Rainer Malkowski
Rainer Malkowski wird am 26. Dezember 1939 in Berlin geboren. Der Dichter ist für seinen unverwechselbar lakonischen Ton bekannt, aus vertrauten Alltagserfahrungen wird das Gewohnte in filigrane bis prosaische Wortgebilde übersetzt. Malkowski stirbt am 1. September 2003 in Brannenburg.
Werdegang
Er wächst in Berlin auf, wo er zur Schule geht und bis 1961 lebt. Von 1959 bis 1971 arbeitet er in verschiedenen Zeitungsverlagen und Werbeagenturen, erst in Berlin, dann in Frankfurt am Main. 1967 wird er Geschäftsführer und Teilhaber der damals größten Werbeagentur in Düsseldorf. 1972 gibt er den Brotberuf auf und siedelt nach Brannenburg am Inn über, wo er frühere Schreibversuche aufnimmt und außer ein paar Gastaufenthalten in Rom, Amsterdam und Ohio bis zu seinem Tode lebt.
Wichtige Werke
Bereits mit seinem ersten Gedichtband Was für ein Morgen (1975) beginnt Malkowski sich als Lyriker zu etablieren: durch einen unverwechselbar lakonischen Ton entzündet sich das Staunen eines illusionslosen Ichs, das aus vertrauten Alltagserfahrungen das Gewohnte in filigrane bis prosaische Wortgebilde übersetzt. Gerade die Vermeidung metaphorischer, bedeutungsvoller Rede lässt die Dinge aus sich sprechen und einen Teil ihres ‚Rätsels‘ sichtbar machen (Vom Rätsel ein Stück, 1980). Die folgenden neun Bände – bis zur postum erschienenen Herkunft der Uhr (2004) – markieren dabei nicht Stationen einer Entwicklung, sondern bleiben den charakteristischen Themen und Sprechweisen des Erstlingswerks treu.
Neben den Gedichten umfasst Malkowskis Werk einen schmalen Band aphoristischer Hinterkopfgeschichten (2000) und eine Übertragung von Hartmann von Aues Armen Heinrich (2003).
Stil / Rezeption
Seine Gedichte werden manchmal mit dem Etikett „Neue Subjektivität“ versehen. „Wenn Gedichte glücken, erzählen sie in schwindelerregender Kürze eine unendliche Geschichte“, so Malkowski in seiner theoretischen Schrift Lyrik – Bemerkungen über eine exotische Gattung.
Sekundärliteratur:
Hübner, Klaus (2014): Rainer Malkowski. Poesie in Bayern. In: Literatur in Bayern 116, S. 10-12.
Schirnding, Albert von (2004): Rainer Malkowski (26.12.1939 – 1.9.2003). Wahrnehmung als Ereignis. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 313f.
Externe Links:
Literatur von Rainer Malkowski im BVB
Rainer Malkowski wird am 26. Dezember 1939 in Berlin geboren. Der Dichter ist für seinen unverwechselbar lakonischen Ton bekannt, aus vertrauten Alltagserfahrungen wird das Gewohnte in filigrane bis prosaische Wortgebilde übersetzt. Malkowski stirbt am 1. September 2003 in Brannenburg.
Werdegang
Er wächst in Berlin auf, wo er zur Schule geht und bis 1961 lebt. Von 1959 bis 1971 arbeitet er in verschiedenen Zeitungsverlagen und Werbeagenturen, erst in Berlin, dann in Frankfurt am Main. 1967 wird er Geschäftsführer und Teilhaber der damals größten Werbeagentur in Düsseldorf. 1972 gibt er den Brotberuf auf und siedelt nach Brannenburg am Inn über, wo er frühere Schreibversuche aufnimmt und außer ein paar Gastaufenthalten in Rom, Amsterdam und Ohio bis zu seinem Tode lebt.
Wichtige Werke
Bereits mit seinem ersten Gedichtband Was für ein Morgen (1975) beginnt Malkowski sich als Lyriker zu etablieren: durch einen unverwechselbar lakonischen Ton entzündet sich das Staunen eines illusionslosen Ichs, das aus vertrauten Alltagserfahrungen das Gewohnte in filigrane bis prosaische Wortgebilde übersetzt. Gerade die Vermeidung metaphorischer, bedeutungsvoller Rede lässt die Dinge aus sich sprechen und einen Teil ihres ‚Rätsels‘ sichtbar machen (Vom Rätsel ein Stück, 1980). Die folgenden neun Bände – bis zur postum erschienenen Herkunft der Uhr (2004) – markieren dabei nicht Stationen einer Entwicklung, sondern bleiben den charakteristischen Themen und Sprechweisen des Erstlingswerks treu.
Neben den Gedichten umfasst Malkowskis Werk einen schmalen Band aphoristischer Hinterkopfgeschichten (2000) und eine Übertragung von Hartmann von Aues Armen Heinrich (2003).
Stil / Rezeption
Seine Gedichte werden manchmal mit dem Etikett „Neue Subjektivität“ versehen. „Wenn Gedichte glücken, erzählen sie in schwindelerregender Kürze eine unendliche Geschichte“, so Malkowski in seiner theoretischen Schrift Lyrik – Bemerkungen über eine exotische Gattung.
Hübner, Klaus (2014): Rainer Malkowski. Poesie in Bayern. In: Literatur in Bayern 116, S. 10-12.
Schirnding, Albert von (2004): Rainer Malkowski (26.12.1939 – 1.9.2003). Wahrnehmung als Ereignis. In: Schweiggert, Alfons; Macher, Hannes S. (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Bayerland Verlag, Dachau, S. 313f.