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Georg Britting im Juni 1952 (Bayerische Staatsbibliothek/Timpe)

Franz-Josef-Strauß-Ring 5, Akademie der schönen Künste

Am Franz-Josef-Strauß-Ring 5 sieht man noch das prachtvolle Prinz-Carl-Palais, in welchem früher die Akademie der Schönen Künste untergebracht war. Heute befindet sie sich am Max-Josef-Platz 3.

1948 wird die Bayerische Akademie der Schönen Künste gegründet. Als Britting Mitglied wird, ist die Akademie noch im Palais untergebracht, der bayerische Staat hatte ihr diese noblen Räume zur Verfügung gestellt. In einem Brief schreibt Britting stolz an seinen Freund: „das wackere Ländchen Bayern hat, mit den ‚Unsterblichen‘ Frankreichs konkurrierend, eine Akademie gegründet, und ich bin hineingewählt worden“. 1958 wird Britting dann ordentliches Mitglied der Akademie. Regelmäßig geht Britting zu den Sitzungen, es sind nur wenige Minuten von seiner Wohnung am Sankt-Anna Platz 10 bis zum Palais der Akademie der Schönen Künste. Seine Bedenken, die er seinem Brieffreund Jung mitteilt („hoffentlich wird’s nicht zu krähwinklig und zu separatistisch, sonst tret ich wieder aus“), scheinen unbegründet, denn Britting ist aus der Akademie, in die er einst hineingewählt wurde, nie mehr ausgetreten. Auch zur Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt wird er eingeladen, er lehnt allerdings ab dort einzutreten.

Neben Persönlichkeiten wie Hans Carossa, Ina Seidel, Alfred Kubin, Max Unold, Carl Orff u.a. ist Britting Mitglied dieser Akademie. Eines ihrer Mitglieder sieht Britting gelegentlich auch beim Ausgehen. Thrasybulos Georgiades, ein Universitätsprofessor für Musikwissenschaften, trifft sich ähnlich gerne in den einfachen Wirtschaften Münchens. Dort ist er oft mit einem kleinen Kreis von Studenten, in Diskussionen vertieft, anzutreffen.

Wenige Jahre nach Brittings Tod liest seine Witwe, Ingeborg Britting, auf der alljährlichen Weihnachtsfeier der Akademie Gedichte von Georg Britting vor.

Links: Britting im Gespräch mit Joseph Bernhart, Empfang für Theodor Heuss Juni 1954. Mitte: Georg und Ingeborg Britting, Lesung Carl J. Burckhardt 7.11.1952. Rechts: Ingeborg Britting und Paul Alverdes, Ausstellungseröffnung Mozart in München 9.8.-9.9.1956. Bayerische Akademie der Schönen Künste (Bayerische Staatsbibliothek/Timpe)

 


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Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Anna Keil