„Der zweite Blackout“, Teil 2

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Alle Bilder © Nadja Krasnjaschtschich

Der zweite Blackout, Teil 1

Wenn der Strom abgeschaltet wird, seufzt der Kompressor des Kühlschranks schwer wie ein Mensch. Der Kühlschrank, das Hauptfach, ist leer und sauber. Die Lebensmittel und alles Vorgekochte sind in den Gefrierschrank gewandert. Aber auch der hält keine siebzehn Stunden durch und tropft auf den Boden. „Der Kühlschrank hat wieder eine Pfütze gemacht, wie Lotte.“ Eigentlich dreimal so groß, ich gehe sie aufwischen.
Ein entschuldigendes Seufzen ertönt: „Ich mache wieder Pfützen, tut mir leid, ich kann es einfach nicht mehr zurückhalten.“ Wenigstens kann man Lotte mit der Nase hineinstupsen, sie versteht es. Uns bleibt nur zu beten, dass der Kühlschrank nicht durchbrennt.

Wir gehen über zu süßen Maultaschen und Pelmeni, Pfannkuchen etc. Was sich gefroren länger hält. Pelmeni zeigen uns aber auch die Vergänglichkeit von allem, was unter der Sonne liegt. Unter der heißen Sonne – wie heute. Was könnte haltbarer sein als Pelmeni im Gefrierfach. Aber das Gefrierfach läuft aus, die Pelmeni kleben zusammen. Wenn man sie kocht, sind es keine Pelmeni mehr, sondern ein Eintopf. Mit Teigresten und einer Fleischfüllung, die dazwischen schwimmt.

„Mein Kühlschrank ist kaputt. Er springt nicht an.“

„Ich habe Unmengen teurer Lebensmittel weggeworfen."

Jeden Donnerstag kommt ein Bauer zu uns auf den Hof. Er bringt Quark und Milch mit. Bei ihm ist es billiger, und er macht alles selbst. „Das war's, wir sind zum letzten Mal da. Wir kommen nicht mehr. Es gibt keinen Strom, die Generatoren schaffen es nicht, alles verdirbt“.

„Der Forschungs- und Produktionsbetrieb im Dorf Stasi im Gebiet Poltawa hält hundert Kühe und stellt Milchprodukte her. Wegen des Stromausfalls zahlt der Betrieb dreimal so viel für Strom, wenn er Generatoren verwendet, da das Melken, Tränken und die Milchproduktion automatisiert sind.“

„Die Lebensmittel in den Geschäften von Poltawa verderben wegen der geplanten Notabschaltungen. Vor allem Halbfertigprodukte, Fleisch, Wurst, Fisch und Eis werden ungenießbar.“ – „Wenn es früher zwei Stunden lang keinen Strom gab, hielten die Kühlschränke, die Waren blieben kalt, das Eis war gefroren und die Pelmeni waren in gutem Zustand. Aber wenn es vier oder fünf Stunden oder die ganze Nacht keinen Strom gibt, ist alles im Müll. In den zwei Stunden, in denen wir Licht haben, hat es keine Zeit abzukühlen, das Eis schmilzt, verschwindet, die Würste halten nicht. Die Ware ist weg, die Ware wird weggeworfen, es ist ein Verlust, ein schrecklicher Verlust. Wir versuchen, etwas zu bestellen, damit es immer frisch ist. hält. Wir lassen uns jeden Tag Milch und alles Mögliche liefern, aber wegen der Stromausfälle hält die Ware nicht einmal die Hälfte der Zeit. Wir schreiben sie ab, werfen sie weg und verkaufen sie auf keinen Fall an die Leute.“

„Bei dieser Hitze versuche ich, Getreide und Brot zu kaufen, kein Fleisch und keine Milchprodukte, weil ich Angst habe, verdorbene Lebensmittel nach Hause zu bringen. Ich will nicht vergiftet werden.“

„In einigen Geschäften haben die Leute das Eis gerettet, indem sie den Kühlschrank mit Decken abgedeckt haben.“ – „Wenn jemand kommt, nehmen wir die Decke weg und holen das Eis heraus.“

„Die Menschen vergiften sich mit verdorbenen Lebensmitteln. Die Zahl der Lebensmittelvergiftungen hat sich verdreifacht.“
Aber wer kann schon Rabatten von 50, 60 oder 70 % widerstehen.

