Info
Geburtsjahr: 1987
in Augsburg
© Constantin Riess
Namensvarianten: Nolte Decar (Pseud.)

Michel Decar

Michel Decar wird 1987 in Augsburg geboren. An der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert er Germanistik und Geschichte und anschließend Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Heute lebt er als Schriftsteller, Dramatiker, Theaterautor und Hörspielregisseur in Berlin.

Für Jonas Jagow wird er 2012 mit dem Förderpreis für neue Dramatik des Stückemarkts im Rahmen des Berliner Theatertreffens ausgezeichnet. Protagonist ist der zornige, junge Mann Jonas Jagow, der die deutsche Bundeshauptstadt zerstören möchte und dabei aber immerzu sich selbst zerstört. Die Uraufführung findet am Maxim-Gorki-Theater Berlin statt.

2013 erhält Michel Decar gemeinsam mit dem Schriftsteller Jakob Nolte, mit dem er unter dem Pseudonym „Nolte Decar“ schreibt, den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin für das Stück Das Tierreich.

In seiner Tragikomödie Jenny Jannowitz (2014) blickt Decar satirisch auf die anhaltende Beschleunigung und Selbstoptimierung unserer Gesellschaft, die geradezu nötig geworden ist, um der Gegenwart standzuhalten. Doch die Flut an Informationen führt auch zu Verwirrungen, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Für das Drama, das an mehreren Theatern aufgeführt wird, bekommt er 2014 den Kleist-Förderpreis.

Waldemarwolf (2013), Schere Faust Papier (2016), Philipp Lahm (2017) sind weitere seiner Werke. Aus seinen Theaterstücken entstehen auch Hörspiele.

2018 erscheint Michel Decars Debütroman Tausend deutschen Diskotheken. Der Privatdetektiv Frankie erhält von einem Bundesbahn-Vorstand den Auftrag, einen Erpresser zu finden. Der einzige Hinweis ist, dass der Erpresser aus einer Diskothek angerufen hat, in der gerade ein Song von Madonna läuft. Auf der Suche nach dem Club macht Frankie einen Streifzug durch die gesamte Bundesrepublik der 1980er-Jahre.

Für den Roman wird Decar 2019 im Rahmen des Wortspiele Festivals vom Bayerischen Rundfunk mit dem Bayern 2 Wortspiele-Preis ausgezeichnet.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Laura Sophia Spangenberger


Externe Links:

Literatur von Michel Decar im BVB

Michel Decar bei Rowohlt

Michel Decar in der Wikipedia