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Annika Sander: „Mneme“

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(c) Annika Sander

„Woher kommt diese Hitze im Gehirn, das unbedingte Gefühl, schreiben zu wollen, zu müssen? Was baut sich in unseren Köpfen auf, wenn der Cursor in einem noch leeren Dokument blinkt oder wir auf eine eng bedruckte Seite starren?“ In dem von Milena Adam und Thomas Lang geleiteten Seminar „Magmakammer des Schreibens“ der Bayerischen Akademie des Schreibens hat es gebrodelt. Das Literaturportal Bayern stellt die Texterzeugnisse, die dabei ausgespuckt wurden, vor.

Annika Sander, geboren 1993 in Freiburg, lebt und arbeitet in München. Während des Studiums der Biologie und Medizin begann sie Prosa und Sachtexte zu schreiben. Als Stipendiatin der Bayerischen Akademie des Schreibens im Jahrgang 2021/22 wagte sie den ersten Schritt in die Literaturwelt.

*

 

»So eine verfluchte Hitze!«

Paul murmelte leise vor sich hin, während er eine weitere Ladung trockener Erde auf die Seite schaufelte. Zu Hause in Deutschland, im November, war es ihm wie eine tolle Idee vorgekommen, sich für die an der Fakultät angekündigte Lehrausgrabung freiwillig zu melden. Kost und Logis als Archäologiestudent gratis, nur den Flug musste man zahlen. Dass er bei fünfunddreißig Grad in glühender Hitze den ganzen Tag auf dem Boden hocken und schwitzen würde, war ihm nicht so bewusst gewesen.

Er schaufelte die nächste Hand voll Erde auf die Seite. Die staubige Luft kratzte in seinem Hals.

»Hier finden wir eh nichts.«

Er stocherte lustlos in seinem abgesteckten Bereich.

»Du vielleicht nicht«, sagte Anna. »Aber ich glaube ich habe hier etwas.«

Paul sah hoch. Er hatte wohl lauter gesprochen als gedacht. Anna war seit Beginn der Exkursion seine Grabnachbarin. So hatten sie sich lachend am ersten Abend getauft, als die Motivation noch höher war und sie mit einem kühlen Bier auf den zwar anstrengenden, aber lustigen Tag angestoßen hatten. Nach zwei erfolglosen Wochen war inzwischen auch Anna die Lust vergangen, da war Paul sich sicher. Sie versteckte es allerdings besser als er.

»Gott sei Dank ist der Ausgrabungsteil nach morgen vorbei.« Sie pinselte etwas Staub von einem vermeintlichen Fundstück, auf das sie vor ein paar Minuten gestoßen war. Paul ahnte, dass es nur ein Stein war, wollte ihr aber die kurze Illusion eines erfolgreichen Funds nicht nehmen.

»Ja. Der Seminarraum ist wenigstens klimatisiert.«

Er beobachtete kurz, wie sie vorsichtig weiter pinselte, bis er sah, wie ihre Schultern absanken. Sie hatte tatsächlich nur einen außergewöhnlich geformten Stein vor sich.

Endlich sah Paul Lutz heranschlendern. Der Ausgrabungsleiter hatte ledrige Haut von zu viel Sonnenbrand im Leben, aber seine Augen sprühten vor Enthusiasmus. Seine Ausgrabungen waren vor einigen Jahren ziemlich erfolgreich gewesen. Lutz hatte im Alleingang in Syrien eine einzigartige Grabstätte aus der Eisenzeit entdeckt und gesichert. Allerdings war der Krieg zu nahe gekommen und er hatte auf sicherere archäologische Stätten ausweichen müssen. Hier auf Kos war die Gegend rund um das Asklepieion schon gut erforscht, aber der Apollotempel, der ein Stück im Wald versteckt lag, hatte Lutz' Aufmerksamkeit erregt. Am ersten Tag hatte er eine lange Rede geschwungen, dass er sich sicher war, hier noch wichtige Artefakte aus der Zeit des Hippokrates zu finden. Vielleicht sogar Schriften. Paul war begeistert gewesen von den hohen Säulen des Tempels und dem Hauptbau, der schon ausgegraben war. Und die Aussicht, vielleicht derjenige zu sein, der zweitausendfünfhundert Jahre alte Schriften finden würde, hatte ihn begeistert.

