Info
24.11.2021
18 Uhr
Bayerische Einigung/Bayerische Volksstiftung, Georgenstr. 63, München
Eintritt: frei
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Lesung und Gespräch mit Gunna Wendt

Gunna Wendt liest aus Henrik Ibsen und die Frauen – anschließend spricht sie mit Uwe Kullnick über starke Frauen wie Franziska zu Reventlow, Erika Mann und Therese Giese und andere.
Moderation Uwe Kullnick

Hedvig aus Die Wildente, Hedda Gabler, Nora, Hilde aus Baumeister Solness, Helene aus Gespenster – Henrik Ibsens Frauengestalten beeindrucken. Dabei gab Ibsen an, er wisse nicht, was die Sache der Frau sei; für ihn sei es vielmehr eine Sache des Menschen. Worauf also gründeten sich sein Interesse an Frauenbiografien und dieses Einfühlungsvermögen, was soziale Zwänge und Gesellschaftslügen angeht? Gunna Wendt nähert sich Henrik Ibsen (1828–1906) von der weiblichen Seite, verfolgt in ihrer literarischen Biografie die Spuren der Frauen, die Ibsen prägten – seine Mutter, seine Schwester Hedvig, seine Jugendliebe, seine Ehefrau, seine Musen –, und breitet sein Leben von der Apothekerlehre über literarische Anfänge bis zu beginnendem Ruhm und freiwilligem Exil in Italien und Deutschland aus. Schon zu Lebzeiten faszinierte Henrik Ibsen die Ibsen-Jugend, in der sich Lou Andreas-Salomé und Franziska zu Reventlow wiederfanden, und er vermag bis heute in seinen Bann zu ziehen …
Mithin reicht das Thema hinüber in unsere Zeit und interessiert Historiker*innen sowie Gegenwartsforscher*innen.

Gunna Wendt: Geschichte trifft Literatur und Kunst: Die deutsche Schriftstellerin und Ausstellungsmacherin Gunna Wendt wurde 1953 in Jeinsen, Hannover geboren. Nach ihrem Soziologie- und Psychologie Studium in Hannover entschloss sie sich dazu Biographien zu schreiben, die sie immer in den historischen Kontext stellt. Sie hat außerdem als Regieassistentin und Dramaturgin in Theaterproduktionen gearbeitet. Zudem war sie Kuratorin sowie Publizistin und war im Rundfunk tätig. Gunna Wendt lebt seit 1981 in München.