Info
21.04.2016
19:30 Uhr
Großes Haus im ETA Hoffmann Theater, Schillerplatz 7, Bamberg
Eintritt: frei
images/lpbevents/2016/4/PEN_Logo.jpg

PEN-Jahrestagung: Verleihung des Kurt-Sigel-Lyrikpreises 2016 an Daniel Falb

Der Lyriker Daniel Falb (*1977) erhält den erstmals vom deutschen PEN-Zentrum ausgeschriebenen Kurt Sigel-Preis für Lyrik. Unter mehr als 1.100 Einsendungen ragt die seine heraus, weil sie Maßstäbe für die Qualität politisch und gesellschaftlich relevanter Poesie heute setzt, so die Einschätzung der Jury, der Dorothea von Törne, Hans Thill und Herbert Wiesner angehörten.

Stifter des mit 4.000 € dotierten Preises ist der Frankfurter Schriftsteller Kurt Sigel (Jg. 1931 und seit 1974 Mitglied des PEN), der sich als Autor von Romanen, Erzählungen, Gedichtbänden und von Büchern in hessischer Mundart, die er teilweise mit eigenen Zeichnungen und Cartoons illustrierte, einen Namen gemacht hat. Der Preis, der künftig alle zwei Jahre verliehen werden soll, wird am 21. April 2016 auf der PEN-Jahrestagung in Bamberg verliehen; die Laudatio hält Dorothea von Törne.

In der Begründung der Jury heißt es weiterhin:

„Die eigene, unverwechselbare Stimme ist hier Teil eines ‚Wir‘, das in unpathetischen und spannenden Diskursen und mit überraschenden Sprachbildern Erd- und Menschheitsgeschichte neu bedenkt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Falbs Gedichtzyklus sprengt alle traditionellen Erwartungen an Lyrik. Statt Metrum, Reim und Strophe regiert das mehrbezügliche assoziative Verknüpfen von prägnanten Bildern und Redeteilen. Das Gedicht als ein Ort reiner Möglichkeiten. In strömenden, tauchenden und steigenden Sprachbewegungen treibt Falb seinen Text Richtung Erkenntnisgewinn voran.“

Laudatio: Dorothea von Törne

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der über 140 bestehenden Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind. Die Abkürzung PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Gegründet wurde PEN 1921 in England als literarischer Freundeskreis und verbreitete sich von dort aus weltweit als „Anwalt des freien Wortes“: Die Vereinigung setzt sich vor allem als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller ein. Mitglied des PEN können Autorinnen und Autoren werden, die von einem der Zentren aufgrund besonderer schriftstellerischer Leistungen hinzugewählt werden und sich durch die Unterschrift der Charta zu den Grundsätzen des Clubs bekennen.