Heute war Paul wichtiger, dass Lutz sich jeden Tag pünktlich um ein Uhr mittags blicken ließ, um zu verkünden, dass das Essen bereitstehe.

»Auf geht's, unser Menü besteht heute aus Moussaka als Fleischvariante oder Calamari als Fischoption«, rief Lutz über das Feld.

Das ließ Paul sich nicht zweimal sagen. Er legte seine Geräte neben die Parzelle und lief mit Anna zum Hauptzelt.

 

Die Sonne hatte noch nicht ihre ganze Kraft entfaltet, aber es war klar, dass es ein außerordentlich heißer Tag werden würde. Theakleia ordnete die Falten ihres Gewands, während sie Eudokia auf dem Markt von einem Stand zum anderen folgte.

»Du bist ja heute ziemlich still«, sagte Eudokia, die an einem Stand mit Oliven angehalten hatte. Sie legte ihrer Freundin die Hand auf den Arm. »Alles in Ordnung bei dir?«

Theakleia nickte.

»Es ist nur ein besonderes Datum heute.«

»Ah! Tut mir leid. Ich hatte es vergessen.«

Heute war der Todestag von Theakleias Mutter. Der Tag, an dem sie den letzten Teil ihrer Familie verloren hatte und Mitglied des Tempels geworden war. Eudokia hatte Theakleias Mutter nur flüchtig gekannt. Sie war bereits einige Zeit Priesterin im Apollotempel gewesen, als Theakleia und ihre Mutter dort um Heilung und Trost gebeten hatten. Sie hatte als Verantwortliche für die Hütten der Gläubigen Theakleia im Tempel geholfen, ihre Mutter zu pflegen, und ihr in den letzten Tagen ihres Lebens den Gang zum Hades zu erleichtern. Eudokia drückte ihre Hand, bevor sie schweigend weitergingen.

Um sie herum gingen die Bewohner von Kos ihren Wocheneinkäufen nach, ohne auf die zwei jungen Frauen im Priestergewand zu achten. Am Stand neben ihnen begutachtete eine ältere, gebückt gehende Sklavin die Brote, die zum Verkauf angeboten wurden. Etwas weiter Richtung Artemis-Tempel hatte sich eine kleine Gruppe Bäuerinnen um einen Stand mit Feigen geschart. Sie waren in saubere, aber vom vielen Waschen grau gewordene, einfache Gewänder gekleidet und beschwerten sich lauthals über die Preise.

In ihrem weißen Peplos mit roten Bestickungen kam sich Theakleia auf dem Markt immer etwas unpassend gekleidet vor. Die bodenlangen Stoffbahnen waren unpraktisch auf dem staubigen Boden des Markts, aber die Priesterinnen Apollos sollten nach Vorgabe des Tempels überall erkennbar sein. Sie rückte die Anstecknadel mit der Leier darauf zurecht, die ihre wallenden Gewänder zusammenhielt. Es war das einzige Familienerbstück, dass sie besaß.

 

»Heute wird es was, das spüre ich im kleinen Zeh.«

Anna packte Paul an der Schulter, als sie am frühen Morgen ihre Utensilien zusammensammelten, um zum letzten Mal für diesen Sommer loszulegen. Paul musste lachen. Ihr Enthusiasmus war ansteckend.

»Na gut, heute wird es was«, sagte er zustimmend.