Es ist ein Werktagabend, nicht der Vorabend eines Feiertages, und im „Selpo“ stehen die Leute Schlange für roten Fisch. Sie holen Pelengas, sie holen Wolfsbarsch, sie nehmen Thunfisch mit. Sie nehmen mit nach Hause, was sie sich sonst nie leisten würden – aber bei diesen Preisen ist Luxus und Festessen zu Hause angesagt. Auf Hochzeiten und Geburtstagen haben wir noch nie solche Tische gesehen wie an einem gewöhnlichen Julitag, wenn die Kühlschränke im „Selpo“ außer Betrieb sind und Tschebureki (Anm. der Red: eine Art Teigtaschen), Tabakhähnchen, Sushi, Fertiggerichte und was sonst noch im Kühlschrank lagert, mit enormen Preisnachlässen verkauft werden – direkt für uns auf den Tisch. An einem ganz normalen, rekordverdächtig heißen Julitag mit 17 Stunden Stromausfall am Stück.

Ein nasses Tuch um den Hals und ständig nasse Ellbogen sind die neuen Lebensregeln, wenn kein Leben in der Hitze mehr möglich ist.

Eine große Frau steigt in den Trolleybus. Eine andere Frau muss dorthin ausweichen, wo die Sonne erbarmungslos brennt. Im Trolleybus ist es bereits stickig. Sie sagt: „Tut mir leid, ich kann da nicht durch, ich werde dort sterben.“ Die große Frau sagt: „Ha!“, quetscht sich durch in die Sonne und zieht aus ihrer Tasche einen tragbaren Ventilator mit einem Griff, der mit Wasser gefüllt ist. Sie schaltet ihn ein, hält ihn sich vors Gesicht und fühlt sich gut. Solche Ventilatoren auf Batterien sind wie Fächer aus dem vorletzten Jahrhundert, der neueste Trend und unsere letzte Rettung, die größte Mangelware, in den Läden sofort ausverkauft, versuchen Sie mal, einen zu finden. Aber man kann es versuchen. In den Friseursalons und dergleichen, wenn der Strom abgeschaltet und die Klimaanlagen verboten sind, sind sie das Einzige, was uns rettet, diese Glückseligkeit in der Hitze.

Die Katze kriecht unter den Ventilator. Sie hat Angst, aber sie kriecht darunter. Und blinzelt vor Vergnügen.
Früher ist sie im Winter unter die Heizung gekrochen und hat von da aus geschielt.

Dieser kleine Ventilator, Miniklimaanlage genannt, ist mein Freund. Wo ich bin, ist er auch. Wie Wellensittiche sind wir unzertrennlich. Er macht Geräusche, bläst kalte Luft, ich kann denken, atmen, schreiben. Noch nie habe ich mich mit jemandem so verbunden gefühlt.

Den Menschen ist heiß, sie tragen kaum Kleidung. Ein Mann mit nacktem Oberkörper auf der Straße ist normal. Auf dem Balkon in Unterwäsche, aber bitte. In einem Geschäft in Unterwäsche, das ist nicht ungewöhnlich. Eine Frau im Handtuch, als käme sie gerade aus der Dusche, wählt Fleisch aus der Auslage. Es ist wie in den Tropen, wie im Urlaub. Die Mädels an der Kasse wundern sich über nichts mehr.

