Muntere Mundart-Melancholie, die Hirn & Herz funkeln lässt, weil's halt Freude macht: Hart Heffner Feiten
Die mit Sicherheit klangvollste Zweidrittelmehrheit konnte man am vergangenen Wahlsonntag vor gut einer Woche in der Monacensia antreffen. Und zwar in Gestalt von Johannes Hafner (Gitarre, Gesang) und Benedikt Feiten (Cello, Trompete). Der Dritte im Bunde, Andreas Hirth (Gesang, Geige), war leider erkrankt, wurde aber per Handy für eine Extra-Songeinlage von daheim zugeschaltet. Hirth krächzte tapfer mit, traf sogar die Töne, und trug mit dieser kleinen Flexi work-Einlage dazu bei, dass sich dem Publikum das Bandgefühl prima vermittelte.
Thematisch flexibel gings auch in der Zusammensetzung der Songs zu; man konnte sich angenehm identifizieren mit dem fröhlich besungenen Mal-nichts-Tun, sich mit dem Luftballonlied treiben lassen, im „Blumenbericht“ seinen eigenen verflossenen Liebschaften nachhängen. Ja, und auch die Hausmannsarbeit fand ihre witzig-pointierte Würdigung, ebenso wie der so nett nostalgisch besungene Straubinger Süßigkeitenverkäufer aus der Kindheit. Und wer – etwa so wie ich als Zugezogene – immer schon mal mehr über das bayerische Brauchtum des ‚Fensterlns‘ erfahren wollte, kam ebenfalls auf seine Kosten.
Aber auch die leiseren, hintersinnig-schrägen und poetischen Töne, die bei Hart Heffner Feiten stets so wunderbar beiläufig daherkommen, um dann – geführt vom weichen Bogenstrich des Cellos, dem suggestiven Ton der Trompete – so richtig melancholisch wohlig-weh in einem nachzuschwingen, sie kamen nicht zu kurz. Wie etwa im Nachsinnen darüber, was da am und im Himmel über unseren Köpfen alles so vorgeht, wenn’s im Dunkeln schon mal hell wird und es im Hellen dunkel war.
Als dann im Bühnenbereich noch ein Glas umkippte – war's Wasser oder Bier? – war dies der dramaturgisch gelungene Moment, um die Verlockungen der Monacensia-Bar ins Spiel zu bringen. „Wer mag“, so die lässige Ansage von John, „kann sich auch gerade mal ein Bier holen.“
Spatzl, magst 'nen Vino oder doch 'nen Cappucchino ...
Spätestens bei diesem Lied wollte das bislang hier und da auflachende, ansonsten aber angemessen bibliotheksstill-lauschende Publikum dann auch mitsingen, während einige der anwesenden Kinder zu tanzen begannen. Von wegen träge Nachmittagsstunde!
Überhaupt war es schön zu sehen, wie sich die anfangs etwas spärlicher besetzten Stühle nach und nach füllten. Tatsächlich waren auch viele Väter mit ihren Kindern gekommen. Und mal ehrlich, was konnte man nach dem Gang zur Wahl auch ‚Stimmigeres‘ tun?
Wer Hart Heffner Feiten übrigens musikalisch weiter nachspüren und lauschen mag, der kann dies auch über die Bandcamp tun: https://hartheffnerfeiten.bandcamp.com
Viel Freude beim Nachhören!
Muntere Mundart-Melancholie, die Hirn & Herz funkeln lässt, weil's halt Freude macht: Hart Heffner Feiten>
Die mit Sicherheit klangvollste Zweidrittelmehrheit konnte man am vergangenen Wahlsonntag vor gut einer Woche in der Monacensia antreffen. Und zwar in Gestalt von Johannes Hafner (Gitarre, Gesang) und Benedikt Feiten (Cello, Trompete). Der Dritte im Bunde, Andreas Hirth (Gesang, Geige), war leider erkrankt, wurde aber per Handy für eine Extra-Songeinlage von daheim zugeschaltet. Hirth krächzte tapfer mit, traf sogar die Töne, und trug mit dieser kleinen Flexi work-Einlage dazu bei, dass sich dem Publikum das Bandgefühl prima vermittelte.
Thematisch flexibel gings auch in der Zusammensetzung der Songs zu; man konnte sich angenehm identifizieren mit dem fröhlich besungenen Mal-nichts-Tun, sich mit dem Luftballonlied treiben lassen, im „Blumenbericht“ seinen eigenen verflossenen Liebschaften nachhängen. Ja, und auch die Hausmannsarbeit fand ihre witzig-pointierte Würdigung, ebenso wie der so nett nostalgisch besungene Straubinger Süßigkeitenverkäufer aus der Kindheit. Und wer – etwa so wie ich als Zugezogene – immer schon mal mehr über das bayerische Brauchtum des ‚Fensterlns‘ erfahren wollte, kam ebenfalls auf seine Kosten.
Aber auch die leiseren, hintersinnig-schrägen und poetischen Töne, die bei Hart Heffner Feiten stets so wunderbar beiläufig daherkommen, um dann – geführt vom weichen Bogenstrich des Cellos, dem suggestiven Ton der Trompete – so richtig melancholisch wohlig-weh in einem nachzuschwingen, sie kamen nicht zu kurz. Wie etwa im Nachsinnen darüber, was da am und im Himmel über unseren Köpfen alles so vorgeht, wenn’s im Dunkeln schon mal hell wird und es im Hellen dunkel war.
Als dann im Bühnenbereich noch ein Glas umkippte – war's Wasser oder Bier? – war dies der dramaturgisch gelungene Moment, um die Verlockungen der Monacensia-Bar ins Spiel zu bringen. „Wer mag“, so die lässige Ansage von John, „kann sich auch gerade mal ein Bier holen.“
Spatzl, magst 'nen Vino oder doch 'nen Cappucchino ...
Spätestens bei diesem Lied wollte das bislang hier und da auflachende, ansonsten aber angemessen bibliotheksstill-lauschende Publikum dann auch mitsingen, während einige der anwesenden Kinder zu tanzen begannen. Von wegen träge Nachmittagsstunde!
Überhaupt war es schön zu sehen, wie sich die anfangs etwas spärlicher besetzten Stühle nach und nach füllten. Tatsächlich waren auch viele Väter mit ihren Kindern gekommen. Und mal ehrlich, was konnte man nach dem Gang zur Wahl auch ‚Stimmigeres‘ tun?
Wer Hart Heffner Feiten übrigens musikalisch weiter nachspüren und lauschen mag, der kann dies auch über die Bandcamp tun: https://hartheffnerfeiten.bandcamp.com
Viel Freude beim Nachhören!