Helmut Hoehn
Der Maler-Poet Helmut Hoehn wird 1947 in Steinenhausen geboren. Er ist der Schöpfer des drolligen „Wurstkuchlhundes“, der mittlerweile in der Oberpfalz Kultstatus genießt. Helmut Hoehns „Kinderbücher“ sind aufgrund ihrer lehrhaften Erzählart durchaus auch für große Leser bestimmt! Wer sich auf seine Literatur einlässt, der nimmt eine zeitlose Auszeit – von der Hektik des Alltags und vom Lärm unserer Zeit.
Werdegang
Helmut Hoehn besucht in Weiden das neusprachliche Kepler-Gymnasium, das auch die Autoren Stefan Wirner, Johannes Kreuzer, Werner Fritsch, Robert Dachs, Thomas Stemmer und Michael Brenner absolvieren und an dem der aus Berlin stammende Akzente-Schriftsteller und Pädagoge Franz Joachim Behnisch als Deutsch- und Geschichtslehrer unterrichtet („Weidener Dichterschule“).
Nach dem Abitur studiert Helmut Hoehn Germanistik, Geschichte und Finnougristik in München und Helsinki. Von 1980 bis 2010 ist der heute in Regensburg lebende Autor und Illustrator als Pädagoge an der Maristen-Realschule in Cham tätig.
Wichtige Werke (Auswahl)
Bereits während seiner Schülerzeit in Weiden, wo er im ev. Alumneum (Sebastianstraße 18) wohnt, tritt Helmut Hoehn mit Kurzgeschichten und Gedichten in Erscheinung. 1967/68 agiert er als Chefredakteur des (unabhängigen und überparteilichen) Weidener Jugendjournals FORUM, in dem auch Franz Joachim Behnisch, Poet & Lehrer am Kepler-Gymnasium, mit „Lese-Anleitungen“ zu seinen Gedichten vertreten ist. Herausgeber des FORUMs ist das seinerzeit äußerst rege (und heute schon legendäre) „Schülerforum Weiden“ unter ihrem 1. Sprecher Helmut Bäumler (*1948).
Zahlreiche Beiträge von ihm finden sich in Anthologien (Steinsiegel. Gedichte und Geschichten aus der Oberpfalz, 1993) und Zeitschriften. 1981 erscheint Der Besuch. Geschichten und Reflexionen, dann 1985 der Gedichtband Stunde der Halbwertszeit. Ein Zyklus (mit eigenen Illustrationen) und 1993 die Erzählung Der Fall des Konrad Fischer.
1999 veröffentlicht Helmut Hoehn – passend zur „ältesten Bratwurststube der Welt“ (am Donauufer in Regensburg) – eine gereimte und bebilderte Geschichte Der Wurstkuchlhund. Ein Bilderbogen für kleine und große Leute: „In Regensburg, der Donaustadt,/ die ihresgleichen nirgends hat,/ da lebte keck und kunterbund/ einst Waldemar, der Wurstkuchlhund.“ Das Buch vom drolligen Vierbeiner, der mittlerweile in der Oberpfalz schon Kultstatus genießt, gibt es natürlich auch als Audio-CD (in der edition buntehunde) mit dem kauzigen Autor und Filmemacher Werner A. Widmann als Sprecher. Die Musik komponiert Heinz Grobmeier. 2000 erscheint auch eine englische Version (Doggie of the Sausage Kitchen). Die Abenteuer des (Regensburger) Wurstkuchlhundes setzen sich 2001 fort in Der Wurstkuchlhund in Nürnberg, wo „Waldemar“ und seine Freundin „Franziska“ („Allmächd!“) in der Frankenmetropole auf die „Ententante Paula“ treffen und neue Abenteuer erleben.
2008 erscheint mit Die Geschichte von Adi Adler – die Parabel vom Aufstieg und Fall des Raben „Adi Adler“, der sich im wahrsten Sinne des Wortes, mit fremden Federn schmückt, sich den Namen „Heil“ zulegt und zu dem wird, der einst Millionen verführt und getäuscht hat. In originellen Reimen und Bildern stellt hier Helmut Hoehn die Lächerlichkeit bloß, die sich hinter Größenwahn und Machtmissbrauch verbirgt. Ein weiteres schon klassisches „Regensburger Kinderbuch“ ist 2011 Mit dem Ratisbonerl auf Zeitreise: Während einer Stadtführung treffen Lena und Max auf das „Ratisbonerl“, ein zwergenartiges, koboldhaftiges Stadtschrazl, das über Zauberkräfte verfügt. Mittlerweile ist es in neun Sprachen übersetzt (Türkisch, Russisch, Albanisch, Vietnamesisch, Polnisch, Rumänisch, Bulgarisch, Arabisch und Englisch). Ebenfalls 2011 erscheint Der kleine Regenwurm (mit Bildern von Peter Engel).
