ausgezeichnet, 2011 erhält Neugirg den Kulturpreis „Der Schauer“ des Landkreises Cham. 2012 bekommt er den Kulturpreis des Landkreises Neustadt a.d. Waldnaab verliehen. Im selben Jahr wird Neugirg auch für sein literarisches Schaffen mit dem Literaturpreis des Oberpfälzer Jura geehrt. „Er ist ein kreativer Autor, der perfekt mit den Worten jongliert und mit seinen drei Büchern schon ein beachtliches literarisches Werk der Satire mit humorvollen, hintergründigen Texten geschaffen hat, die in besonderer Weise die Oberpfälzer Lebensart spiegeln“, heißt es in der Begründung der Jury. 2013 erhält er die Bezirksmedaille des Bezirks Oberpfalz, die höchste Oberpfälzer Auszeichnung. 2016 wird ihm zusammen mit seiner „Altneihauser Feierwehrkapell'n“ der neue Heimatpreis Oberpfalz überreicht.

Seit 2006 bereichert die „Altneihauser Feierwehrkapell'n“ mit ihrem Kommandanten die populäre BR-Sendung Fasching in Franken. Seit einigen Jahren zieren die langjährigen Künstlerinnen und Künstler den aus dieser Sendung stammenden Fernsehorden „Fasching in Franken". Anlässlich seines 17. TV-Auftritts am 10. Februar 2023 ziert auch das Konterfei Neugirgs den markanten Fernsehorden. 

Neugirg lebt mit seiner Frau und drei Kindern in der Zoiglbier-Hochburg Windischeschenbach im Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab. Dort, im traditionsreichen Schafferhof, wird auch sein viertes Buch Tusch eineinhalbmal (2015) vorgestellt.