Auf dem lokalen Telegram-Kanal: „Man läuft nur in Unterwäsche durch den Laden . Habt ihr auch angefangen, öfter die Märkte zu besuchen, weil es dort Kühlschränke gibt?“

Das Minimum an Kleidung, das man trägt, sollte jeden Tag gewaschen werden – bei dieser Hitze. Aber versuche mal, das Waschen in den Zeitplan für den Stromausfall zu packen.

Magnetische Stürme überlagern die Stromausfälle und die Hitze. „Ein starker magnetischer Sturm ist ein Bonus für die wahnsinnige Hitze . Er wird 2 Tage dauern. Man kann Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Schwäche, Schwindel, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen bekommen.“ Aber man spürt es trotzdem. Es gibt viele Dinge: Mücken, vor allem nachts. Reizbarkeit. Erschöpfung. Zweieinhalb Jahre Krieg.

Die alten Griechen hatten ein Sprichwort: „Was hat das mit Dionysos zu tun?“ Der Dionysoskult war der Hauptkult im Land der Trauben, des Weines und der Freude, Dionysos wurden Dithyramben gewidmet, aus den Dithyramben entstand die Tragödie, die Tragödie war alles für die Griechen. Das Amphitheater wurde für 10.000 Menschen gebaut und konnte die ganze Stadt fassen, ohne dass jemand keinen Platz bekam. Die Tragödie sollte von Dionysos handeln. Alles hatte mit Dionysos zu tun.
„Was hat das mit dem Krieg zu tun?“

„Wann gibt es endlich Strom?“ – Nadia, es ist Krieg. Alles ist Krieg. Außer das, was nicht mit Krieg zu tun hat, sondern mit Rücksichtslosigkeit, mit Schlamperei im Krieg. „Nadia, kommst du bald nach Hause?“ – „Ich bin auf einer Demonstration, Papa“ – „!?“

„Im Stadtteil Almazny in Poltawa protestierten die Menschen am späten Abend, weil mehrere Häuser seit mehr als einem Tag ohne Strom waren. Die Menschen forderten die Stadtverwaltung auf, das Stromnetz zu reparieren. Der Strom war am 15. Juli um 23.20 Uhr ausgefallen und erst am Abend des 16. Juli wieder eingeschaltet worden. Es gab auch kein Wasser in den Häusern. Die Menschen blockierten die Straße und ließen die Trolleybusse, die zum Depot fuhren, nicht durch.“

Vorgeschichte – „Die Ursache war ein externes Stromkabel, das vor mehr als 50 Jahren verlegt worden war und sich im Laufe der Zeit abgenutzt hatte. Die Anwohner wandten sich wiederholt an den Notdienst von Poltavaoblenergo und an die Hotline der Stadtverwaltung.“

Epilog – „Die Sekretärin des Stadtrates von Poltawa, Kateryna Yamshchykova, kam zu den Demonstranten und sprach mit ihnen. Sie erklärte, dass die Wasserversorgung und die regionale Elektrizitätsgesellschaft private Unternehmen seien, die nicht dem Rathaus von Poltawa unterstehen und auf die sie keinen Einfluss habe. Philip Pronin, Leiter der regionalen Wasserbehörde von Poltawa, war ebenfalls anwesend. Ein Vertreter des regionalen Energieversorgers war ebenfalls vor Ort. Gegen Mitternacht war der Strom wieder da und die Menschen konnten in ihre Häuser zurückkehren.“ Als Bonus für das sofort reparierte Kabel hatten sie den ganzen Tag Strom. Zur Entschädigung.

Unser Häuserblock ist einer von dreien, die über das durchgebrannte Kabel versorgt werden; über tausend Menschen kamen zur Kundgebung. Sie haben sich über die Telegram-Kanäle der Häuser organisiert, haben kein Auto durchgelassen, keinen Trolleybus, keinen Krankenwagen. Die Beamten der Stadt, das muss man ihnen lassen, waren sofort zur Stelle. Und sie zollten den Demonstranten Respekt – den lauten, den drohenden: wir haben die Geduld verloren! – aber nicht den aggressiven. Alle waren aufgeregt und empört, aber eben nicht aggressiv. Die Kinder waren in Begleitung von Eltern. Und sie waren glücklich, wollten gar nicht mehr weg.

