Info
Geb.: 21. 7.1804 in Riedenburg (Oberpfalz)
Gest.: 15.9.1854 in München
Titel: Dr. phil.
Namensvarianten: Josef Anton Pangkofer

Josef Anselm Pangkofer

Josef Anselm Pangkofer wird 1804 als Sohn eines Patrimonialgerichtshalters geboren. Der Schriftsteller und Redakteur tritt auch als führender Liberaler und Vorsitzender des Vereins für deutsche Einheit und gesetzliche Freiheit in Regensburg in Erscheinung. Als altbayerischer Mundartdichter von großer Sprachkraft kann er mit Franz von Kobell verglichen werden. Am 15. September 1854 stirbt Pangkofer an Cholera.

Werdegang

Nach dem Besuch des Gymnasiums und Lyzeums in Amberg studiert er Jurisprudenz in Landshut und München, wendet sich aber schon bald allgemein-wissenschaftlichen und kunstgeschichtlichen Studien zu. 1830 wird Pangkofer Nachfolger seines Vaters auf Gut Hexenagger bei Riedenburg.

Pangkofer ist alsdann als Redakteur des Regensburger Tagblatts und der Regensburger Zeitung tätig und tritt als führender Liberaler und Vorsitzender des Vereins für deutsche Einheit und gesetzliche Freiheit in Regensburg in Erscheinung. Weitere Beziehungen zu literarischen, historischen und naturwissenschaftlichen Vereinen führen ihn nach Würzburg, Prag und Leipzig.

Wichtige Werke (Auswahl) 

In München entsteht ein Band früher Poesie (Krystalle, 1827). Mit J. R. Schuegraf gibt er 1840 eine Geschichte der Buchdruckerkunst in Regensburg heraus. Pangkofer wird zum Mittelpunkt des Poetenvereins an der Isar in München und gründet die Zeitschrift Die deutschen Mundarten (1854ff.). Seine eigenen Dichtungen umfassen Gedichte in hochdeutscher und altbayrischer Mundart (1842), Jesu geheimes Leben, ein Epos in Legenden und Paramythien (1844) sowie Gedichte in altbayrischer Mundart (2 Bde., 1845-47; N.F. 1854).

Stil / Rezeption

Als altbayerischer Mundartdichter von großer Sprachkraft kann Pangkofer mit Franz von Kobell verglichen werden: „Seine Dichtungen, zumal die erzählenden, zu objectiver Rundung herausgebildet, sind meist naiv-innige, naturfreudige, dem Volksgeist abgelauschte, die Zustände als rein menschliche unbefangen wiederspiegelnde Darstellungen, die bei aller Treuherzigkeit doch einen Anflug von Ironie und Genre-Derbheit verrathen.“

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Dr. Peter Czoik

Sekundärliteratur:

Brümmer, Franz: Pangkofer, Joseph Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie 25 (1887), S. 121, http://www.deutsche-biographie.de/ppn116022337.html?anchor=adb, (24.05.2015).


Externe Links:

Literatur von Josef Anselm Pangkofer im BVB

Literatur über Josef Anselm Pangkofer im BVB