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14.10.2022
19:30 Uhr
Pixel² im Rosental 16, München
Eintritt: 9,00 EUR; 6,00 EUR
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Lesung mit Anne Martin und Annika Domainko

Die (zweite) werk[statt] meldet sich aus der Sommerpause zurück und lädt alle Literaturbegeisterten zu einer weiteren Lesung ins Pixel ein – mit zwei Autorinnen und erneut vielfältigen und kontroversen Texten.

Am 14.10.22 stellt Annika Domainko ihren Debütroman Ungefähre Tage (C.H. Beck 2022) vor, der in den letzten Monaten, auf Grund der dort verhandelten philosophisch-ethischen Fragen und einer komplexen wie faszinierenden äußeren Form, ein starkes Presseecho hervorrief.  Der Text thematisiert das Verhältnis eines Krankenpflegers zu einer Patientin in einer geschlossenen Einrichtung und bringt die heilsame Wirkung, die gesellschaftliche Sprengkraft und schließlich auch die Abgründe dieser Verbindung jenseits sozialer Normen und trotz fortbestehender institutioneller Hierarchien über eine höchst eigenwillige Erzähl- und Darstellungsweise zum Ausdruck.  

Ungewöhnliche Themen und schräge Perspektiven prägen auch die Texte Anne Martins. So erzählt sie in der satirischen Kurzgeschichte Akira aus der Sicht des Hundes von Atilla Hildmann und nimmt die Sieben Punkte gegen Einsamkeit aus der Apothekenumschau zum Anlass für eine Reihe von galligen Alltagsbetrachtungen und feinfühligen Beobachtungen in lyrischer Form. Weitere Gedichte bewegen sich durch die Untiefen einer grauen Waren- und Arbeitswelt und sind auf eine fesselnde Art zugleich brüllend komisch und tieftraurig.

Annika Domainko, geboren 1988, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie studierte Latinistik und Klassische Archäologie in Cambridge und Heidelberg und forschte für ihre Dissertation einen Sommer lang an der Yale University. Seit 2018 arbeitet sie als Sachbuch-Lektorin im Hanser Verlag. 2022 erschien ihr Debütroman Ungefähre Tage bei C.H. Beck, für den sie einen der Bayerischen Kunstförderpreise für Literatur erhielt. Zuletzt gewann sie außerdem den Hauptpreis der Wuppertaler Literatur Biennale 2022. Domainko lebt in München.

Anne Martin, geboren 1986 in Erfurt, studierte Kunst, Philosophie, Anglistik und Kulturwissenschaft  in Leipzig und Greifswald, wo sie heute noch lebt. Sie ist Künstlerin und Schriftstellerin und veröffentlichte, neben zahlreichen Beiträgen in Zeitschriften und Anthologien (u.a. Mosaik, Risse, hEFt, eXperimenta), unlängst den Lyrikband sollbruchstellen (Die Beginen e.V., 2020). Sie war 2018 Preisträgerin der Insomnale des Caspar-David-Friedrich Instituts und 2014 beim Wettbewerb poet bewegt.

Es moderieren Slata Roschal und Jonas Bokelmann.



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