Auch Nadia war glücklich, stolz. Auf ihren Sieg, auf sich. Dank ihr ist der Strom wieder da. Ihre erste Demonstration überhaupt.

Ein Zitat eines Beckett-Forschers geht mir immer wieder durch den Kopf: Im Roman Murphy fangen alle Figuren früher oder später an zu jammern, außer Murphy, der an einen Schaukelstuhl gefesselt ist, Horoskope liest, Drachen steigen lässt und verschiedene Kekse zum Tee isst. Er äußert sich ironisch über sein Schicksal und über sich selbst.

„Die Sonne schien, da sie keine andere Wahl hatte, auf nichts Neues. Murphy saß, als ob es ihm freistünde, im Schatten, in einer Gasse West Bromptons. Hier hatte er wohl schon sechs Monate lang gegessen, getrunken, geschlafen, sich an- und ausgezogen.“

Das ist der Anfang von Murphy, und alle Worte hier sind wunderbar. Sie alle charakterisieren uns, unsere Situation. Und „da sie keine andere Wahl hatte“ und „nichts Neues unter der Sonne“ und „als ob es ihm freistünde“. Aber Murphy hatte keine Wahl und hat „gegessen, getrunken, geschlafen, sich an- und ausgezogen.“ Und besonders in diesem Sommer „saß er so, dass ihn die Sonnenstrahlen nicht trafen.“

Wir ärgern uns, wir fluchen, aber wir klagen nicht. Worüber beschweren wir uns – über den Krieg? Wir sind an der Heimatfront, an der Front ist es noch schlimmer. Wir haben oft keine Ahnung, wie schlimm es ist. Bis es uns ein Freund oder Verwandter erzählt. An der Front gibt es überhaupt keinen Strom. Es gibt nur Generatoren. Die Generatoren werden mit Diesel oder Benzin betrieben. Das muss man sparen. Autos bringen es an die Front. Das ist die gefährlichste Arbeit. Die Straßen zur Front sind unter Beschuss. Eine Kugel ins Auto und das war's. Es fängt Feuer und ist sofort ausgebrannt.

Statt zu jammern, suchen wir die Pluspunkte. Wir lassen Drachen steigen, lesen Horoskope, trinken Tee mit verschiedenen Keksen. Ohne Licht ist es gut, früh ins Bett zu gehen – man kann gut ausschlafen. Es ist gut, das Geschirr mit kaltem Wasser abzuwaschen, wenn das heiße Wasser aus ist: Das ist angenehm bei dieser Hitze. Es ist gut, weniger für Strom, Wasser und Licht zu bezahlen. Die Freuden des Lebens – wenn der Strom früher kommt, als er sollte. Eine halbe Stunde, eine Stunde, bevor er eigentlich eingeschaltet werden sollte.
„Juhu! Der Strom ist wieder da!“
„+.“

Gute Nachrichten, ein Geschenk des Schicksals: „Die Stromanbieter haben am Dienstag, dem 18. Juni, Stabilisierungssperren bis 15:00 Uhr aufgehoben.“
Aber „von 15:00 bis 24:00 Uhr werden die Fahrpläne wieder in Kraft sein.“

Ljudotschka: „Wenn man Flaschen mit gefrorenem Wasser in Alufolie einwickelt und in den Kühlschrank stellt, verwandelt sich der Kühlschrank nicht so schnell in einen Schrank.“ Klingt wie ein Zitat aus Murphy.