Anna sollte Recht behalten. Paul hatte an einem Vormittag so viel geschafft wie bisher an einem gesamten Tag. Beflügelt von dem Wissen, dass es der letzte Tag war, und froh, weil die drückende Hitze der letzten Zeit etwas nachgelassen hatte, war ihm die Arbeit leicht von der Hand gegangen. Plötzlich erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Etwas Weißes blitzte kurz auf, als er die lockere Erde bewegte. Er schaute genauer hin und rieb den Schmutz darauf vorsichtig weg. Der Gegenstand war klein, von Größe und Form etwa seinem Daumen entsprechend. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit.

»Anna, schau mal!«

Als sie sah, dass er etwas in der Hand hielt, kam sie zu ihm herüber. Sie betrachtete das Ding eingehend.

»Sieht aus wie ein Amulett oder so etwas«, sagte sie. »Das musst du unbedingt Lutz zeigen.«

Paul nickte aufgeregt. Sein erster Fund! Während Anna auf die Suche nach Lutz ging, besah er sich das Ding genauer. Es schien ihm mehr eine Brosche als ein Amulett zu sein. Ein kleiner Teil war abgebrochen, aber auf einer Seite sah es so aus, als hätte es eine Schließe gehabt. Plötzlich hatte er das starke Gefühl, dass die Brosche jemandem einmal sehr wichtig gewesen war. Er schüttelte den Kopf. Manchmal machten sich seine Gedanken selbstständig.

 

Die Sonne brannte auf die beiden jungen Frauen hinab als sie keuchend den steilen Weg hochstiegen. Dankbar dachte Theakleia an die Kühle des Tempels, die sie oben auf dem Hügel erwartete. Die dicken Steinwände in Kombination mit der frischen Brise weiter oben sorgten immer für eine angenehmere Temperatur als im Dorf.

»Ich brauche eine kurze Pause«, sagte sie und stellte ihren Korb ab, der überquoll von den Lebensmitteln, die sie auf dem Markt gekauft hatten. Im Tempel musste niemand Hunger leiden.

Theakleia wusste, dass ihre Mutter viel für sie aufgegeben hatte, um ihr dieses gute Leben nach ihrem Tod zu ermöglichen. Ihren Vater, ein Seemann, hatte sie nie kennengelernt. Ihre Mutter hatte ihr immer erzählt, er komme bald zurück. Eine barmherzige Lüge wie Theakleia heute wusste, um die harte Wahrheit abzuschwächen. Er hatte seine Familie sitzen gelassen. Ihre Mutter hatte immer alles getan, damit Essen auf dem Tisch stand und sie ein Dach über dem Kopf behielten. Theakleia wusste nicht genau wie sie es immer geschafft hatte, aber sie hatte nie Hunger leiden müssen. Selbst dann nicht, als ihre Mutter im Sterben lag.

Sie erinnerte sich noch gut an den Tag, an dem ihr klar geworden war, dass ihre Mutter ernsthaft krank war. Sie waren auf dem Heimweg gewesen, von der Stadtvilla der reichen Familie, wo ihre Mutter manchmal aushalf, wenn ein Fest anstand. Ihre Mutter blieb stehen, um nach einem Hustenanfall wieder Luft zu bekommen. Das Tuch, in das sie gehustet hatte, war rot gesprenkelt. Sogar als junges Mädchen war Theakleia klar gewesen, dass das kein gutes Zeichen war.

Ein paar Monate später kam ihre Mutter morgens kaum noch auf die Beine. Theakleia hatte die wenigen wertvollen Sachen zusammengesammelt, die ihnen geblieben waren und sie hatten sich auf den Weg zum Tempel Apollos gemacht, um ihn um Hilfe anzuflehen. Für den staubigen Weg die Straße hinauf zum Tempel, den Theakleia normalerweise schnell hätte zurücklegen können, brauchten sie Stunden. Theakleia stützte ihre Mutter, versuchte ihr Wasser einzuflößen. Doch als sie endlich am Tempel angekommen waren und Theakleia sie losließ, um gemeinsam die Opfergaben vor Apollos Statue hinzulegen, sackte sie in sich zusammen. Drei kräftige Priester in weißen Roben trugen sie in den hinteren Teil des Tempels, wo in kleinen Holzhütten die Pilger versorgt wurden. Tagelang pflegte Theakleia mit Eudokias Hilfe ihre Mutter, doch sie verließ die kleine, stickige Hütte nie wieder.

