Johannes Freisleben
Der 1490 als Sohn eines Notars in Marktredwitz geborene Prediger Johannes Freysleben zählt zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten der oberpfälzischen Reformation. In seinen Schriften kritisiert er unter anderem Mönchtum und Heiligenverehrung. Er stirbt 1550 in Wilchenreuth bei Neustadt an der Waldnaab.
Werdegang
1522 kommt der Lutherschüler Johann Freysleben, ab 1509 Student in Leipzig, als Prediger nach Weiden. Er verwirft Mönchtum und Heiligenverehrung und greift Konzilien, Bischöfe und Päpste an. Am 17. Januar 1524 verlässt Johannes Freysleben Weiden, nachdem er mit seiner Magd Margarete Sommer in einer „Gewissensehe“ gelebt hat. Über Elsterberg in Plauen, Selbitz (1530), Kahla, Schönberg bei Eger, Nabburg (1541) und Sulzbach (1543) erhält er – nach Erbendorf (1547) – 1548 die Pfarrstelle in Wilchenreuth (heute Lkr. Neustadt a.d. Waldnaab).
Wichtige Werke (Auswahl)
Der Regensburger Bischof nimmt ihm hauptsächlich seine 1523 in Regensburg gedruckte Schrift gegen den Gesang „Salve Regina“, Das Salve Regina nach dem richtscheyt, das da hayst Graphi theopneustos ermessen und abgericht, übel. Als Aufenthaltsort wird „Iteon“ (von griech. ιτέα „Weide“) genannt.
Stil / Rezeption
Johannes Freysleben zählt zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten der oberpfälzischen Reformation. Seine Nähe zu Martin Luther hat er lebenslang bewahrt.
Sekundärliteratur:
Probst, Gottfried und Wenzel, Georg (21975): Evangelische Kirchengeschichte. In: Weiden in der Oberpfalz. Max-Reger-Stadt. Von den Anfängen bis heute. Aßling u.a., S. 90.
Roser, Hans (1996): Johann Freisleben. Der Reformator Weidens. In: Altbayern und Luther. München, S. 185-187.
Simon, Matthias: Freysleben, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 396, http://www.deutsche-biographie.de/pnd130434647.html, (30.01.2014).
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Der 1490 als Sohn eines Notars in Marktredwitz geborene Prediger Johannes Freysleben zählt zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten der oberpfälzischen Reformation. In seinen Schriften kritisiert er unter anderem Mönchtum und Heiligenverehrung. Er stirbt 1550 in Wilchenreuth bei Neustadt an der Waldnaab.
Werdegang
1522 kommt der Lutherschüler Johann Freysleben, ab 1509 Student in Leipzig, als Prediger nach Weiden. Er verwirft Mönchtum und Heiligenverehrung und greift Konzilien, Bischöfe und Päpste an. Am 17. Januar 1524 verlässt Johannes Freysleben Weiden, nachdem er mit seiner Magd Margarete Sommer in einer „Gewissensehe“ gelebt hat. Über Elsterberg in Plauen, Selbitz (1530), Kahla, Schönberg bei Eger, Nabburg (1541) und Sulzbach (1543) erhält er – nach Erbendorf (1547) – 1548 die Pfarrstelle in Wilchenreuth (heute Lkr. Neustadt a.d. Waldnaab).
Wichtige Werke (Auswahl)
Der Regensburger Bischof nimmt ihm hauptsächlich seine 1523 in Regensburg gedruckte Schrift gegen den Gesang „Salve Regina“, Das Salve Regina nach dem richtscheyt, das da hayst Graphi theopneustos ermessen und abgericht, übel. Als Aufenthaltsort wird „Iteon“ (von griech. ιτέα „Weide“) genannt.
Stil / Rezeption
Johannes Freysleben zählt zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten der oberpfälzischen Reformation. Seine Nähe zu Martin Luther hat er lebenslang bewahrt.
Probst, Gottfried und Wenzel, Georg (21975): Evangelische Kirchengeschichte. In: Weiden in der Oberpfalz. Max-Reger-Stadt. Von den Anfängen bis heute. Aßling u.a., S. 90.
Roser, Hans (1996): Johann Freisleben. Der Reformator Weidens. In: Altbayern und Luther. München, S. 185-187.
Simon, Matthias: Freysleben, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 396, http://www.deutsche-biographie.de/pnd130434647.html, (30.01.2014).