Gerald Fiebig
Gerald Fiebig wird am 13. November 1973 in Augsburg geboren, wo er auch heute noch lebt. Das Zusammenspiel von Lyrik und Musik prägt sein literarisches Wirken. Ab 2006 legt Fiebig den Hauptfokus seiner künstlerischen Arbeit auf den Bereich der experimentellen und elektroakustischen Musik, der Klanginstallation und der radiophonen Klangkunst. Seit 2008 ist er für die Stiftung Lyrik Kabinett im Rahmen des pädagogischen Modellprojekts „Lust auf Lyrik“ tätig.
Werdegang
1993-1999 studiert Fiebig Vergleichende Literaturwissenschaft, französische Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Augsburg und der University of Sussex. Ab 1999 arbeitet er hauptberuflich als Verlagslektor, ab 2010 als PR-Redakteur.
Wichtige Werke
1991-2001 ist Fiebig Mitherausgeber und Redakteur der Literaturzeitschrift Zeitriss. Seine Lyrik erscheint ab etwa 1990 in Zeitschriften, später auch in Anthologien, darunter Lyrik von jetzt (2003), Der Große Conrady (2008), alles außer Tiernahrung. Neue politische Gedichte (2009) und All dies hier, Majestät, ist deins. Lyrik im Anthropozän (2016) sowie mehrfach im Jahrbuch der Lyrik.
1995 erscheint mit stadt karten seine erste eigenständige Publikation. Es folgen die Gedichtbände kriechstrom (1996), rauschangriff (1998), erinnerungen an die 90er jahre (2002), normalzeit (2002), zweistromland (mit Ibrahim Kaya, 2004), geräuschpegel (2005), der foltergarten (2006), nach dem nachkrieg (2017) und motörhead klopstöck (2020) sowie die Lyrik-Hörbücher tracks & blauer dunst (2002) und weiß (2020).
Bis Anfang der 2000er veröffentlicht Fiebig auch vereinzelt kurze Prosatexte in Zeitschriften. 2005 und 2008 führt das Augsburger sensemble Theater zwei Theaterstücke von Fiebig auf; Kurzhörspiele werden 2001 und 2003 gesendet.
1999-2003 gibt Fiebig das Online-Musikfanzine www.gebrauchtemusik.de heraus. Das dazugehörige Musik- und Hörbuch-Label gebrauchtemusik existiert als Online-Label weiter. Seine Texte sind auf den Alben des Trios „Jesus Jackson und die grenzlandreiter“ Jesus Jackson und die grenzlandreiter (2001), Gewöhnlicher Schall (2004), in der Ganzen Bäckerei (2006), Kohlenstoff und Aspirin (2011), Zumauern (2014) und Wall of Sound (2017) zu hören.
Ab 2013 erscheinen in verschiedenen Sammelbänden sowie in den Zeitschriften testcard, Organised Sound und Leonardo Music Journals Essays in deutscher und englischer Sprache zur Theorie von Klangkunst und experimenteller Musik. 2017 wird seine Dauerinstallation „Echoraum Cadolzburg“ eingeweiht.
Stil / Rezeption
Das Zusammenspiel von Lyrik und Musik prägt Fiebigs literarisches Wirken von Anfang an. Ab 2006 legt Fiebig den Hauptfokus seiner künstlerischen Arbeit auf den Bereich der experimentellen und elektroakustischen Musik, der Klanginstallation und der radiophonen Klangkunst, u.a. für den Bayerischen Rundfunk, Deutschlandradio Kultur, den Westdeutschen Rundfunk, den Österreichischen Rundfunk und zahlreiche internationale Radiosender.
Preise & Auszeichnungen
Die Redaktion der Literaturzeitschrift Zeitriss wird 1995 mit dem Kunstförderpreis der Stadt Augsburg in der Sparte Literatur ausgezeichnet. 2004 erhält Fiebig für sein Gedicht nach der industrie einen Preis der Münchener Literaturzeitschrift TORSO für Texte über Musik und den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg in der Sparte Literatur. Seine Texte kommen in die Vorauswahl für den Dresdener Lyrikpreis (2002) und den Leonce-und-Lena-Preis (2005).
