Info
14.01.2020
20 Uhr
Lyrik-Bibliothek, Amalienstraße 83a, München
Eintritt: € 8 / 6
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Simon Werles Übersetzungen von Charles Baudelaire

Bei der Erstveröffentlichung ein Skandal, verteufelt und mehrfach verboten: Charles Baudelaires Les Fleurs du Mal (1857) wurden zu einem Grundlagentext der literarischen Moderne. Mit ihrer Sprachmagie, ihren Exorzismen der Verzweiflung, ihrer Ästhetisierung des Makabren und Morbiden, und nicht zuletzt mit ihrer gewagten Erotik öffnen sie vor den Lesern den inneren Abgrund eines Subjekts, das die Entstehung des modernen Bewusstseins als seelische Zerreißprobe durchleidet. Für seine Neuübersetzung des Werks erhielt Simon Werle 2017 den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis. 2019 ließ er dann denSpleen von Paris folgen und Übersetzungen aus dem unbekannten Frühwerk. Damit liegt Baudelaires poetisches Gesamtwerk erstmalig in zwei Bänden vollständig auf Deutsch vor. Zusammen mit Julien Attencourt präsentiert Werle an dem Abend zentrale Stationen der poetischen Entwicklung Baudelaires daraus und erläutert dabei auch die Leitlinien seiner Übersetzungen, die inhaltliche und formale Treue miteinander versöhnen.
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