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28.09.2021
Theater HochX, Entenbachstraße 37, München
Eintritt: 9 / 6 EURO

LIX - unabhängige Lesereihe

LIX existiert seit 2019 und ist eine unabhängige Lesereihe für gegenwärtige Texte jeder Couleur. Der Fokus des Formats liegt auf einem Neben- oder Miteinander unterschiedlicher Gattungen: Lyrik trifft hier auf Prosa trifft auf Theatertext, auf genre- und medienübergreifende Kunst. Damit sollen die performativen Qualitäten von Prosa und Lyrik aufgezeigt sowie der Theatertext als Literatur kenntlich gemacht werden. Ziel ist die Präsentation von zeitgenössischer, avantgardistischer und unabhängiger Literatur. Von besonderem Interesse sind Arbeiten, in denen gesellschaftspolitisch relevante Fragestellungen aufgeworfen werden.

LIX findet vier Mal im Jahr in Kooperation mit dem HochX Theater statt und präsentiert pro Abend drei Autor*innen. Jede Lesung wird durch die Veranstalterinnen eingeführt und von einem Kurzgespräch begleitet, um dem Publikum einen Zugang zu den Texten anzubieten. LIX ist Teil der Unabhängigen Lesereihen. Das Netzwerk besteht aus über 20 Lesereihen aus dem deutschsprachigen Raum und versteht Literatur nicht nur als Text, sondern auch als soziale Praxis und will sie in den öffentlichen Raum bringen.

Am 28.9.2021, 20 Uhr findet die Lesereihe LIX wieder im Theater HochX statt und präsentiert mit Anna Gschnitzer, Christian Dittloff und Julia Zejn drei Autor*innen, die sich in ihren aktuellen Werken mit verschiedenen Aspekten von Mutterschaft, Verlust der Eltern und Abtreibung beschäftigen.

Anna Gschnitzer, 1986 in Innsbruck geboren und in München lebend, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft sowie am Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Als Autorin, Dramaturgin und Regisseurin war sie an verschiedenen Performances, Theater- und Opernproduktionen beteiligt. Zuletzt arbeitete sie an den Münchner Kammerspielen und am Residenztheater München als Dramaturgin. Bei LIX stellt Anna Gschnitzer ihren Roman „Shrimp“ vor, in dem sie mit großer Energie und einer befreienden Körperlichkeit über Mutterschaft und Kontrollverlust schreibt. Eine humorvolle, pointierte und gleichzeitig schonungslos ehrliche Auseinandersetzung mit der Frage, was es bedeutet, einen anderen Menschen zu gebären.

Christian Dittloff, geboren 1983 in Hamburg, studierte Germanistik und Anglistik in Hamburg sowie Literarisches Schreiben in Hildesheim. Heute lebt er in Berlin und arbeitet freiberuflich als Schriftsteller und Experte für Kulturmarketing. Sein 2018 im Berlin Verlag erschienenes Romandebüt „Das Weiße Schloss“ wirft einen feministischen Blick auf Kinderwunsch und Leihmutterschaft. Bei LIX stellt Christian Dittloff sein gerade erschienenes Memoir „Niemehrzeit“ vor, das vom Erzählen über den Tod seiner Eltern erzählt. Es geht um den Alltag des 35-jährigen Autors, der plötzlich das Leben seiner Eltern abwickeln muss. „Niemehrzeit“ handelt von einer der prägendsten Beziehungen des Lebens, vom Erwachsenwerden und nicht zuletzt vom Trost des Lesens.

Julia Zejn, 1985 geboren und in Leipzig lebend, studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration und Animation. Seit 2013 arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin, unter anderem für diverse Theaterproduktionen. Nach diversen Kurzgeschichten-Comics erschien ihr Debüt „Drei Wege“ im Herbst 2018 im avant-verlag. Bei LIX feiert Julia Zejn die Premiere ihrer zweiten Graphic Novel „Andere Umstände“, in der sie von einer ungewollten Schwangerschaft und der Entscheidung für eine Abtreibung erzählt. Sowohl ihr Blick für Details in Bild und Sprache als auch die sehr feinfühlige und intime Perspektive der Protagonistin auf ihre Situation machen den Comic zu einer fesselnden Lektüre.



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