Helmut Hoehn, der seit vielen Jahren seine Sommerferien in Norwegen „auf der Hütte“ verbringt, führt uns poetisch mit seinen Gedichten in HüttenLeben. Erzählgedichte eines Sommers (2012) in ein Leben ohne Telefon, Internet und Zeitung. Zeichnungen von seinen genauen Beobachtungen und Entdeckungen auf Steinen oder Ästen komplettieren die literarischen Fundstücke.
Der Maler-Poet Helmut Hoehn bei seiner Buchvorstellung von Die letzten Welterklärer. Im Land der Eierkopftrolle am 12. Juni 2015 im Regensburger Kunstkontor Westnachwacht © Michael Scheiner (MZ)
Mit Die letzten Welterklärer. Im Land der Eierkopftrolle (2015) präsentiert der Maler-Poet – verbunden mit einer Vernissage im Regensburger Kunstkontor Westnerwacht – schließlich sein erstes Bilderbuch für Erwachsene. Der Autor darüber: „Die Eierkopftrolle gehören zum großen Volk der Kleintrolle, bilden aber einen eigenen Stamm. Das Philosophieren ist ihr Lebensinhalt. Sie sind kleine Philosophen, bei denen es naturgemäß, trollig zugeht – doch worin besteht der Unterschied zu den großen?“ Ende Oktober 2015 erscheint sein Kinderbuch Flugfrosch Winnie und der Kasmotarch. In den beiden Fantasiegestalten treffen kindlicher Übermut und das Ruhebedürfnis Erwachsener aufeinander.
Anlässlich seiner Ausstellung im April 2018 in der Panamericanarte Galerie in Regensburg mit frühen Arbeiten aus seinem finnischen Aufenthalt ediert der Autor und Illustrator Helmut Hoehn den biografischen Katalog Wenn nicht jetzt,wann dann? Frühe Arbeiten (1974-1992). Hoehn versteht die nordischen Landschaften, speziell Lappland, immer auch als Seelenlandschaften.
2024 erscheint das Regensburger Kinderbuch Ein Ententag im Herzogspark, darin verleiht die Illustratorin Luzie Gerb Hoehns Figuren eine Seele.
Sekundärliteratur:
Baron, Bernhard M. (20074): Weiden in der Literaturgeographie. Eine Literaturgeschichte (Weidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 21). Pressath, S. 64-66.
Bockholt, Claudia (2015): Malerpoet mit Sinn für Unsinn. Und die Moral von der Geschicht: Der Regensburger Wurstkuchlhund-Erfinder Helmut Hoehn ist ein altmodischer 68er. In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Kultur, 12. Dezember.
Kellner, Katharina (2024): Zauberhafte Geschichte aus dem Regensburger Herzogspark. Autor Helmut Hoehn ließ sich am Entenweiher inspirieren. Illustratorin Luzie Gerb verleiht seinen Figuren eine Seele, In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Lokales vom 24. April.
Luft, Peter (2013): „Ratisbonerl“ besuchte die Schule. Autor Helmut Hoehn faszinierte mit einer virtuellen Führung durch die geschichtsträchtige Regensburger Altstadt und signierte Bücher für die Kinder. In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Landkreis Regensburg (Altenthann), 27. März 2013.
Riedl-Valder, Christl (2015): Mit dem „Wurstkuchlhund“ auf Höhenflug. Der Autor und Grafiker Helmut Hoehn schreibt und zeichnet mit großem Erfolg hintersinnige Bilderbücher für Kinder und Erwachsene. In: Altbayerische Heimatpost 28, 12. Juli, S. 4.
Strasser, Ralf (2013): Geschichtsunterricht einmal anders. Der Autor Helmut Hoehn erzählte im Albrecht-Altdorfer-Gymnasium die Parabel von Adi Adler. Die Schule will das dunkle Kapitel Nationalsozialismus neu beleuchten. In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Stadt Regensburg, 19. Januar 2013.
