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Geburtsjahr: 1989
in Fürth
© Priscillia Grubo

Theresa Seraphin

Theresa Seraphin, geboren 1989 in Fürth, ist Theatermacherin, Autorin und Kuratorin, schreibt Theatertexte und Lyrik. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich aus queerfeministischer und antirassistischer Perspektive u.a. mit strukturellen Gewalterfahrungen und Möglichkeiten widerständigen Handelns. Sie lebt in München

Werdegang

Theresa Seraphin studiert Dramaturgie, Komparatistik und Kunstgeschichte an der Theaterakademie August Everding in München, der Ludwig-Maximilans-Universität München, sowie an der Kyonggi Universität Seoul (Südkorea). Sie ist Absolventin des Studiengangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ an der Paris Lodron Universität Salzburg und der Ludwig-Maximilians Universität München (2018) und arbeitet von 2018 bis 2022 als Dramaturgin an der ARGEkultur in Salzburg, wo sie gemeinsam mit Sebastian Linz u.a. das jährliche OPEN MIND Festival kuratiert. 2016 gründet sie zusammen mit Raphaela Bardutzky das NETZWERK MÜNCHNER THEATERTEXTER*INNEN (NMT) in dessen künstlerischem Leitungsteam sie ist und mit dem sie kollektive Autor*innenprojekte realisiert.  Ihre Gedichte erscheinen in Zeitschriften und Anthologien, u.a. in der Jenny, Mischen und dem Jahrbuch der Lyrik.

Wichtige Werke (Auswahl) 

2019 ist Theresa Seraphin Teil der in kollektiver Arbeit entstandenen Theaterserie Münchner Schichten. 2022 erarbeitet sie zusammen mit Lisa Jay Jeschke die Text- und Sound-Performance Erika und Therese GAY AGAIN in Kooperation mit der Monacensia. Im selben Jahr ist sie Autorin und Dramaturgin der Sci-Fi Installation PLANET 09 und arbeitet mit Regisseurin Carmen Schwarz und Bühnenbildnerin Yvonne Schäfer zusammen.

Im Februar 2023 feiert ihr Text ERIK*A über das spielerische Entdecken der eigenen queeren Identität anhand des Beispiels der Geschwister Erika und Klaus Mann, an der Münchner Schauburg Premiere. Im folgenden Monat findet die Uraufführung der Tanzproduktion UNISONO (make.make produktionen; WUK Wien) statt, die nach dem Verhältnis von Gruppe und Individuum fragt und für die Theresa Seraphin ebenfalls den Text erarbeitet. Das aus dem kollektiven Autor*innenprojekt entstandene Stück PANZER WIESE wird 2023 im Schwere Reiter aufgeführt. 2025 erscheinen die Texte im 13. Band der grünen Reihe im Sukultur Verlag.

2024 präsentiert sie zusammen mit der Musikerin Daniela La Luz und der Bildenden Künstlerin Elina Uschbalis die Lyrik-Performance PIGEON HEART beim Schamrock Festival der Dichterinnen. In dem Theatertext THIS PLOT IS NOT FOR SALE erzählt sie gemeinsam mit den Ko-Autor*innen Ursula Gisemba und Denijen Pauljević ein absurdes Märchen des Postkolonialismus. 

Stil / Rezeption 

„Theresa Seraphin schreibt Texte, die bestimmen, was sie sind: Theatertexte, Lyrik oder Prosa. Die genaue Ausarbeitung hat mit Logik zu tun, die verblüfft, Spaß macht, tief geht. Politisch sind sie ohnehin, mal mit großem, mal mit etwas kleinerem Ausrufungszeichen.“ schreibt Katrin Diehl für den MonMag (Blog der Monacensia im Hildebrandhaus München).

Zu Unisono kommentiert Lisa Müller in junge Kritik: „Im Vordergrund steht die fesselnde Performance, in der Tanz, Gesang und gesellschaftskritische Lyrik einander dynamisch abwechseln.“ 

„In „Unisono“ verhandeln makemake produktionen Themen wie Masse, Individualität, Miteinander vor allem getanzt, begleitet von rhythmischer Musik – und wenigen, aber starken, Worten.“
so Heinz Wagner auf kijuku.at.

„Zwischen diesen Musik-Nummern, die Fries sogar noch mit einem virtuosen Handstandüberschlag in High Heels garniert, reflektieren die Geschwister ihre Situation - in Monologen und Dialogen, die eng an eine jugendliche Erfahrungswelt anknüpfen, lyrisch dicht und poetisch verpackt von der Münchner Autorin Theresa Seraphin.“ heißt es bei Barbara Hordych in der Süddeutsche Zeitung zu ERIK*A.

Preise & Auszeichnungen 

Die Multimedia-Revue ERIK*A wird beim 41. Heidelberger Stückemarkt mit dem Jugendstückepreis ausgezeichnet. UNISONO wird für den Stella*2024 Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum nominiert.

Tätigkeiten im literarischen Betrieb 

Von 2016 bis 2017 ist Theresa Seraphin als Vorstand des Netzwerk Freie Szene München tätig. 2016 gründet sie zusammen mit Raphaela Bardutzky das Netzwerk Münchner Theatertexter*innen Seit 2019 koordiniert sie das Autor*innenprogramm TOUR DES TEXTES gemeinsam mit den Wiener Wortstaetten, dem NIDS Berlin und der SUMMER SCHOOL SÜDTIROL. Die Autorin ist 2021 usammen mit Sebastian Linz und dem Verein ARGEkultur Herausgeberin von „Don’t tell – show! 7 Impulse zur Zukunft der Kultur, müry salzmann. In der edition mosaik gibt sie 2020 zusammen mit Josef Kirchner den Band Wer deutet die Welt? heraus. 2023 gründet Theresa Seraphin zusammen mit Jan Geiger die Lesereihe GLITSH, die seit 2025 Mitglied des ‚Unabhängigen Lesereihen e.V.‘ ist.

Mitgeliedschaften 

2020 ist die Autorin Gründungsmitglied im VTheA. Außerdem ist sie Mitglied in dem, von ihr co-gegründeten Netzwerk Münchner Theatertexter*innen.