Info
Gegründet: 2020
Dauer: alle 2 Jahre, rund eine Woche
Ort: Bad Tölz

Thomas-Mann-Festival in Bad Tölz

In dem von Thomas Mann liebevoll „Herrensitzchen“ genannten Landhaus in Bad Tölz entstehen Werke wie Der Tod in Venedig, immer wieder finden sich darüber hinaus Referenzen und Verweise an den Ort in seinen Werken. Die Stadt erinnert mit dem Thomas-Mann-Festival seit 2020 an ihren berühmten Besucher. 

 

Veranstaltungen

Das Festival besteht aus diversen Lesungen, Stadtführungen und Exkursionen, Vorträgen, Ausstellungen und viel Musik. 

 

Geschichte

Seit einem Urlaub 1908 ist Thomas Mann, der mit seiner Familie in München wohnt, begeistert von Bad Tölz. In dem von ihm beauftragten und liebevoll „Herrensitzchen“ genannten Landhaus entstehen bedeutende Werke wie Königliche Hoheit, Der Zauberberg, Der Tod in Venedig oder Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Vier seiner insgesamt sechs Kinder verbringen glückliche Sommer in der Isarstadt. Nachdem die Familie 1914 in München ihr erstes eigenes Haus bezieht, wird das Landhaus verkauft.

Thomas Manns Jahre in Bayern gelten als die glücklichsten der ganzen Familie, immer wieder finden sich Bezüge und Parallelen in seinen Werken. So auch im Doktor Faustus. Der Ort Pfeiffering, in dem Protagonist Adrian Leverkühn lebt, ist unschwer als Polling bei Weilheim zu erkennen, in dem Thomas Manns Mutter Julia bis zu ihrem Tod wohnte. Dort, in Pfeiffering, gibt es einen Klammerweiher, der in Wirklichkeit in Bad Tölz zu finden ist. Eine weitere Parallele ist ein marionettenschnitzender Apotheker im Roman, dessen Vorbild vermutlich Georg Pacher war, auf den das Tölzer Marionettentheater zurückgeht. Und auch der Tölzer Hauslehrer der Kinder, Josef Burkhard, und seine Hundephobie wurden im Doktor Faustus in der Figur des Lehrers Michelsen verewigt: „Den Hund, Frau Schweigestill, fiacht i nämlich!“

 



Externe Links:

 SZ-Interview zur Eröffnung