Josef Guggenmos
Josef Guggenmos (1922-2003) verfasst weit über 80 Bücher, darunter Kindergeschichten sowie Lyrik für Erwachsene. „Guggenmosisch“ sind diese Texte, vereinigen sie doch „die Wahl ‚merkwürdiger‛, aber gleichzeitig naheliegender Thematiken, eine wesentliche, unverwechselbare Aussage in wenigen Zeilen, Sinn im Unsinn, feine Situationskomik, phantasievolle Wort- und Sprachspiele, einen stets leisen humorvollen Unterton selbst bei ernsten Themen.“ (Alfons Schweiggert)
Werdegang
Geboren wird Josef Guggenmos als ältestes von drei Kindern im schwäbischen Irsee. Sein Vater ist Pfleger im ehemaligen Benediktinerkloster, die Mutter Schneiderin. Als Kind hört Josef Guggenmos gern Märchen, Sagen und Gedichte; Defoes Robinson Crusoe ist eines seiner Lieblingsbücher. Nach der Volksschule besucht er das Humanistische Gymnasium in St. Ottilien und wird 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Zum Funkabhörer ausgebildet, gerät er während eines Marschbefehls bei Dänemark in Kriegsgefangenschaft. Danach studiert Guggenmos bis 1953 Literatur- und Kunstgeschichte, Archäologie und Indologie in Marburg, Erlangen und Bonn, ohne den Abschluss zu machen. Er verbringt ein Jahr in Finnland und arbeitet schließlich als Lektor und Übersetzer für verschiedene Verlage.
2003 stirbt Josef Guggenmos in seinem Haus an Leukämie.
Wichtige Werke (Auswahl)
Durch die Übersetzung von Robert Louis Stevensons A child’s garden of verses angeregt, selber für Kinder zu schreiben, veröffentlicht Guggenmos 1956 sein erstes Buch, den Gedichtband Lustige Verse für kleine Leute. Daneben entstehen kurze Texte für das Erstlesealter, Kindergeschichten, Bearbeitungen und Übersetzungen klassischer sowie volkstümlicher Dichtung für Kinder. Der Durchbruch gelingt ihm 1967 mit dem Lyrikband Was denkt die Maus am Donnerstag?
Seitdem entstehen weit über 80 Bücher; darunter auch Lyrik für Erwachsene, wie in Gugummer geht über den See (1957), oder Haiku, die als Kurzgedichte in Sammelbände eingehen.
Preise & Auszeichnungen
Was denkt die Maus am Donnerstag? wird 1968 mit der Prämie des deutschen Jugendbuchpreises ausgezeichnet und erringt einen Platz auf der Ehrenliste des europäischen Jugendbuchpreises „Città di Caorle“. Für sein Gesamtwerk erhält Josef Guggenmos die Ehrengabe der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1975), den Sonderpreis zum Deutschen Jugendliteraturpreis (1993) sowie den Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik (1997). 1983 wird er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Zu seinem 80. Geburtstag wird er zudem zum ersten Ehrenbürger seines Heimatortes Irsee, wo er seit 1959 wieder lebt, ernannt.
Sekundärliteratur:
Schweiggert, Alfons (2004): Josef Guggenmos (2.7.1922 – 23.9.2003). „Was denkt die Maus am Donnerstag?“. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 239f.
Externe Links:
Literatur von Josef Guggenmos im BVB

Josef Guggenmos (1922-2003) verfasst weit über 80 Bücher, darunter Kindergeschichten sowie Lyrik für Erwachsene. „Guggenmosisch“ sind diese Texte, vereinigen sie doch „die Wahl ‚merkwürdiger‛, aber gleichzeitig naheliegender Thematiken, eine wesentliche, unverwechselbare Aussage in wenigen Zeilen, Sinn im Unsinn, feine Situationskomik, phantasievolle Wort- und Sprachspiele, einen stets leisen humorvollen Unterton selbst bei ernsten Themen.“ (Alfons Schweiggert)
Werdegang
Geboren wird Josef Guggenmos als ältestes von drei Kindern im schwäbischen Irsee. Sein Vater ist Pfleger im ehemaligen Benediktinerkloster, die Mutter Schneiderin. Als Kind hört Josef Guggenmos gern Märchen, Sagen und Gedichte; Defoes Robinson Crusoe ist eines seiner Lieblingsbücher. Nach der Volksschule besucht er das Humanistische Gymnasium in St. Ottilien und wird 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Zum Funkabhörer ausgebildet, gerät er während eines Marschbefehls bei Dänemark in Kriegsgefangenschaft. Danach studiert Guggenmos bis 1953 Literatur- und Kunstgeschichte, Archäologie und Indologie in Marburg, Erlangen und Bonn, ohne den Abschluss zu machen. Er verbringt ein Jahr in Finnland und arbeitet schließlich als Lektor und Übersetzer für verschiedene Verlage.
2003 stirbt Josef Guggenmos in seinem Haus an Leukämie.
Wichtige Werke (Auswahl)
Durch die Übersetzung von Robert Louis Stevensons A child’s garden of verses angeregt, selber für Kinder zu schreiben, veröffentlicht Guggenmos 1956 sein erstes Buch, den Gedichtband Lustige Verse für kleine Leute. Daneben entstehen kurze Texte für das Erstlesealter, Kindergeschichten, Bearbeitungen und Übersetzungen klassischer sowie volkstümlicher Dichtung für Kinder. Der Durchbruch gelingt ihm 1967 mit dem Lyrikband Was denkt die Maus am Donnerstag?
Seitdem entstehen weit über 80 Bücher; darunter auch Lyrik für Erwachsene, wie in Gugummer geht über den See (1957), oder Haiku, die als Kurzgedichte in Sammelbände eingehen.
Preise & Auszeichnungen
Was denkt die Maus am Donnerstag? wird 1968 mit der Prämie des deutschen Jugendbuchpreises ausgezeichnet und erringt einen Platz auf der Ehrenliste des europäischen Jugendbuchpreises „Città di Caorle“. Für sein Gesamtwerk erhält Josef Guggenmos die Ehrengabe der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1975), den Sonderpreis zum Deutschen Jugendliteraturpreis (1993) sowie den Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik (1997). 1983 wird er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Zu seinem 80. Geburtstag wird er zudem zum ersten Ehrenbürger seines Heimatortes Irsee, wo er seit 1959 wieder lebt, ernannt.
Schweiggert, Alfons (2004): Josef Guggenmos (2.7.1922 – 23.9.2003). „Was denkt die Maus am Donnerstag?“. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 239f.