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Geb.: 18. 1.1976 in Limburg a.d. Lahn
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Tamara Bach

Tamara Bach wird 1976 in Limburg an der Lahn geboren und studiert in Berlin Englisch und Deutsch auf Lehramt. 1993 und 1995 nimmt sie am „Treffen junger Autor*innen“ teil. Die Kinder- und Jugendbuchautorin veröffentlicht neben Romanen auch Theaterstücke (Das Huhn lügt).

Bach schreibt hauptsächlich Jugendromane, die sich mit dem Erwachsenwerden und Innenleben ihrer Hauptfiguren (größtenteils Mädchen) beschäftigen. Ihr erstes Buch Marsmädchen (2003) handelt von der 15-jährigen Miriam, die neben Streit mit den Eltern, Partys und ersten Drogenerfahrungen auch mit den Gefühlen für ihre neue Klassenkameradin Laura zu kämpfen hat. In Busfahrt mit Kuhn (2004), Mausmeer (2018) und Sankt Irgendwas (2020) stehen Bachs Protagonist*innen am Ende ihrer Schulzeit und wollen den Beginn ihrer Freiheit feiern, sich in ihre Kindheit zurückversetzen oder gegen eine konservative Lehrerschaft wehren.

Wörter mit L (2019) ist Tamara Bachs erstes Kinderbuch, in dem sich die Protagonistin Pauline mit ihrer Patchwork-Familie und anderen Umbrüchen zurechtfinden muss. Zwei Jahre später folgt Das Pferd ist ein Hund.

Stilistisch wechselt die Autorin häufig zwischen parataktischen Sätzen und ausschweifender bildlicher Sprache oder Wiederholungen und benutzt innovative Erzählperspektiven. Marienbilder (2014) wird beispielsweise aus der Sicht von Mareike (Tochter), Magda (Mutter) und Marianne (Großmutter) erzählt, deren Perspektiven ineinander übergehen. Als Ausgangssituation dient das Verschwinden von Magda, und davon ausgehend werden unterschiedliche mögliche Szenarien durchgespielt. Vierzehn (2016) dagegen spielt an einem einzigen Tag und wird durchgehend aus der Du-Perspektive erzählt.

Bachs Bücher werden in mehrere Sprachen übersetzt, darunter Englisch, Italienisch, Schwedisch, Slowenisch und Vietnamesisch.

Für ihr Werk wird sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis (2002) und dem Deutschen Jugendliteraturpreis (2004) für Marsmädchen; dem Luchs des Monats (2003 für Marsmädchen, 2007 für Jetzt ist hier, 2019 für Wörter mit L); dem Literaturstipendium des Berliner Senats (2010) und dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis (2013) für Was vom Sommer übrig ist (2012); dem Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis (2013); dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach (2019) und dem James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur (2021).