Ich träumte von dem Wort „Konflikt“ in Form einer braunen Lederkiste, wie ein Koffer ohne Griff, aber mit einem Riemen.
Ich träumte von dem Satz: „Geh mit deinem Kater zur Herde“ oder „Ich bin mir selbst viel“. Ich wachte auf, ohne mich für eine der beiden Varianten zu entscheiden.
Ich träumte das Grundgesetz des Universums. Ich wachte auf, schrieb es schnell auf und schlief wieder ein. Als ich am Morgen aufwachte, wusste ich nicht mehr, wo ich es aufgeschrieben hatte und ob ich es aufgeschrieben oder nur geträumt hatte. Ich konnte nichts finden, nur einen Einkaufszettel „Brot“ und „Käse“, aber der Käse war durchgestrichen. Doch vielleicht finde ich es ja noch.

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Ich halte Vorträge über den Beginn der Moderne. Radio, Telefon, Telegraf, Kino, Hochgeschwindigkeitsverkehr und künstliches Licht veränderten das Leben in den 1890er-Jahren. Sie tauchten fast gleichzeitig auf und waren mit ihren körperlosen Stimmen und Geistern so beängstigend, dass die Moderne als „negative Reaktion auf eine grundlegende Veränderung der Qualität des städtischen Lebens“ (Hugh Kenner) beschrieben wurde. Wir alle erinnern uns an „Die Ankunft des Zuges“, an die ersten Zuschauer, die in Panik das Kino verließen. Aber die künstliche Beleuchtung machte es noch unheimlicher, mit Schatten und Gespenstern. Sie untergrub den Glauben an die Realität, indem sie „die Grenzen zwischen Tag und Nacht verwischte“.
Und heute? Wenn diese Realität bereits unsere Realität ist, mit künstlichem Licht und ohne Grenzen, was bedeutet es für uns, wenn es kein Licht und keinen Strom mehr gibt? Wenn alles wieder dunkel wird, man nichts mehr sieht und die Geister wieder herauskommen. Wie werden wir aus dem Stromausfall, aus dem Krieg herauskommen?

Ich erinnere mich an ein Meme. Es zeigt zwei Windhunde, süß wie Glamourgirls und identisch wie Zwillinge, die sich traurig und verwirrt ansehen. Die Bildunterschrift lautet: „Ich flippe gleich aus!“ – „Ich auch.“

Abends, bevor das Licht ausgeht, schaut man besonders gierig auf die Glühbirnen. Damit noch ein wenig Licht ins Auge fällt. Damit das Auge Licht sammelt.

Es wird Abend. Es wird dunkel. Es ist heiß. Alle sind draußen, wo es kühler ist. Kinder schreien, spielen bis es dunkel wird. Sie laufen mit ihren Handys wie Taschenlampen hintereinander her. Vom Balkon aus wimmelt es vor Lichtern. Glühwürmchen, Glühwürmchen, Glühwürmchen. Ich habe sie seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen. Ich erinnere mich, dass es viele gab, an Geschichten über sie, an Wunder. Dann verschwanden sie alle.
Es wimmelt von Lampen, Glühwürmchen, Wundern. Man kann sie vom Balkon aus sehen.

„Lotte! Lass den Teppich in Ruhe. Mama macht das auch nicht, lass es doch.“
„Please stand up, please stand up, please stand up.“
„Wie kann ich aufwachen? Gibt es schon Licht?“
„Warum sollte es keins geben?“
„Es ist seltsam. Ich frage dich, ob es Licht gibt, und du sagst: 'Warum sollte es kein Licht geben?'“ 
„Der Krieg ist also seit sechs Monaten vorbei. Wir sind in Charkiw. Wir brauchen nicht zu arbeiten, wir leben von den Reparationen. Und der Arzt wird bald kommen.“ ...
„Was wäre dir lieber: dass der Krieg vorbei ist, aber der Arzt kommt, oder ohne Arzt, aber mit Krieg?“
„Kein Arzt.“

Aus dem Russischen und dem Ukrainischen von Boris Borisovich