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Wortwerk Erlangen / Nürnberg

Am 18. Februar 2000 findet – damals noch unter einem anderen Namen – das erste Treffen der später „Wortwerk“ genannten Gruppe statt. In den Anfangszeiten trifft sich der langsam wachsende Zirkel im Gemeinschaftshaus in Erlangen Bruck. Doch erst nach dem Zusammenschluss mit einer im Sommer 2000 im Entstehen begriffenen Schreibwerkstatt und dem Umzug in die Gruppenräume des E-Werks wird aus den unregelmäßigen Treffen eine feste, verlässliche Einrichtung mit dem heute noch aktuellen Namen: „Wortwerk Erlangen – Autorengruppe“.

Wortwerk selbst sagt über sich: „Wortwerk ist eine offene Schreibwerkstatt (für Schreibanfänger) und zugleich Autorengruppe (für Fortgeschrittene). Wir bieten seit 2000 ein kostenloses Forum für den regelmäßigen Austausch unter jungen Schreibenden in der Region Nürnberg. Unter ‚jung‘ verstehen wir Menschen, die bezüglich ihres literarischen Schaffens vernetzungs-, kritik- und entwicklungsfähig sind – eine explizite Altersgrenze ist damit nicht verbunden.“

Am 6. November 2001 hat Wortwerk mit seiner ersten öffentlichen Lesung Premiere. Im Sommer 2002 nimmt die Gruppe gemeinsam mit der Literaturzeitschrift Laufschrift und Nora Gomringer erstmals am Erlanger Poetenfest teil; ihr Motto: „Publikumsbefruchtung“. Ihre erste Anthologie erscheint als siebte Ausgabe der Laufschrift-Editionsreihe; die zweite Anthologie veröffentlicht die Gruppe bereits ein Jahr später.

2003 sind die Wortwerk-Autorinnen und Autoren erneut auf dem Poetenfest vertreten, diesmal mit einer „Wortverlosung“ und einem „literarischen chill out“. Beachtung verdient auch die „her(t)zrhythmus-Lesung“ im Jahr 2003 – gemeinsam mit Musikern (u.a. der Gruppe Moonfool) –, die 2004 im Erlanger Museumswinkel (im Rahmen einer Ausstellung von Richard Götting u.a.) fortgeführt wird. 2005 veranstaltet Wortwerk – wieder auf dem Poetenfest – in Zusammenarbeit mit der Malerin und Bildhauerin Hermia Szabo-Beuchert und der Münchner Literaturzeitschrift außer.dem „Das Große Wörterleuchten!“. Den vierten Poetenfest-Auftritt 2007 bestreiten sie unter dem Motto „Karma-Klima-Anlage“, zudem erobern sie in Gestalt des Gründungsmitglieds Christian Schloyer und seines Lyrikdebütbandes spiel · ur · meere das Hauptpodium.

2004 treffen sich Autorinnen und Autoren der Gruppe erstmals auch im Kulturladen Nord in Nürnberg (heute: KUNO, Literatur Nord), wohin sie zwei Jahre später übersiedeln. Nun nennt sich Wortwerk nicht mehr „Wortwerk Erlangen“, sondern „Wortwerk Nürnberg“. Drei Jahre später (2009) erfolgt die Neugründung einer Erlanger Gruppe, als sich eine bis dato namenlose studentische Autorenvereinigung Wortwerk anschließt.

Während sich Erlangens Wortwerker wieder regelmäßig (unter anderem) im E-Werk treffen, sind die Nürnberger inzwischen in das Künstlerhaus (KunstKulturQuartier) umgezogen. Im Umfeld der Nürnberger Gruppe entsteht 2010 der Literaturverein „LiteraturDing e.V.“. Besonders die Erlanger machen in den letzten Jahren durch zahlreiche Lesungen auf sich aufmerksam. Der Erlanger Wortwerkerin Nataša Dragnić gelingt 2011 der internationale Durchbruch mit ihrem Debütroman Jeden Tag, jede Stunde.

Beide Gruppen verstehen sich als eigenständig und voneinander weitgehend unabhängig. Man ist jedoch miteinander vernetzt und tritt gemeinsam als Gruppe Wortwerk Erlangen/Nürnberg im Internet auf. Zudem gibt es immer wieder gemeinsame Lesungen und Projekte. Eines davon ist die zum zehnjährigen Jubiläum von Wortwerk erscheinende dritte Anthologie. Diesmal allerdings nicht auf Papier, sondern im World Wide Web: Das Youtube-„Projesie-Prosajekt“ enthält Videobeiträge der beiden Wortwerk-Gruppen und transferiert die orale Tradition der Lyrik erfolgreich ins digitale Zeitalter.