Info
4.12.2021
19 Uhr
Gasteig, Kleiner Konzertsaal, Rosenheimer Str. 5, München
Eintritt: € 15 / € 13
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Literaturfest München 2021: Lesung und Gespräch mit Svenja Flaßpöhler

»Sensibilität ist eine zivilisatorische Errungenschaft. Im Kampf um Anerkennung unterdrückter Gruppen spielt sie eine wichtige Rolle. Aber sie kann auch vom Progressiven ins Regressive kippen. Über diese Dialektik müssen wir nachdenken, um die gesellschaftliche Polarisierung zu überwinden.« Svenja Flaßpöhler

Svenja Flaßpöhler beleuchtet die zunehmende Sensibilisierung des Selbst und der Gesellschaft. Menschheitsgeschichtlich steht die Sensibilisierung für Fortschritt: Menschen schützen sich wechselseitig in ihrer Verletzlichkeit, werden empfänglicher für eigene und fremde Gefühle, lernen, sich in fremde Schicksale hineinzuversetzen und mit anderen zu solidarisieren. Doch diese Entwicklung hat eine Kehrseite: Anstatt uns zu verbinden, zersplittert die Sensibilität die Gesellschaft. Erleben wir gerade den Kipppunkt fortschreitender Sensibilisierung?

Moderation: Knut Cordsen

Svenja Flaßpöhler, 1975 geboren, ist Chefredakteurin des Philosophie Magazins und Autorin. Sie lebt in Berlin.