Unwillkürlich fasste Theakleia an die Anstecknadel, die ihre Kleidung zusammenhielt. Als sie sich der Geste bewusst wurde, ließ sie die Hand wieder fallen.

Eudokia, nur ein paar Jahre älter als Theakleia selbst, hatte ihr am Tag der Beisetzung die Anstecknadel in die Hand gedrückt. Plötzlich kam Theakleia eine Frage in den Sinn, über die sie sich noch nie Gedanken gemacht hatte.

»Woher wusstest du eigentlich, dass die Brosche unserer Familie gehörte?«

Eudokia lächelte und nahm ihren vollen Korb wieder hoch.

»Ich nehme immer eine Kleinigkeit aus dem Stapel, den die Leute uns als Opfer darbieten, wenn ein Familienangehöriger krank ist. Etwas Kleines, das wichtig aussieht.«

Sie ging ein paar Schritte voraus den Weg entlang, drehte sich plötzlich um und fügte hinzu:

»Deine Mutter hatte alles bereitwillig vor Apollos Statue gelegt, nur bei der Brosche hatte sie gezögert. Sie murmelte etwas von Mneme.«

Mneme – Erinnerung. An wen oder was hatte die Nadel ihre Mutter erinnert?

 

»Dann zeig mal her, was du gefunden hast.«

Lutz dröhnende Stimme riss Paul aus seinen Gedanken. Er reichte ihm vorsichtig das kleine Schmuckstück. Lutz brummte gedankenverloren vor sich hin, als er es in seiner Hand drehte und wendete. Nach ein paar Minuten, die Paul endlos erschienen, gab er es ihm wieder zurück und zuckte mit den Schultern.

»Sieht für mich aus wie ein Stück Verzierung vielleicht von einem Wagen. Vom Alter her könnte es in die Zeit des Tempelbaus fallen ja, aber das ist auf jeden Fall nichts Besonderes, denke ich.«

Paul zog skeptisch die Augenbrauen nach oben. Nichts Besonderes? Er hatte noch nie ein so starkes Gefühl von Bedeutung bei einem Gegenstand bekommen wie von diesem Ding.

»Füll den Fundzettel aus und leg es da rüber auf den Sammelhaufen.«

Paul tat widerstrebend wie ihm geheißen.

»Das Teil ist nie im Leben eine Wagenverzierung.«

Anna hatte die Konversation mitgehört.

»Glaube ich auch nicht. Das ist bestimmt irgendein Schmuckstück. Und das hört sich jetzt blöd an, aber ich habe das Gefühl, es war mal jemandem sehr wichtig.«

Paul wog seinen Fund in der Hand, bevor er ihn vorsichtig mit dem ausgefüllten Zettel in eine Plastiktüte legte. Ihn überkam ein unwillkürliches Gefühl der Trauer, als er die Tüte zu dem großen Haufen im Hauptgrabungszelt legte. Er wusste, dass dieser Stapel an unwichtigen Fundstücken erst Monate oder sogar Jahre später analysiert werden würde. Er war sich sicher, dass die Brosche einmal jemandem sehr wichtig gewesen war. Doch wem oder warum, das würde ihm keine noch so genaue wissenschaftliche Analyse verraten.

 

Erhitzt ließ sich Theakleia auf einen Hocker fallen. Die Musik und das Gelächter der Menge brandeten zu ihr hinüber. Sie rieb sich die schmerzenden Füße und lehnte sich zurück. Das jährliche Fest zu Ehren Apollos war immer einer ihrer liebsten Tage im Jahr. Plötzlich spürte sie eine Berührung an der Schulter und fuhr herum.

