Herbert Riehl-Heyse
Der Journalist Herbert Riehl-Heyse (1940-2003) prägt mit „genauer Recherche und ironischer Distanz“ (Karl-Otto Saur) wie kein anderer den Stil der Zeitung. Zu seinen selbständig erschienenen Veröffentlichungen zählen politisch-journalistische Bücher, Essays, Reportagen und Erinnerungen.
Werdegang
Herbert Riehl-Heyse studiert in München und Saarbrücken Jura und legt beide Staatsexamina ab. Bereits während seines Studiums arbeitet er als Journalist für die Münchner Katholische Kirchenzeitung, bevor er 1968 landespolitischer Redakteur des Münchner Merkur wird. 1971 wechselt er zur Süddeutschen Zeitung, wo er 1986 Mitglied der Chefredaktion wird.
Nur für wenige Monate ist Riehl-Heyse 1989 Chefredakteur des Hamburger Stern-Magazins; ab 1990 bis zu seinem Tod bleibt er Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung.
Wichtige Werke (Auswahl)
Herbert Riehl-Heyse schreibt Reportagen, Meinungsartikel, Feuilletons und Glossen („Das Streiflicht“). Die ethischen Grundsätze des Journalismus, Objektivität durch Subjektivität, machen ihn zu einem wichtigen und gefragten Diskussionsteilnehmer. Zu seinen selbständig erschienenen Veröffentlichungen zählen politisch-journalistische Bücher, Essays, Reportagen und Erinnerungen: CSU – Die Partei, die das schöne Bayern erfand (1979), Die Weihe des Ersatzkaisers und andere Geschichten (1986), Bestellte Wahrheiten. Anmerkungen zur Freiheit eines Journalistenmenschen (1989), Am Rande des Kraters. Reportagen und Essays aus drei bewegten Jahren (1993), Götterdämmerung. Die Herren der öffentlichen Meinung (1995), Ach, du mein Vaterland. Gemischte Erinnerungen an 50 Jahre Bundesrepublik (1998), Arbeiten in vermintem Gelände. Von der Ohnmacht des Journalismus (2002), Jugendwahn und Altersstarrsinn. Mein ganz persönlicher Generationenkonflikt (2003). Mit Axel Hacke, Claus-Heinrich Meyer, Rainer Stephan und Hermann Unterstöger gibt Riehl-Heyse 1995 und 2000 Das Streiflichtbuch heraus.
Preise & Auszeichnungen
Ausgezeichnet wird Herbert Riehl-Heyse mit den bedeutendsten Journalistenpreisen, darunter mit dem Theodor-Wolff-Preis (1977), dem Ernst-Hoferichter-Preis (1980), dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse (1982), dem Egon-Erwin-Kisch-Preis (1984), dem Medienpreis des Deutschen Bundestages (1993) sowie dem Publizistikpreis der Landeshauptstadt München (1994). 1986 erhält er die Ludwig-Thoma-Medaille der Stadt München.
Stil / Rezeption
Ihm zu Ehren wird am 27. April 2005 zum ersten Mal der Herbert-Riehl-Heyse-Preis verliehen. Sein publizistischer Nachlass liegt bei der Monacensia.
Sekundärliteratur:
Saur, Karl-Otto (2005): Riehl-Heyse, Herbert. In: Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. Hg. von Hans-Michael Körner unter Mitarbeit von Bruno Jahn. Bd. 3. München, S. 1610.
Externe Links:
Der Journalist Herbert Riehl-Heyse (1940-2003) prägt mit „genauer Recherche und ironischer Distanz“ (Karl-Otto Saur) wie kein anderer den Stil der Zeitung. Zu seinen selbständig erschienenen Veröffentlichungen zählen politisch-journalistische Bücher, Essays, Reportagen und Erinnerungen.
Werdegang
Herbert Riehl-Heyse studiert in München und Saarbrücken Jura und legt beide Staatsexamina ab. Bereits während seines Studiums arbeitet er als Journalist für die Münchner Katholische Kirchenzeitung, bevor er 1968 landespolitischer Redakteur des Münchner Merkur wird. 1971 wechselt er zur Süddeutschen Zeitung, wo er 1986 Mitglied der Chefredaktion wird.
Nur für wenige Monate ist Riehl-Heyse 1989 Chefredakteur des Hamburger Stern-Magazins; ab 1990 bis zu seinem Tod bleibt er Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung.
Wichtige Werke (Auswahl)
Herbert Riehl-Heyse schreibt Reportagen, Meinungsartikel, Feuilletons und Glossen („Das Streiflicht“). Die ethischen Grundsätze des Journalismus, Objektivität durch Subjektivität, machen ihn zu einem wichtigen und gefragten Diskussionsteilnehmer. Zu seinen selbständig erschienenen Veröffentlichungen zählen politisch-journalistische Bücher, Essays, Reportagen und Erinnerungen: CSU – Die Partei, die das schöne Bayern erfand (1979), Die Weihe des Ersatzkaisers und andere Geschichten (1986), Bestellte Wahrheiten. Anmerkungen zur Freiheit eines Journalistenmenschen (1989), Am Rande des Kraters. Reportagen und Essays aus drei bewegten Jahren (1993), Götterdämmerung. Die Herren der öffentlichen Meinung (1995), Ach, du mein Vaterland. Gemischte Erinnerungen an 50 Jahre Bundesrepublik (1998), Arbeiten in vermintem Gelände. Von der Ohnmacht des Journalismus (2002), Jugendwahn und Altersstarrsinn. Mein ganz persönlicher Generationenkonflikt (2003). Mit Axel Hacke, Claus-Heinrich Meyer, Rainer Stephan und Hermann Unterstöger gibt Riehl-Heyse 1995 und 2000 Das Streiflichtbuch heraus.
Preise & Auszeichnungen
Ausgezeichnet wird Herbert Riehl-Heyse mit den bedeutendsten Journalistenpreisen, darunter mit dem Theodor-Wolff-Preis (1977), dem Ernst-Hoferichter-Preis (1980), dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse (1982), dem Egon-Erwin-Kisch-Preis (1984), dem Medienpreis des Deutschen Bundestages (1993) sowie dem Publizistikpreis der Landeshauptstadt München (1994). 1986 erhält er die Ludwig-Thoma-Medaille der Stadt München.
Stil / Rezeption
Ihm zu Ehren wird am 27. April 2005 zum ersten Mal der Herbert-Riehl-Heyse-Preis verliehen. Sein publizistischer Nachlass liegt bei der Monacensia.
Saur, Karl-Otto (2005): Riehl-Heyse, Herbert. In: Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. Hg. von Hans-Michael Körner unter Mitarbeit von Bruno Jahn. Bd. 3. München, S. 1610.