»Wer schweigt,
macht sich mitschuldig.«

OSKAR MARIA GRAF

Er war ein Rebell, wehrte sich gegen jede Form von Ideologie und Zwang und ging stets seinen eigenen Weg: der bayerische Weltbürger Oskar Maria Graf (1894–1967). In diesem Jahr stehen beim traditionellen Geburtstagsfest im Literaturhaus seine scharfen Beobachtungen zum Erstarken rechter Kräfte in der Weimarer Republik im Mittelpunkt. Besonders in seinen Romanen »Unruhe um einen Friedfertigen« (1947) und »Anton Sittinger« (1937) beschreibt er die gesellschaftlichen Spannungen und politischen Diskussionen – Menschen, die sich radikalisieren, Menschen, die sich heraushalten und Menschen, die Stellung beziehen. Helmfried von Lüttichau und Martin Kälberer stellen uns die Grafschen Figuren vor und nehmen uns mit in die späten 1920er- und frühen 1930er-Jahre. Auf einen rebellischen 131. Geburtstag!