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Der Maler-Poet Helmut Hoehn wird 1947 in Steinenhausen geboren. Er ist der Schöpfer des drolligen „Wurstkuchlhundes“, der mittlerweile in der Oberpfalz Kultstatus genießt. Helmut Hoehns „Kinderbücher“ sind aufgrund ihrer lehrhaften Erzählart durchaus auch für große Leser bestimmt! Wer sich auf seine Literatur einlässt, der nimmt eine zeitlose Auszeit – von der Hektik des Alltags und vom Lärm unserer Zeit.
Werdegang
Helmut Hoehn besucht in Weiden das neusprachliche Kepler-Gymnasium, das auch die Autoren Stefan Wirner, Johannes Kreuzer, Werner Fritsch, Robert Dachs, Thomas Stemmer und Michael Brenner absolvieren und an dem der aus Berlin stammende Akzente-Schriftsteller und Pädagoge Franz Joachim Behnisch als Deutsch- und Geschichtslehrer unterrichtet („Weidener Dichterschule“).
Nach dem Abitur studiert Helmut Hoehn Germanistik, Geschichte und Finnougristik in München und Helsinki. Von 1980 bis 2010 ist der heute in Regensburg lebende Autor und Illustrator als Pädagoge an der Maristen-Realschule in Cham tätig.
Wichtige Werke (Auswahl)
Bereits während seiner Schülerzeit in Weiden, wo er im ev. Alumneum (Sebastianstraße 18) wohnt, tritt Helmut Hoehn mit Kurzgeschichten und Gedichten in Erscheinung. 1967/68 agiert er als Chefredakteur des (unabhängigen und überparteilichen) Weidener Jugendjournals FORUM, in dem auch Franz Joachim Behnisch, Poet & Lehrer am Kepler-Gymnasium, mit „Lese-Anleitungen“ zu seinen Gedichten vertreten ist. Herausgeber des FORUMs ist das seinerzeit äußerst rege (und heute schon legendäre) „Schülerforum Weiden“ unter ihrem 1. Sprecher Helmut Bäumler (*1948).
Zahlreiche Beiträge von ihm finden sich in Anthologien (Steinsiegel. Gedichte und Geschichten aus der Oberpfalz, 1993) und Zeitschriften. 1981 erscheint Der Besuch. Geschichten und Reflexionen, dann 1985 der Gedichtband Stunde der Halbwertszeit. Ein Zyklus (mit eigenen Illustrationen) und 1993 die Erzählung Der Fall des Konrad Fischer.
1999 veröffentlicht Helmut Hoehn – passend zur „ältesten Bratwurststube der Welt“ (am Donauufer in Regensburg) – eine gereimte und bebilderte Geschichte Der Wurstkuchlhund. Ein Bilderbogen für kleine und große Leute: „In Regensburg, der Donaustadt,/ die ihresgleichen nirgends hat,/ da lebte keck und kunterbund/ einst Waldemar, der Wurstkuchlhund.“ Das Buch vom drolligen Vierbeiner, der mittlerweile in der Oberpfalz schon Kultstatus genießt, gibt es natürlich auch als Audio-CD (in der edition buntehunde) mit dem kauzigen Autor und Filmemacher Werner A. Widmann als Sprecher. Die Musik komponiert Heinz Grobmeier. 2000 erscheint auch eine englische Version (Doggie of the Sausage Kitchen). Die Abenteuer des (Regensburger) Wurstkuchlhundes setzen sich 2001 fort in Der Wurstkuchlhund in Nürnberg, wo „Waldemar“ und seine Freundin „Franziska“ („Allmächd!“) in der Frankenmetropole auf die „Ententante Paula“ treffen und neue Abenteuer erleben.
2008 erscheint mit Die Geschichte von Adi Adler – die Parabel vom Aufstieg und Fall des Raben „Adi Adler“, der sich im wahrsten Sinne des Wortes, mit fremden Federn schmückt, sich den Namen „Heil“ zulegt und zu dem wird, der einst Millionen verführt und getäuscht hat. In originellen Reimen und Bildern stellt hier Helmut Hoehn die Lächerlichkeit bloß, die sich hinter Größenwahn und Machtmissbrauch verbirgt. Ein weiteres schon klassisches „Regensburger Kinderbuch“ ist 2011 Mit dem Ratisbonerl auf Zeitreise: Während einer Stadtführung treffen Lena und Max auf das „Ratisbonerl“, ein zwergenartiges, koboldhaftiges Stadtschrazl, das über Zauberkräfte verfügt. Mittlerweile ist es in neun Sprachen übersetzt (Türkisch, Russisch, Albanisch, Vietnamesisch, Polnisch, Rumänisch, Bulgarisch, Arabisch und Englisch). Ebenfalls 2011 erscheint Der kleine Regenwurm (mit Bildern von Peter Engel).