»Lust auf einen kleinen Abendspaziergang?«

Eudokia schwenkte ausgelassen einen Weinkrug in der einen und zwei Becher in der anderen Hand. Der Wein schwappte ihr über die Hand und sie tat einen Satz nach hinten, um sich nicht die Kleidung zu ruinieren.

»Gern«, sagte Theakleia. Als sie aufstand, wurde ihr ein wenig schwindelig. Sie griff nach dem Tisch neben sich und hielt sich fest, bis das Gefühl vorüberging. Der Wein war ihr zu Kopf gestiegen. Was solls, dachte sie und leerte den Becher ganz. Es war schließlich ein besonderer Anlass heute.

Kichernd liefen sie Richtung Wald. Die Lichter des Festes hinter ihnen erleuchteten die Umgebung des Tempels. Eudokia setzte sich im Halbdunkeln auf einem großen Stein.

»Ich dachte, du wolltest spazieren gehen?«

»Genießen wir lieber hier die kühle Brise und trinken noch etwas.«

Theakleia zuckte mit den Achseln. Sie ließ sich neben Eudokia auf den Stein fallen, verschätzte sich in der Höhe und fiel in einer uneleganten Bewegung auf der anderen Seite fast wieder hinunter. Ein Schwall Wein ergoss sich auf den Boden, als Eudokia ihren Arm griff und ihr lachend Halt gab, bis sie richtig saß. Sie grinste verlegen zurück und rieb sich unauffällig den unteren Rücken. Das würde einen unansehnlichen blauen Fleck geben.

»Hattest du vorhin nicht deine Brosche angesteckt?«

Theakleia griff sich an die Schulter, doch ihre Finger tasteten nur Stoff. Hektisch sah sie sich um.

»Ich muss sie verloren haben!« Sie tasteten die Umgebung ab und liefen zurück zum Tempel, um mit einer Fackel den Weg auszuleuchten, den sie gegangen waren. Nach einer Weile ließ sich Theakleia frustriert auf eine Bank am im Halbdunkeln sinken.

»Morgen suchen wir in Ruhe«, versuchte Eudokia sie zu beruhigen. Doch Theakleia wusste, dass sie das Letzte verloren hatte, das sie mit ihrer Mutter verband.

 

Mit einem durchdringenden Dröhnen beschleunigte das Flugzeug und hob ab. Paul wurde in den Sitz gedrückt und genoss die Aussicht, die sich ihm aus dem kleinen Guckloch bot.

»Freust du dich auf zu Hause?«

Anna saß neben ihm und nahm einen Bissen von dem belegten Brötchen, das sie für zu viel Geld am Flughafen gekauft hatte.

»Schon, ja. Die Hitze wird mir nicht fehlen.«

»Ich habe noch etwas für dich«, sagte Anna und schaute sich verstohlen um. Der Rest der Studenten war eifrig in Gespräche vertieft, niemand achtete auf die beiden. Anna griff in ihren Rucksack und reichte Paul ein kleines, in Papier gewickeltes Paket.

»Ich glaube dich hat es mehr interessiert, als es je jemanden auf Kos interessieren wird.« Paul wickelte das Papier vorsichtig auf und schaute hinein.

»Du hast sie geklaut?«, wisperte er ungläubig.

»Ich habe sie dem Finder zurückgebracht.« Anna zuckte mit den Schultern. »Du hast Lutz gehört, die interessieren sich nicht für sowas.«

Als Paul sich noch einmal verstohlen umsah und die Brosche in seine Tasche stecken wollte, streifte sein Finger den kühlen Stein. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er das Gesicht einer jungen Frau vor sich. Verwundert hielt er einen Moment inne. Er würde mehr trinken müssen, sein Gehirn spielte ihm schon Streiche. Paul steckte die Brosche ein und versicherte sich, dass die Tasche gut verschlossen war. Er würde sie zu Hause reparieren lassen.