Info
Haus zum Falken, Marktplatz 9
97070 Würzburg
Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Fr: 10-18 Uhr, Do: 10-19 Uhr; Sa: 10-15 Uhr
Telefon: 0931/373438
Fax: 0931/373638
Website
Kontakt:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Stadtbücherei Würzburg

Die Geschichte der Stadtbücherei in Würzburg beginnt 1872, als der Würzburger Universitätsprofessor Dr. J. B. Schwab mit der Stiftung seiner Bücher den Grundstock zu einer Stadtbibliothek im Rathaus legt. Zur Errichtung einer Volkslesehalle in Würzburg stiftet Max Heim 1905 die Summe von 157.000 Goldmark. Durch einen Stadtratsbeschluss erhält die Bibliothek 1925 die Bezeichnung „Städtische Volksbücherei“. Diese wird 1931 in das frühere Theaterrestaurant verlegt und bekommt erstmals eine hauptamtliche Leitung. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Bücherei am 16. März 1945 während des Bombenangriffs der Royal Air Force zerstört und der größte Teil der Bücher vernichtet.

Die Wiedereröffnung findet bereits 1946 statt. Untergebracht ist die Bücherei zu dieser Zeit im Keller des damaligen provisorischen Mozartgymnasiums in der Annastraße, wo sich heute die Maria-Ward-Realschule befindet. Sechs Jahre später kann die Bücherei ins Falkenhaus, ein ehemaliges Gasthaus mit einer bemerkenswerten Rokoko-Fassade, umziehen. Mit der Eröffnung der Zweigstellen Heidingsfeld 1972 und Zellerau ein Jahr später sowie der Übernahme der Gemeindebücherei Versbach und der Jugendbücherei Lengfeld im Rahmen der Eingemeindungen ab 1978 vergrößert sich die Würzburger Stadtbücherei enorm. 1988 folgt die Eröffnung der Zweigstelle Heuchelhof. Fünf Jahre später wird der angrenzende Falkenhof abgerissen und allein für Büchereizwecke neu errichtet. Im Jahr 2000 ist dieser Umbau abgeschlossen.

Das Haus zum Falken nach dem Umbau (c) Congress-Tourismus-Wirtschaft Würzburg

Am 1. Dezember 2001 erzielt die Bücherei einen Nutzungsrekord, als zum ersten Mal in der Geschichte der Stadtbücherei innerhalb eines Kalenderjahrs mehr als eine Million Bücher verliehen werden. 2002 wird die Stadtbücherei der „absolute Finalist“ beim Wettbewerb Bibliothek des Jahres und damit die beste Stadtbücherei 2002 in Deutschland. Ein Jahr später erhält sie zudem den Titel Bibliothek des Jahres 2003. Mit Hilfe des Preisgelds dafür eröffnet die Stadtbücherei Würzburg 2004 das multimediale Studio „Lernen & Arbeiten“ – neben dem umfangreichen Medienbestand gleichzeitig Veranstaltungsort für das Fortbildungsprogramm zum Thema Lebenslanges Lernen.

2003, 2005, 2006 und 2008 feiern die Würzburger jeweils den Bix-Sieg als  beste Großstadtbibliothek – ein Leistungsvergleich mit den Schwerpunkten Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit. 2007 wird gemeinsam mit KollegInnen in Köln, Hamburg und München die Virtuelle Stadtbücherei entwickelt, in der E-Medien über das Internet ausgeliehen werden (seit 2012: Verbund e-medien Franken). Bis 2010 kommen die Web-2.0-Angebote hinzu wie etwa der Facebook- und der Twitter-Auftritt, Angebote auf Youtube, Flickr, Google+. Damit die Mitarbeitenden bei den vielen Dienstleistungen den Überblick behalten, sorgt seit 2011 ein internes Wiki (das erste in der Stadtverwaltung!) für stets aktuelle Informationen. 2012 startet ein spezieller, für Smartphones optimierter mobiler Katalog, und beim Bibliotheksvergleich Bix gelingt der nächste Erfolg: vier Sterne, das heißt Spitzenwerte bei allen Leistungsindikatoren.

Die Stadtbücherei besitzt eine Sammlung der Werrke von Leonhard Frank (nur Bücher) mit sämtlichen Erstausgaben. Diese sind recherchierbar überden OPAC der Stadtbücherei Würzburg. Ebenso gibt es eine Sammlung der Werke von Max Dauthendey (nur Bücher). Aus der Privatbibliothek des verstorbenen Autors und Gründers des Arena-Verlages Georg Popp ist die Sammlung Georg Popp entstanden. Es handelt sich um fast 1500 Exemplare aus der Verlagsproduktion des Arena-Verlages seit 1950. Der Verlag war katholisch geprägt (Jugendzeitschrift Guckloch als Gegensatz zur Bravo) und war vor allem mit seinen Autoren Georg Popp und Heinrich Pleticha berühmt für die „Erfindung des Jugendsachbuches“.