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Geb.: 5. 1.1963 in Guttenberg
© privat

Christa Vogl

Christa Vogl ist gebürtige Oberpfälzerin und wächst in einer großen Familie „auf dem Land“ auf. Nach der Grundschule im Nachbarort besucht sie das Staatliche Gymnasium Eschenbach (Lkr. Neustadt a.d. Waldnaab) und legt dort ihr Abitur ab. Es folgt eine Übersetzerausbildung in München. Nach über 10 Jahren kehrt sie wieder in die oberpfälzische Heimat zurück, wo sie in Weiden als Fremdsprachensekretärin für Englisch und Französisch tätig ist.

2009 entdeckt sie – angeregt durch einen Schreibwettbewerb der Oberpfälzer Wochenzeitung (OWZ) – ihr Talent zum Schreiben: „Ich setzte mich an den Tisch, nahm Stift und Papier und schrieb – eine Kurzgeschichte. Die erste in meinem Leben. Und dafür auch noch ausgezeichnet. Ungläubiges Kopfschütteln. Jungautorin mit fast fünfzig Jahren.“ Seitdem schreibt sie Satiren, Kurzgeschichten und andere Texte.

Mit dem satirischen Blick sieht die Autorin um sich das bayerische Leben und Treiben und hält es zum Schmunzeln, manchmal auch nachdenklich, für Leserinnen und Leser fest. Ludwig Thoma und Gerhard Polt könnten ihr dabei interessiert beobachtend über die Schulter geschaut haben, denn „das Geschichtenerzählen hat bei den Baiern immer viel gegolten [...]. Und wer erfahren will, wie die Baiern wirklich sind, der sollte sie in ihren Geschichten aufsuchen“ (Hans F. Nöhbauer).

Das Erstlingswerk von Christa Vogl www.kurze-geschichten.de (2014) enthält u.a. die Geschichte, mit der alles begonnen hat: den „schönsten Urlaubsmoment“. Die Kurzgeschichtensammlung umfasst 40 Erzählungen, die viele, zum Teil spezielle, Bereiche und Themen behandeln: Männer, Frauen, Krimis, Grusel, Psycho, Tiere, Liebe, Fantasie und Kochrezepte – mit meist überraschenden Enden, aber humorvoll geschildert.

2015 folgt Ein Funken Wahrheit. Satirische Geschichten aus der Oberpfalz (2. Aufl. 2016). Darin schildert Christa Vogl in amüsanten Episoden Alltagsbegebenheiten, was alles so passiert bzw. passieren kann, wenn Mann, Frau, Kind und Katze unter einem Dach zusammenleben („Omas Talente“, „Simplify your life“, „Diagnosecheck“, „Cliquentreffen“). Geschichten, in denen nicht immer, aber oft ein Funken Wahrheit steckt.

2017 erscheint dann Zwei Pfund Sonne bitte! Satirische Geschichten aus der Oberpfalz. Der Band enthält satirische, komische, manchmal auch phantastisch-verrückte Episoden aus dem normalen Leben: „Mein Mann“, „Die Schlafzimmerspinne“, „unsere Kinder“, der „Metzger“, „Fifty Shades of Grey“, der „Freund meines Mannes“.

Mit der vierten Veröffentlichung Landfrauen-Woche. Satirische Geschichten aus der Oberpfalz (2021) erweist sich Vogl „erneut als gute Beobachterin des Oberpfälzer Landvolks“, so Wolfgang Würth im Neuen Tag: „Ihre Themen sind bunt gemischt, immer gleich ist die Perspektive, aus der Vogl auf ihre Figuren blickt. Diese Figuren sind Originale – und doch kommen sie dem Leser aus dem eigenen Alltag bekannt vor.“ In fast allen Geschichten stecken echte Erlebnisse, eine Beobachtung, welche die Autorin gemacht hat, sei es im Alltag oder bei Familienfeiern. Nie wird Christa Vogl dabei hämisch oder gar herablassend über die Macken und kleinen Spinnereien ihrer Landfrauen, zu denen sie sich auch zählt.

Fritzi, Rosi und Sankt Martin. Ein aufregender Gänsesommer (2023) heißt das erste Kinderbuch von ihr, das die aus dem Südiran stammende und seit 2005 in Kemnath lebende Grafikerin Elham Howeizi illustriert hat: Fritzis beste Freundin Rosi ist eine junge Gans, die sie kennt, seitdem sie aus dem Ei geschlüpft ist. Aber das Schicksal aller Gänse, dass diese zu St. Martin (11. November) in der Bratröhre landen, soll ihrem Liebling erspart bleiben.

Mit ihren Buchveröffentlichungen, aber auch in Almanachen (wie dem Oberpfälzer Heimatspiegel) hat sich Christa Vogl in die zeitgemäße Satirekunst eines Helmut Zöpfl, Rupert Berndl, Toni Lauerer oder Norbert Neugirg eingeschrieben. Im April 2017 nimmt sie an der 1. regionalen Buchmesse („Faszination Buch erleben im Fichtelgebirge“) in Wunsiedel teil. Seit 2015 ist Christa Vogl Mitglied der in Friedenfels (Lkr. Tirschenreuth) gegründeten Autorengruppe „Grenzlandschreiber“, die sich zweimal jährlich zu einer Gemeinschaftslesung trifft. Die Gründung erfolgte nach dem Vorbild der Münchner Turmschreiber, die mit Rat und Tat zur Seite standen.

Die Autorin lebt heute mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in dem kleinen Dorf Guttenberg (heute Ortsteil der Stadt Kemnath) bei Waldeck im Lkr. Tirschenreuth am Fuße des Steinwalds.

Verfasst von: Bernhard M. Baron / Bayerische Staatsbibliothek

Sekundärliteratur:

„jzk“ (2015): Christa Vogl stellt in der Stadtbücherei Weiden ihr neues Buch Ein Funken Wahrheit vor. In: Der neue Tag (Weiden i.d. OPf.), Leute, 14. Dezember.

Lauth, Hans G. (2018): Gedichte, Satire und andere Geschichten. Die Autorengruppe „Grenzlandschreiber“. In: Stiftland-Steinwald: Beiträge zur regionalen Kulturgeschichte. Festschrift zum 42. Bayerischen Nordgautag in Wiesau. Regensburg, S. 168f.

Robl, Werner (2016): Heiteres von nebenan. Ein Funken Wahrheit heißt das neueste Werk von Christa Vogl. In: Der neue Tag (Weiden i.d. OPf.), Vermischtes – Waldershof, 22. März.

Stiegler, Holger (2013): Christa Vogl aus Guttenberg bei Kemnath ist eher zufällig zum Schreiben gekommen. Geschichten aus dem Alltag. In: Der neue Tag (Weiden i.d. OPf.), Vermischtes – Kemnath, 20. November.

Würth, Wolfgang (2021): Christa Vogl stellt neues Buch vor: Augenzwinkernd durch die Land-Frauenwoche. In: Der neue Tag (Weiden i.d. OPf.), 22. November.


Externe Links:

Literatur von Christa Vogl im BVB

Zur Homepage der Autorin

www.kurze-geschichten.de

Christa Vogl in der Buchhandlung Bodner