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Geb.: 4. 6.1977 in München
© Stefka Ammon

Daniela Dröscher

Die Autorin Daniela Dröscher wird 1977 in München geboren und wächst in Rheinland-Pfalz auf. Sie studiert Germanistik, Philosophie und Anglistik in Trier und London und promoviert anschließend im Fachbereich Medienwissenschaften an der Universität Potsdam. Von 2008 bis 2010 studiert sie zudem Szenisches Schreiben an der uniT Graz.

Seit Anfang der 2000er veröffentlicht Daniela Dröscher ihre Texte in diversen Zeitschriften und Anthologien. Ihre schriftstellerische Tätigkeit erstreckt sich dabei über Essays und Romane bis hin zu Theaterstücken.

Zu ihren bisher verfassten Theaterstücken zählen das Sozialdrama Hundert Blumen (UA 2009), Himmelangst (UA 2009) über drei persische Flugbegleiterinnen, das Jugendstück Als wäre ich Papier (UA 2010), Wer aus mir trinkt, wird ein Reh (UA 2011)  eine Hommage an Richard Wagner und sein Tristan und Isolde – und eine komödiantische Neuinterpretation von Flauberts Madame Bovary (UA 2011). In Eheleute und Ehelose (UA 2013) treffen zwei sehr ungleiche Paare aufeinander, für Gespenster in Göttingen (2014), einem Familiendrama von Henrik Ibsen, liefert Dröscher die Texte. Parsifal – einer von uns, mit uns, unter uns (UA 2014) ist an der Schnittstelle zur Oper angesiedelt.

In der Spielzeit 2020/2021 entwickelt sie für die Bürger*bühne des Theater Erlangen das Stück Wer Ost sagt, muss auch West sagen über die Wiedervereinigung aus westdeutscher Perspektive.

Dröschers Debütroman Die Lichter des George Psalmanazar (2009) ist eine sonderbare Liebesgeschichte, angesiedelt im London des 18. Jahrhunderts. In Pola (2012) schreibt sie über das fulminante Leben der großen Stummfilm-Diva Pola Negri.

In ihrem zuletzt erschienenen Werk Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft (2018) beleuchtet Dröscher aus einer radikal subjektiven Perspektive heraus das Thema soziale Herkunft und die damit verbundenen Schamgefühle, die sie selbst über viele Jahre prägen. 

Im Laufe ihrer Autorinnentätigkeit erhält Daniela Dröscher viele unterschiedliche Auszeichnungen. So wird ihr beispielsweise 2005 der Schiller-Essay-Preis der Stadt Weimar und 2009 der Martha-Saalfeld-Förderpreis verliehen. 2011 gewinnt sie den Bayern 2-Wortspiele-Preis. Darüber hinaus erhält sie mehrere Aufenthaltsstipendien, unter anderem für das Künstlerhaus Lukas in Mecklenburg-Vorpommern (2012) und für die Villa Decius in Krakau (2014). Zuletzt erhält sie 2018 ein einjähriges Arbeitsstipendium des deutschen Literaturfonds und 2019 ein einjähriges Stipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Sie ist regelmäßige Gastautorin bei 10 nach 8 (ZEIT-online).

Die Autorin ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und lebt mit ihrer Familie in Berlin.