Für seine Klanginstallationen erhält Fiebig den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg und ein Artist-in-Residence-Stipendium der Klangkunstgalerie TONSPUR im MuseumsQuartier Wien.
Tätigkeiten im literarischen Betrieb
Ab den 1990er bis in die 2010er-Jahre wirkt er immer wieder als Texter und Sänger an Aufnahmen des Alternative-Darkwave-Projekts „Der Bayer“ mit, dessen Schaffen 2011 auf dem Album Sommerloch dokumentiert wird. 1992 gründet Fiebig mit Mathias Huber das Geräuschpop-Duo „die grenzlandreiter“, das 1998 mit dem Lyriker und Liedermacher Jürgen J. Jäcklin zum Trio „Jesus Jackson und die grenzlandreiter“ erweitert wird. Bei „Jesus Jackson und die grenzlandreiter“ wirkt Fiebig seit 1998 als Texter, Keyboarder und Sänger mit.
2008 betreut Gerald Fiebig zusammen mit Ursula Nisser den Hörspiel-Sendeplatz von Radio LORA in München. Seit 2008 ist Fiebig für die Stiftung Lyrik Kabinett im Rahmen des pädagogischen Modellprojekts „Lust auf Lyrik“ tätig. Ab 2015 leitet er das vom Kulturamt der Stadt Augsburg betriebene Kulturhaus abraxas. 2019-2020 kuratiert er die Lesungsreihe „Sprachkunst & Sprengstoff“ für Gegenwartsliteratur im Brechthaus Augsburg. Während der Covid-19-Pandemie des Jahres 2020 betreut er zusammen mit der Lyrikerin Carmen Achter und dem Schriftsteller und Schauspieler Matthias Klösel die Online-Lesebühne „Literaturkanal Augsburg“.
Externe Links:
Literatur von Gerald Fiebig im BVB
Lyrikbände von Gerald Fiebig zum Download
Gerald Fiebig wird am 13. November 1973 in Augsburg geboren, wo er auch heute noch lebt. Das Zusammenspiel von Lyrik und Musik prägt sein literarisches Wirken. Ab 2006 legt Fiebig den Hauptfokus seiner künstlerischen Arbeit auf den Bereich der experimentellen und elektroakustischen Musik, der Klanginstallation und der radiophonen Klangkunst. Seit 2008 ist er für die Stiftung Lyrik Kabinett im Rahmen des pädagogischen Modellprojekts „Lust auf Lyrik“ tätig.
Werdegang
1993-1999 studiert Fiebig Vergleichende Literaturwissenschaft, französische Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Augsburg und der University of Sussex. Ab 1999 arbeitet er hauptberuflich als Verlagslektor, ab 2010 als PR-Redakteur.
Wichtige Werke
1991-2001 ist Fiebig Mitherausgeber und Redakteur der Literaturzeitschrift Zeitriss. Seine Lyrik erscheint ab etwa 1990 in Zeitschriften, später auch in Anthologien, darunter Lyrik von jetzt (2003), Der Große Conrady (2008), alles außer Tiernahrung. Neue politische Gedichte (2009) und All dies hier, Majestät, ist deins. Lyrik im Anthropozän (2016) sowie mehrfach im Jahrbuch der Lyrik.
1995 erscheint mit stadt karten seine erste eigenständige Publikation. Es folgen die Gedichtbände kriechstrom (1996), rauschangriff (1998), erinnerungen an die 90er jahre (2002), normalzeit (2002), zweistromland (mit Ibrahim Kaya, 2004), geräuschpegel (2005), der foltergarten (2006), nach dem nachkrieg (2017) und motörhead klopstöck (2020) sowie die Lyrik-Hörbücher tracks & blauer dunst (2002) und weiß (2020).
