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Geb.: 18. 8.1970 in Großröhrsdorf
© Rotbuch Verlag

Tom Schulz

Tom Schulz wird in Großröhrsdorf (Oberlausitz) geboren und wächst in Ost-Berlin auf. Erste Gedichte veröffentlicht er 1989, im selben Jahr leistet er bis Sommer 1990 seinen Grundwehrdienst in der NVA. Von 1991 bis 2001 bekleidet er verschiedene Jobs in der Baubranche. Seit 2002 ist er freier Schriftsteller und schreibt Gedichte, Prosa, Kritiken und Glossen in diversen Zeitungen und Zeitschriften, wie Konzepte, ndl, Kritische Ausgabe, Bella Triste, Manuskript, taz, Der Freitag, Titel-Magazin, satt.org.

1996 ist Schulz erstmalig Gastpoet an der Universität Augsburg und erhält zwei Jahre darauf den zweiten Preis beim Jungautoren-Wettbewerb der Regensburger Schriftstellergruppe International. Nach seinem Umzug nach Augsburg im Januar 2008 unterrichtet er „Kreatives Schreiben“ an der dortigen Universität. Er gibt Lyrik-Workshops und arbeitet als Redakteur der Literaturzeitschrift Lauter Niemand. 2010 erhält er den Kunstförderpreis des Freistaates Bayern. Seit 2011 lebt Tom Schulz wieder in Berlin.

Neben seiner Herausgeberschaft, u.a. der Kneipenbuch-Reihe (2006-09, zusammen mit Björn Kuhligk), der Anthologie alles außer Tiernahrung – Neue Politische Gedichte (2009) sowie der Liebesgedichte von Nicolas Born (2011), macht Schulz sich einen Namen als Übersetzer spanischer, amerikanischer und niederländischer Lyrik. So übersetzt er Werke von German Carrasco, Damian Rios, Rocio Ceron, Anna Botero, Rafael Zayas, Diana Lichy, John Ashbery, Kenneth Koch und Jan Willem Anker, die in verschiedenen Anthologien und Einzelbänden veröffentlicht werden.

2012 ist er Stadtschreiber in Rheinsberg und Stipendiat des Künstlerhof Schreyahn der Samtgemeide Lüchow (Wendland) und des Landes Niedersachsen.

In seinem neuen Gedichtband Innere Musik (2012) kehrt Tom Schulz sich von einer rein postmodernen Lyrik ab und verstärkt traditionellen Formen zu: In vier thematischen Abschnitten verschränkt er tierische, pflanzliche und menschliche Motive und durchschreitet geografische Erinnerungswelten, wobei er die Vergänglichkeit alles Irdischen als zentrales lyrisches Thema wiederaufgreift.