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01.03.2019, 09:45 Uhr
Balkantage
Spektakula

13. Balkantage vom 8. bis 30. März 2019 in München

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Das Symbol der Balkantage ist die Balkanblume. Die Blütenblätter zeigen die einzelnen Landesfahnen, jede Kultur trägt dazu bei, dass der Balkan vielfältig und lebendig ist.

Sie stellen jedes Jahr aufs Neue für mehrere Wochen einen Ort der Begegnung, Inspiration, Kultur und Freude dar: Die mittlerweile 13. Ausgabe der Balkantage findet vom 8. bis 30. März 2019 in München, Bad Tölz und Starnberg statt und beleuchtet aus verschiedensten Blickwinkeln den Balkan als „Raum der Möglichkeiten“. Der Migrantenverein Hilfe von Mensch zu Mensch e.V. präsentiert spannende und lebendige Events rund um den Balkan, seine Menschen und seine Kultur. Ob Ausstellung im Gasteig, der traditionelle Balkanbasar, Auftritte von Folkloregruppen, die Balkanfilmtage, Konzerte oder Diskussions- und Literaturveranstaltungen: Dialog und Begegnung zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen versprechen neue Entdeckungen und großartige Unterhaltung.

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Welche Potenziale hat die Balkanregion? Unter welchen Umständen könnten die einzelnen Länder des Balkans EU-Mitgliedsländer werden und wann? Was können die Migranten aus der Region, die in Deutschland leben und arbeiten, zu diesem Prozess beitragen? Und wie können alle Bürger vom Austausch zwischen dem Balkan und Deutschland profitieren? Das sind nur einige der vielen Fragen, die im Rahmen der 13. Balkantage beantworten werden wollen. Dem Münchner Publikum soll die Balkankultur dabei in ihrer ganzen Vielfalt vermittelt werden – jenseits aller Klischees. Gleichzeitig werden die neuesten Trends im Bereich Musik, Film und Theater präsentiert.

Auf dem Programm der Balkanfilmtage stehen Meisterwerke wie In Praise of Nothing mit Iggy Pop, Süd Wind und The Constitution. Konzerte gibt es unter anderem mit Acoustic Caravan, die Sevdah und Jazz vermischen, und mit Zmei3 und ihrem „rough Romanian Soul“. Ein besonderer Höhepunkt ist außerdem das Konzert mit Ilma Karahmet, der frischgekürten Siegerin der kroatischen Talentshow RTL Zvijezde 2018, und der „Ersten Stimme Kroatiens“ Jacques Houdek am Freitag, den 29. März im Carl-Orff-Saal im Gasteig.

Auch literarisch ist einiges geboten, zum Beispiel beim Literaturtag am 17. März ab 15 Uhr im Gasteig. Es lesen und diskutieren die Autorinnen Mascha Dabić, Jagoda Marinić und Ranka Nikolić. Dazu gibt es Chansons von Laurent Prokopić.

Mascha Dabić, 1981 in Sarajevo geboren, übersetzt Literatur aus dem Balkanraum. Sie lebt in Wien und setzt sich journalistisch mit dem Phänomen Migration auseinander. Außerdem arbeitet sie als Dolmetscherin im Asyl- und Konferenzbereich und lehrt an den Universitäten Innsbruck und Wien. Mit ihrem Debütroman Reibungsverluste wird sie für den Franz-Tumler-Literaturpreis nominiert und landet auf der Shortlist Debüt des Österreichischen Buchpreises 2017. 2018 erhält sie den Literatur-Förderungspreis der Stadt Wien.

Jagoda Marinić ist eine deutsch-kroatische Schriftstellerin, Theaterautorin und Journalistin. Sie studiert in Heidelberg Politikwissenschaft, Germanistik und Anglistik. Anschließend lebt und arbeitet sie in Kroatien, Berlin, den USA, in Kanada und Rumänien. Überall hört sie genau hin, hält die Augen offen, sammelt Eindrücke und Stimmungen, fängt Geschichten ein. Schon ihr erster Roman Die Namenlose wird für den Bachmannpreis nominiert und ist laut dem Magazin Der Spiegel eine der wichtigsten Neuerscheinungen im Buchherbst 2007. Außerdem engagiert sie sich politisch im Interkulturellen Zentrum in Heidelberg.

Ranka Nikolić wird 1966 in Rijeka geboren, kommt im Alter von drei Jahren nach Deutschland und lebt heute mit ihrer Familie in München – allerdings nicht, ohne ihrer Heimat Kroatien, der sie sich nach wie vor sehr verbunden fühlt, mindestens drei Besuche im Jahr abzustatten. Sie beginnt bereits als Jugendliche mit dem Schreiben von Gedichten und Kurzgeschichten und gibt ihre Erfahrung heute als Leiterin von Schreibseminaren weiter. In ihrer Krimireihe um Ermittlerin Sandra Horvat spürt man in jeder Zeile die Liebe zu ihrer kroatischen Heimat.

Moderation: Alida Bremer

 

Eine Lesung aus der Anthologie Wir sind hier findet am 23. März um 18 Uhr im Bayerischen Hof in Starnberg statt. Im Anschluss daran wird über den Einflussvon Migration auf die Literatur diskutiert. Musikalisch begleitet wird der Abend von Maxim Purkert.

 

 

 

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Hilfe von Mensch zu Mensch e.V. unterstützt Migrantinnen und Migranten bei der Integration in München und Bayern. Er leistet dabei vor allen Dingen Hilfe zur Selbsthilfe und fordert die Betroffenen gezielt auf, ihr Wissen, ihre Kultur und ihre Fähigkeiten in die neue Heimat einzubringen, damit sie möglichst bald ein Unabhängiges und Selbstbestimmtes Leben führen können. Seit zehn Jahren veranstaltet der Verein die Münchner Balkantage, mit dem Ziel, Menschen aus den Balkanländern und aus dem Großraum München durch den Austausch der Kulturen zusammenzubringen.