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Bayerischer Rundfunk

Rundfunkplatz 1
80335 München

Leitung: Dr. Katja Wildermuth
Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 9.00-17.00 Uhr. Voranmeldung erforderlich.

Telefon: 089 / 59 00 - 232 93 (Historisches Archiv)
Fax: 089 / 59 00-18 59 00 (Allgemein)

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Hellmuth Kirchammer

1. Angaben zum Bestandsbildner:

Name: Hellmuth Kirchammer. *25.05.1924 in Bad Griesbach im Rottal, †03.06.1999 in München.
Beruf: Schauspieler, Dramaturg, Regisseur, selbständiger Programmgestalter.
Hellmuth Kirchammer wurde im niederbayerischen Griesbach geboren. Sein Abitur machte er 1941 in München. Nach Kriegseinsatz bei der Marine und Kriegsgefangenschaft begann er in München mit dem Studium der Theaterwissenschaft, gleichzeitig nahm er Schauspielunterricht. Nach verschiedenen Engagements auf kleineren Bühnen erhielt er von 1952 bis 1954 einen Vertrag beim Stadttheater Ingolstadt als Schauspieler, ab 1953 auch als Dramaturg, Regisseur und Leiter des Schauspiels. 1954 erfolgte dann der Wechsel zum BR, zunächst ab 1. Juni als Hilfsdramaturg, dann als Dramaturg und Regisseur in der Hörfunk-Unterhaltungsabteilung (bis 1956), schließlich als selbständiger Programmgestalter. In dieser Funktion zeichnete er für Sendungen verantwortlich wie Bairisch Herz, Das fällt ja gar nicht auf (Kabarett), Bayerischer Stammtisch, Bayerische Szene (bayerische Hörspiele) sowie für die Krimi-Reihe. Darüber hinaus hatte er Regie und Produktionsleitung inne bei verschiedenen Hörspielen, Features und öffentlichen Veranstaltungen des BR. Vom 1. Januar 1967 bis zum 31. März 1974 war er Leitender Redakteur in der HA Unterhaltung im Hörfunk. Vom 1. April 1974 bis zum 31. März 1989 leitete er als Nachfolger von Rolf Didczuhn die HA Unterhaltung im BR. Neben seiner Rundfunktätigkeit war Hellmuth Kirchammer als Regieassistent und Regisseur bei verschiedenen Filmproduktionen (u.a. mit Heinz Rühmann) und Theaterproduktionen aktiv. Große Popularität erlangte Kirchammer durch den Salvator-Anstich auf dem Münchner Nockherberg, den er jahrelang inszenierte. Diese Tätigkeit führte er bis 1997 aus.

2. Bestandsumfang:

 22 Archivkartons.

3. Erschließungsstand:

Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.

3.1. Katalogisierung:

Der Bestand wurde hausintern in der Datenbank Faust verzeichnet. Ein Repertorium in Form einer PDF-Datei ist unter dem Punkt Externe Links abrufbar.

4. Bestand:

4.1. Werk:

- Der Bestand enthält:
  - BR-Manuskripte,
  - Manuskripte anderer Autoren (u.a. Max Auer, Freidrich Meyer)

4.2 Korrespondenzen:

- Der Bestand enthält Korrespondenz u.a.
  - zum Nockherberg,
  - BR-Korrespondenz,
  - private Korrespondenz.

4.3. Lebensdokumente:

- Verträge,
- Versicherungen,
- Fotografien.

4.4. Sammlungen:

- Regiebücher,
- Zeitungsartikel,
- Unterlagen und Materialien zum Fritz-Strassner-Buch.

5. Zugang:

Eine Benutzung ist für wissenschaftliche Zwecke gestattet.

6. Veröffentlichungen zum Nachlass:

[leer]

7. Vermerk zur Erwerbung:

Der Nachlass von Hellmuth Kirchammer ging nach dessen Tod zusammen mit den Nachlässen von Lilian Westphal und Alois Johannes Lippl ans Historische Archiv des BR. Übergeben wurden die Nachlässe vom Sohn Lilian Westphals, Marco Gitermann.

8. Bemerkungen:

Der Nachlass Kirchammer umfasst 22 Archivkartons und besteht schwerpunktmäßig aus Unterlagen zur BR-Tätigkeit Kirchammers. Hier handelt es sich um Materialsammlungen, Korrespondenzen und verschiedene Manuskripte. Eine Besonderheit ist der Briefwechsel im Konflikt zwischen Kirchammer und dem damaligen Hörfunkdirektor Udo Reiter um dessen Personalpolitik. Darüber hinaus finden sich im Bestand einige Unterlagen zu Tätigkeiten Kirchammers, die er neben seiner Rundfunktätigkeit wahrnahm und die z.T. auch ins BR-Programm einflossen. Darunter sind Regiearbeiten für Theater und Film, das Engagement für die Serie Opern auf Bairisch, der Salvatoranstich oder sein Fritz-Strassner-Buch zu verstehen. Schließlich beinhaltet der Nachlass auch Kirchammers privates Engagement für das Münchner Volkstheater sowie Biographisches. Einige Fotografien für das Buch über Fritz Strassner und zu den Dreharbeiten mit Heinz Rühmann finden sich in der Fotosammlung des Historischen Archivs (F35). Doppelexemplare, Fragmente und rein private Korrespondenz wurden nicht in den Nachlass Kirchammer (NL/24) aufgenommen sondern kassiert. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem Jahr 1919.

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