München, Hildebrandhaus: Die Bibliothek von Peter de Mendelssohn
Prominent präsentiert die Monacensia im Forum Atelier, dem ehemaligen großen Atelier des Bildhauers Adolf von Hildebrand, die Privatbibliothek des bedeutenden Historikers, Übersetzers und Thomas Mann-Forschers Peter de Mendelssohn (1908-1982). Wo zukünftig Kulturveranstaltungen stattfinden, umrahmen die Bücher originale Werke des Bildhauers Adolf von Hildebrand aus den Beständen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Sie werden zum Blickfang im Kontext der Dauerausstellungen „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann“ und „Das Hildebrandhaus. Biografie einer Künstlervilla“ in den beiden anschließenden ehemaligen Atelierräumen.
Die Privatbibliothek umfasst Werkausgaben, Briefe und Tagebücher von Thomas Mann, Sekundärliteratur zu seinem Leben und Werk, klassische Literatur (u.a. Johann Gottfried Herder, Joseph von Eichendorff, Hugo von Hofmannsthal, Jakob Wassermann) sowie eigene Werke von Peter de Mendelssohn. Es finden sich dort zudem Titel zu Politik, Zeitgeschichte und Literatur, wie die große Churchill-Biographie de Mendelssohns, und Titel zu den Weltkriegen oder zur amerikanischen Geschichte.
Auf den gegenüber liegenden Galerien, die das große Atelier Hildebrands mit der Bibliothek im Damenatelier verbinden, stehen nach Sprachen geordnet die Übersetzungen der Werke Thomas Manns – vis-à-vis zum Vermächtnis seines Biographen.
(c) Literaturportal Bayern
1908 in München geboren, baut Peter de Mendelssohn sich schon in jungen Jahren eine Existenz als Journalist und Schriftsteller auf. 1926 lernt er Klaus und Erika Mann kennen und ist seitdem häufiger Gast in der Poschinger Straße 1. Seine jüdische Herkunft zwingt ihn 1933 zur Emigration. Er heiratet die Schriftstellerin Hilde Spiel und arbeitet in London für eine englische Nachrichtenagentur. Nach dem Krieg ist Peter de Mendelssohn maßgeblich am Aufbau der deutschen Presse beteiligt. 1970 kehrt er endgültig nach Deutschland zurück und widmet sich fortan hauptsächlich dem Werk von Thomas Mann. Bis zu seinem Tod 1982 in München ist er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Peter de Mendelssohn veröffentlicht über 30 Bücher und übersetzt über 100 Titel. Er kommentiert die ersten acht Bände der Frankfurter Werkausgabe Thomas Manns und editiert seine Tagebücher. 1975 erscheint Der Zauberer. Das Leben des deutschen Schriftstellers Thomas Mann. Teil 1: 1875-1918. Der zweite Band Jahr der Schwebe bleibt unvollendet. Er wird posthum aus den nachgelassenen Kapiteln editiert.
Der literarische Nachlass von Peter de Mendelssohn ist eine wichtige Quellensammlung für die Thomas Mann-Forschung. Er kam 1994 in den Bestand der Monacensia. Mit 1500 Briefen, über 400 eigenen und fremden Manuskripten, acht Kassetten mit Fotos sowie mit biographischen Dokumenten ist der Nachlass Peter de Mendelssohns einer der meist gefragten und umfangreichsten der Monacensia im Hildebrandhaus.
Prominent präsentiert die Monacensia im Forum Atelier, dem ehemaligen großen Atelier des Bildhauers Adolf von Hildebrand, die Privatbibliothek des bedeutenden Historikers, Übersetzers und Thomas Mann-Forschers Peter de Mendelssohn (1908-1982). Wo zukünftig Kulturveranstaltungen stattfinden, umrahmen die Bücher originale Werke des Bildhauers Adolf von Hildebrand aus den Beständen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Sie werden zum Blickfang im Kontext der Dauerausstellungen „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann“ und „Das Hildebrandhaus. Biografie einer Künstlervilla“ in den beiden anschließenden ehemaligen Atelierräumen.
Die Privatbibliothek umfasst Werkausgaben, Briefe und Tagebücher von Thomas Mann, Sekundärliteratur zu seinem Leben und Werk, klassische Literatur (u.a. Johann Gottfried Herder, Joseph von Eichendorff, Hugo von Hofmannsthal, Jakob Wassermann) sowie eigene Werke von Peter de Mendelssohn. Es finden sich dort zudem Titel zu Politik, Zeitgeschichte und Literatur, wie die große Churchill-Biographie de Mendelssohns, und Titel zu den Weltkriegen oder zur amerikanischen Geschichte.
Auf den gegenüber liegenden Galerien, die das große Atelier Hildebrands mit der Bibliothek im Damenatelier verbinden, stehen nach Sprachen geordnet die Übersetzungen der Werke Thomas Manns – vis-à-vis zum Vermächtnis seines Biographen.
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1908 in München geboren, baut Peter de Mendelssohn sich schon in jungen Jahren eine Existenz als Journalist und Schriftsteller auf. 1926 lernt er Klaus und Erika Mann kennen und ist seitdem häufiger Gast in der Poschinger Straße 1. Seine jüdische Herkunft zwingt ihn 1933 zur Emigration. Er heiratet die Schriftstellerin Hilde Spiel und arbeitet in London für eine englische Nachrichtenagentur. Nach dem Krieg ist Peter de Mendelssohn maßgeblich am Aufbau der deutschen Presse beteiligt. 1970 kehrt er endgültig nach Deutschland zurück und widmet sich fortan hauptsächlich dem Werk von Thomas Mann. Bis zu seinem Tod 1982 in München ist er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Peter de Mendelssohn veröffentlicht über 30 Bücher und übersetzt über 100 Titel. Er kommentiert die ersten acht Bände der Frankfurter Werkausgabe Thomas Manns und editiert seine Tagebücher. 1975 erscheint Der Zauberer. Das Leben des deutschen Schriftstellers Thomas Mann. Teil 1: 1875-1918. Der zweite Band Jahr der Schwebe bleibt unvollendet. Er wird posthum aus den nachgelassenen Kapiteln editiert.
Der literarische Nachlass von Peter de Mendelssohn ist eine wichtige Quellensammlung für die Thomas Mann-Forschung. Er kam 1994 in den Bestand der Monacensia. Mit 1500 Briefen, über 400 eigenen und fremden Manuskripten, acht Kassetten mit Fotos sowie mit biographischen Dokumenten ist der Nachlass Peter de Mendelssohns einer der meist gefragten und umfangreichsten der Monacensia im Hildebrandhaus.