Helmut Hoehn, der seit vielen Jahren seine Sommerferien in Norwegen „auf der Hütte“ verbringt, führt uns poetisch mit seinen Gedichten in HüttenLeben. Erzählgedichte eines Sommers (2012) in ein Leben ohne Telefon, Internet und Zeitung. Zeichnungen von seinen genauen Beobachtungen und Entdeckungen auf Steinen oder Ästen komplettieren die literarischen Fundstücke.
Der Maler-Poet Helmut Hoehn bei seiner Buchvorstellung von Die letzten Welterklärer. Im Land der Eierkopftrolle am 12. Juni 2015 im Regensburger Kunstkontor Westnachwacht © Michael Scheiner (MZ)
Mit Die letzten Welterklärer. Im Land der Eierkopftrolle (2015) präsentiert der Maler-Poet – verbunden mit einer Vernissage im Regensburger Kunstkontor Westnerwacht – schließlich sein erstes Bilderbuch für Erwachsene. Der Autor darüber: „Die Eierkopftrolle gehören zum großen Volk der Kleintrolle, bilden aber einen eigenen Stamm. Das Philosophieren ist ihr Lebensinhalt. Sie sind kleine Philosophen, bei denen es naturgemäß, trollig zugeht – doch worin besteht der Unterschied zu den großen?“ Ende Oktober 2015 erscheint sein Kinderbuch Flugfrosch Winnie und der Kasmotarch. In den beiden Fantasiegestalten treffen kindlicher Übermut und das Ruhebedürfnis Erwachsener aufeinander.
Anlässlich seiner Ausstellung im April 2018 in der Panamericanarte Galerie in Regensburg mit frühen Arbeiten aus seinem finnischen Aufenthalt ediert der Autor und Illustrator Helmut Hoehn den biografischen Katalog Wenn nicht jetzt,wann dann? Frühe Arbeiten (1974-1992). Hoehn versteht die nordischen Landschaften, speziell Lappland, immer auch als Seelenlandschaften.
2024 erscheint das Regensburger Kinderbuch Ein Ententag im Herzogspark, darin verleiht die Illustratorin Luzie Gerb Hoehns Figuren eine Seele.
Baron, Bernhard M. (20074): Weiden in der Literaturgeographie. Eine Literaturgeschichte (Weidner Heimatkundliche Arbeiten Nr. 21). Pressath, S. 64-66.
Bockholt, Claudia (2015): Malerpoet mit Sinn für Unsinn. Und die Moral von der Geschicht: Der Regensburger Wurstkuchlhund-Erfinder Helmut Hoehn ist ein altmodischer 68er. In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Kultur, 12. Dezember.
Kellner, Katharina (2024): Zauberhafte Geschichte aus dem Regensburger Herzogspark. Autor Helmut Hoehn ließ sich am Entenweiher inspirieren. Illustratorin Luzie Gerb verleiht seinen Figuren eine Seele, In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Lokales vom 24. April.
Luft, Peter (2013): „Ratisbonerl“ besuchte die Schule. Autor Helmut Hoehn faszinierte mit einer virtuellen Führung durch die geschichtsträchtige Regensburger Altstadt und signierte Bücher für die Kinder. In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Landkreis Regensburg (Altenthann), 27. März 2013.
Riedl-Valder, Christl (2015): Mit dem „Wurstkuchlhund“ auf Höhenflug. Der Autor und Grafiker Helmut Hoehn schreibt und zeichnet mit großem Erfolg hintersinnige Bilderbücher für Kinder und Erwachsene. In: Altbayerische Heimatpost 28, 12. Juli, S. 4.
Strasser, Ralf (2013): Geschichtsunterricht einmal anders. Der Autor Helmut Hoehn erzählte im Albrecht-Altdorfer-Gymnasium die Parabel von Adi Adler. Die Schule will das dunkle Kapitel Nationalsozialismus neu beleuchten. In: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg), Stadt Regensburg, 19. Januar 2013.