Bis Anfang der 2000er veröffentlicht Fiebig auch vereinzelt kurze Prosatexte in Zeitschriften. 2005 und 2008 führt das Augsburger sensemble Theater zwei Theaterstücke von Fiebig auf; Kurzhörspiele werden 2001 und 2003 gesendet.
1999-2003 gibt Fiebig das Online-Musikfanzine www.gebrauchtemusik.de heraus. Das dazugehörige Musik- und Hörbuch-Label gebrauchtemusik existiert als Online-Label weiter. Seine Texte sind auf den Alben des Trios „Jesus Jackson und die grenzlandreiter“ Jesus Jackson und die grenzlandreiter (2001), Gewöhnlicher Schall (2004), in der Ganzen Bäckerei (2006), Kohlenstoff und Aspirin (2011), Zumauern (2014) und Wall of Sound (2017) zu hören.
Ab 2013 erscheinen in verschiedenen Sammelbänden sowie in den Zeitschriften testcard, Organised Sound und Leonardo Music Journals Essays in deutscher und englischer Sprache zur Theorie von Klangkunst und experimenteller Musik. 2017 wird seine Dauerinstallation „Echoraum Cadolzburg“ eingeweiht.
Stil / Rezeption
Das Zusammenspiel von Lyrik und Musik prägt Fiebigs literarisches Wirken von Anfang an. Ab 2006 legt Fiebig den Hauptfokus seiner künstlerischen Arbeit auf den Bereich der experimentellen und elektroakustischen Musik, der Klanginstallation und der radiophonen Klangkunst, u.a. für den Bayerischen Rundfunk, Deutschlandradio Kultur, den Westdeutschen Rundfunk, den Österreichischen Rundfunk und zahlreiche internationale Radiosender.
Preise & Auszeichnungen
Die Redaktion der Literaturzeitschrift Zeitriss wird 1995 mit dem Kunstförderpreis der Stadt Augsburg in der Sparte Literatur ausgezeichnet. 2004 erhält Fiebig für sein Gedicht nach der industrie einen Preis der Münchener Literaturzeitschrift TORSO für Texte über Musik und den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg in der Sparte Literatur. Seine Texte kommen in die Vorauswahl für den Dresdener Lyrikpreis (2002) und den Leonce-und-Lena-Preis (2005).
Für seine Klanginstallationen erhält Fiebig den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg und ein Artist-in-Residence-Stipendium der Klangkunstgalerie TONSPUR im MuseumsQuartier Wien.
Tätigkeiten im literarischen Betrieb
Ab den 1990er bis in die 2010er-Jahre wirkt er immer wieder als Texter und Sänger an Aufnahmen des Alternative-Darkwave-Projekts „Der Bayer“ mit, dessen Schaffen 2011 auf dem Album Sommerloch dokumentiert wird. 1992 gründet Fiebig mit Mathias Huber das Geräuschpop-Duo „die grenzlandreiter“, das 1998 mit dem Lyriker und Liedermacher Jürgen J. Jäcklin zum Trio „Jesus Jackson und die grenzlandreiter“ erweitert wird. Bei „Jesus Jackson und die grenzlandreiter“ wirkt Fiebig seit 1998 als Texter, Keyboarder und Sänger mit.
2008 betreut Gerald Fiebig zusammen mit Ursula Nisser den Hörspiel-Sendeplatz von Radio LORA in München. Seit 2008 ist Fiebig für die Stiftung Lyrik Kabinett im Rahmen des pädagogischen Modellprojekts „Lust auf Lyrik“ tätig. Ab 2015 leitet er das vom Kulturamt der Stadt Augsburg betriebene Kulturhaus abraxas. 2019-2020 kuratiert er die Lesungsreihe „Sprachkunst & Sprengstoff“ für Gegenwartsliteratur im Brechthaus Augsburg. Während der Covid-19-Pandemie des Jahres 2020 betreut er zusammen mit der Lyrikerin Carmen Achter und dem Schriftsteller und Schauspieler Matthias Klösel die Online-Lesebühne „Literaturkanal Augsburg“.